• 17. Mai 2021 · 09:21 Uhr

Charles Leclerc: Warum weiße Linien keine guten Tracklimits sind

Die aktuelle Handhabung der Tracklimits kommt in der Formel 1 bei Fahrern und Fans nicht gut an - Bei Ferrari fordert man für die Zukunft simplere Lösungen

(Motorsport-Total.com) - Die Tracklimits sind auch in diesem Jahr wieder ein großer Streitpunkt in der Formel 1. Vor allem bei Red Bull steht man mit der aktuellen Handhabung auf Kriegsfuß, nachdem Max Verstappen zunächst den Sieg in Bahrain und später die Poleposition in Portugal wegen dem Überfahren der Streckenbegrenzung verloren hat.

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Für die Piloten sind die Tracklimits aktuell eine ziemliche Gratwanderung Zoom Download

Grundsätzlich gilt für Kurven, in denen die Tracklimits überwacht werden: Wird die weiße Linie am Streckenrand überfahren, wird die Zeit im Qualifying gestrichen. Im Rennen gibt es zunächst eine Verwarnung und bei mehrmaligem Verstoß eine Strafe. Diese aktuelle Regelung kommt im Fahrerfeld nicht gut an.

"Als Fahrer kann ich nur für mich selbst sprechen. Aber persönlich würde ich mir wünschen, dass der Randstein als Tracklimit gilt, weil wir da die Vibrationen spüren können", sagt zum Beispiel Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Die weiße Linie hält er aus einem ganz bestimmten Grund für ungeeignet.

Sainz wünscht sich Kies oder Gras

"Bei der weißen Linie sitzen wir dagegen so tief im Auto, dass es sehr schwer zu beurteilen ist, ob man zwei Zentimeter neben der weißen Linie oder auf der weißen Linie ist", erklärt der Monegasse. Dem stimmt auch Teamkollege Carlos Sainz zu. Die weiße Linie sei aus dem Cockpit heraus kaum zu sehen.

"Ich persönlich bevorzuge Kiesbetten hinter dem Randstein", sagt der Spanier und erklärt: "Wenn man einen Fehler macht, dann war es das. Ich denke, die FIA und alle anderen realisieren, dass die Richtung, in die diese modernen Strecken gehen, vermutlich nicht ideal ist." Letztendlich mache sich die FIA das Leben aktuell selbst "sehr, sehr schwer".


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Sainz ist sich bewusst, dass man gewisse Sicherheitsaspekte bei dem Thema "respektieren" muss. Trotzdem hält er fest: "Für mich wäre die beste Lösung Kies oder Gras hinter dem Randstein. Dann hätten wir keine Diskussion über weiße Linien oder Kerbs." Eine Lösung mit der sich auch Leclerc anfreunden könnte.

Dem Monegassen sei letztendlich vor allem wichtig, dass es Regeln gibt, die "konstant" umgesetzt werden. "Ich denke, da sind wir Fahrer uns alle einig", sagt er und erklärt, man wolle Regeln, die auf jeder Strecke gleich sind. "Ob es dann die weiße Linie ist, die Randsteine oder was auch immer, ist mir ehrlich gesagt egal", so Leclerc.

Binotto fordert simplere Lösung

Hintergrund: Die Tracklimits werden nicht überall und auf jeder Strecke überwacht. In Bahrain war der spätere Rennsieger Lewis Hamilton in Kurve 4 zum Beispiel wiederholt abseits der besagten weißen Linie unterwegs, weil die Rennleitung die Tracklimits dort an dieser Stelle im Rennen nicht überwachte.

Als Verstappen Hamilton an exakt dieser Stelle allerdings später neben der Strecke überholte, musste er die Position anschließend zurückgeben. Solche Situationen sind nicht nur für die Fahrer selbst frustrierend sondern laut Ferrari-Teamchef Mattia Binotto auch "nie gut für die Show".


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Der Italiener erklärt, man müsse die Situation vor allem "für die Fans" simpler machen. Gerade der Gelegenheitszuschauer hat bei einem Grand Prix keinerlei Überblick, an welchen Stellen die Tracklimits auf welche Art überwacht werden, wenn er nicht vorher die "Event Notes" von Rennleiter Michael Masi gelesen hat.

Das dürften wohl nur die allerwenigsten Fans tun.

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