GP Portugal
Formel 1 Portimao 2021: Das Rennen am Sonntag in der Chronologie
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes auf Augenhöhe mit Red Bull? +++ Vettel weiter ohne WM-Punkte +++ Räikkönen: Imola-Strafe bleibt bestehen +++
Wolff stärkt Bottas den Rücken
In seiner Medienrunde, die gerade läuft, stärkt der Teamchef seinem Fahrer den Rücken. Bottas habe sich nach Imola an diesem Wochenende stark erholt - auch wenn er das Rennen nur auf P3 beendete. Das gehe zu einem Teil auch auf das Konto des Teams. Er sei sich aber sicher, dass Bottas schon bald wieder in "Topform" sein werde. Der Finne sei mental stark. Dafür sei Portimao ein Beweis gewesen.
Wolff: Sind immer noch der Jäger
Der Teamchef erklärt, dass er zufrieden mit dem Wochenende sei. "Den Doktor haben wir geärgert", grinst er in Anspielung auf Helmut Marko. Trotzdem betont er auch, dass Mercedes noch immer in der Rolle des Jägers sei - und nicht der Gejagte. Deswegen freue er sich auch mehr über das Qualifying gestern als über den Sieg heute. Denn am Samstag waren die Mercedes-Probleme zuletzt deutlich größer als am Sonntag.
Horner: Waren besser auf den Mediums
Auch Christian Horner sagt auf der anderen Seite, dass die Unterschiede zwischen Red Bull und Mercedes "marginal" seien. "Ich denke, wir waren auf dem Medium etwas besser. Mercedes sah heute auf dem harten Reifen etwas stärker aus", blickt er bei 'Sky' auf das Rennen zurück. Insgesamt sei Portimao auf jeden Fall "ermutigend" gewesen. "Diese Meisterschaft wird ein Marathon und kein Sprint", so Horner.
Vettel: Hatten nicht den Speed für Punkte
Der Deutsche ist "nicht ganz" zufrieden und erklärt bei 'Sky': "Wir hatten uns erhofft, dass wir vielleicht ein paar Punkte mitnehmen können, aber es war extrem schwierig. Letzten Endes hatten wir nicht genug Speed, um mit der Gruppe um Platz zehn mitzugehen." Das Gefühl im Auto sei gestern noch "etwas besser" gewesen.
"Unterm Strich haben wir jetzt aber gesehen, dass uns hintenraus etwas die Pace und der Speed fehlen", so Vettel, der erklärt: "Es ist für uns beide noch immer extrem schwierig, das Auto in das richtige Fenster zu bringen und dann konstant schnell zu sein. Ich glaube, das hat uns heute gefehlt. Deshalb mussten wir auch ein paar Plätze aufgeben."
Perez: Rennen war früh gelaufen
Der Mexikaner führte das Rennen zwar zwischenzeitlich an. Mehr als P4 war heute am Ende aber nicht drin, weil er den Anschluss an die Spitzengruppe früh verlor, nachdem Norris ihn zu Beginn überholt hatte. "Im Rückspiegel sah es so aus, dass Lando komplett neben der Strecke war", verrät er.
"Ich habe deswegen nicht hart um die Position gekämpft, weil ich dachte, dass er mir den Platz zurückgibt", so Perez. Das passierte allerdings nicht. "Vielleicht habe ich das falsch eingeschätzt. Es hat einige Runden gedauert, an Lando vorbeizukommen. Dadurch entstand eine Lücke zu den Führenden."
Die konnte er danach nicht mehr schließen.
Räikkönen: Das führte zu seinem Fehler
Für den Crash mit Giovinazzi hat sich der Finne bereits entschuldigt. Nun erklärt er, wie es zu dieser Unaufmerksamkeit kommen konnte. "Ich habe etwas am Lenkrad überprüft, einen Schalter umgestellt, den ich nach der letzten Kurve falsch eingestellt hatte. Deswegen musste ich ihn wieder umstellen - und dann bin ich ihm reingefahren. Es war also klar mein Fehler", entschuldigt er sich noch einmal.
Sainz: Keine Chance auf den Mediums
Bei Ferrari setzte man heute die Strategie des Spaniers in den Sand. "Nachdem ich auf den Medium-Reifen gewechselt war, merkte ich gleich, dass er nicht lange halten würde", berichtet Sainz, der als erster Fahrer der Soft-Starter zum Stopp gekommen war. "Ich habe es gemacht, um einen Undercut gegen Lando zu schaffen", erklärt er bei 'DAZN'.
Letztendlich sei der Stopp aber "zu früh" gekommen. Hintenraus gingen ihm die Reifen ein. Sein Fazit: "Es ist alles ziemlich schiefgelaufen. Daraus müssen wir lernen. Es ist Teil der Lernkurve." Als Elfter verpasste er die Punkte am Ende komplett.
Leclerc: Auf dem Medium ging nichts
Der Monegasse wurde immerhin Sechster, teilt aber die Einschätzung des Teamkollegen. Man habe "massive" Probleme auf dem Medium gehabt. Er im ersten Stint, Sainz im zweiten. "Wir hatten sofort eine Menge Graining", berichtet er bei 'Sky'. Eine Erklärung dafür habe er nicht. "Auf dem Papier sah es nach einer guten Wahl aus", grübelt er.
Mit P6 gelang ihm zumindest noch Schadensbegrenzung. Mehr sei auch nicht drin gewesen. "Wenn ich mir das ganze Wochenende anschaue, habe ich als Fahrer keinen guten Job gemacht", gibt er sich zudem selbstkritisch. "Ich habe nicht das Maximum aus dem Auto herausgeholt, weil ich sehr inkonstant war", so Leclerc.
Zumindest im Rennen habe er dann aber das bestmögliche Ergebnis geholt.