Video-Analyse Qualifying
Der F1-Talk zum Qualifying im Video: Ist Vettels Knoten jetzt geplatzt?
Liveticker zum Nachlesen: +++ Wie die Tracklimits über die Pole entschieden haben +++ Warum Vettel plötzlich in Fahrt kommt +++ Warum sich Helmut Marko irrt +++
Bottas erwartet "harten Kampf"
Ist die Pole bereits die halbe Miete? Eher nicht, denn Valtteri Bottas erklärt: "Am Freitag sah es [bei den Longruns] nicht so schlecht aus. Aber das war nur der Freitag. Wir werden erst im Rennen sehen, wie sich die Reifen verhalten. [...] Es wird ohne Frage ein harter Kampf gegen Red Bull werden."
Viel wird wohl auch direkt vom Rennstart abhängen. Wenn Mercedes dort P1 und P2 halten kann, hat man taktisch alles selbst in der Hand. Kann sich dagegen einer der Red Bulls - oder sogar beide - vor einen Mercedes schieben, dann sieht es schon wieder ganz anders aus.
Hamilton: Medium am Ende nicht gut
Hamilton und Bottas fuhren den zweiten Versuch in Q3 auf den Mediums - und verbesserten sich nicht mehr. "Es war vermutlich nicht die richtige Entscheidung", grübelt Hamilton und erklärt: "Wir mussten mehrere Runden fahren. Die Reifen sind hier zu hart, sie funktionieren auf diesem Asphalt nicht gut. Daher müssen wir Extrarunden fahren, um die Temperatur hinein zu bekommen." Das hat am Ende nicht mehr geklappt.
Machte aber aus Teamsicht nix, reichte ja trotzdem zu P1 und P2.
Latifi ärgert sich über Masepin
Der Russe überholte Latifi kurz vor dem Start der letzten Q1-Runde. Deswegen lief der Kanadier in Kurve 1 auf den Haas auf und war dementsprechend sauer. "Der Kerl ist ein verdammter Idiot", funkte er unter anderem. Masepin betont, er habe das nicht absichtlich getan. "Es tut mir sehr leid, dass er sauer ist", so der Rookie. Er werde sich die Szene noch einmal anschauen und dafür sorgen, dass es nicht wieder vorkomme.
Pirelli rechnet mit Einstopprennen
Mario Isola erklärt: "Eine Einstoppstrategie ist am wahrscheinlichsten, aber die Teams dürften ein paar verschiedene Optionen haben, was den Zeitpunkt des Stopps angeht." Alleine schon deshalb, weil einige Fahrer auf Soft starten, andere auf Medium. Laut Isola könnten morgen "alle drei Mischungen" zum Einsatz kommen. Alle seien für den finalen Stint eine "valide Option", so der Italiener.
Hat Mercedes jetzt das schnellste Auto?
Diese Frage wird Toto Wolff in seiner Medienrunde gestellt, die gerade läuft. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir [heute] das schnellste Auto hatten. Aber wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", erklärt er und erinnert unter anderem an die gestrichene Zeit von Verstappen, die ja eigentlich schneller als die Pole-Zeit war. Aber auf jeden Fall habe man im Qualifying "stark aufgeholt", so Wolff. Man habe ein gutes Rennauto.
Schadensbegrenzung für AlphaTauri
P9 und P14, da haben wir AlphaTauri in diesem Jahr schon deutlich stärker gesehen. Gasly ist mit P9 trotzdem "zufrieden", denn er erklärt: "Wir scheinen uns auf dieser Strecke schwerer als auf den vergangenen zu tun. Daher war es positiv, es in Q3 zu schaffen." Teamkollege Tsunoda erklärt: "Die Runde [in Q2] war gut, der Reifen war nur einfach nicht da."
"Ich hatte überhaupt keinen Grip mit den Softs, und es fühlte sich bis zum letzten Sektor fast so an, als würde ich auf den harten Reifen fahren", berichtet der Japaner und erklärt: "Es war heute ein schwieriges Qualifying, und ich bin wirklich enttäuscht. [...] Hoffentlich wird meine Rennpace morgen besser sein. Ich werde mein Bestes geben, um nach vorne zu kommen."
P17: Verkehr auch bei Stroll ein Problem
Vettel schaffte den Sprung in Q3, der Teamkollege schied schon in Q1 aus und spricht von einer "schwierigen Qualifyingsession". Er erklärt: "Wir konnten nicht auf dem Performancelevel aufbauen, das wir gestern gezeigt haben. Ich fühlte mich heute im Auto nicht wohl. [...] Der Verkehr am Ende von Q1 hat auch nicht geholfen und etwas Zeit in meinem zweiten Run gekostet."
Immerhin: "Auch wenn das Ergebnis heute enttäuschend ist, denke ich, dass wir im Rennen stärker sein werden", so Stroll. Die Frage ist nur, was von P17 aus dann noch drin ist.
Norris: So war der Funkspruch gemeint
Wir haben den Briten in seiner Online-Medienrunde auf den Funkspruch angesprochen, den Helmut Marko gar nicht so witzig fand. Er erklärt, dieser habe sich darauf bezogen, "dass ich [Verstappen] keinen Windschatten schenken soll". Er habe ihm später auf der Strecke aber sauber Platz gemacht. Der Niederländer selbst regte sich ja ohnehin nicht über Norris auf sondern eher über den Verkehr durch Vettel.