• 01. Mai 2020 · 08:04 Uhr

Damon Hill über Imola 1994: "Wir sind einfach weitergefahren"

Damon Hill erinnert sich an den tödlichen Unfall von Ayrton Senna vor 26 Jahren zurück und erklärt, man hätte das Rennen damals nicht neu starten sollen

(Motorsport-Total.com) - Der 1. Mai 1994 ging als schwarzer Tag in die Geschichte der Formel 1 ein. An jenem Tag verlor Ayrton Senna bei einem schweren Unfall in Imola sein Leben. Makaber: Während der dreimalige Weltmeister um sein Leben kämpfte, wurde das Rennen neu gestartet. Sein damaliger Williams-Teamkollege Damon Hill erinnert sich an den Sonntagnachmittag in Italien zurück.

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Ayrton Senna überlebte den Großen Preis von San Marino 1994 nicht Zoom Download

"Wir wussten, dass Ayrton etwas passiert ist. Zum Zeitpunkt des Re-Starts sah es nicht gut, nicht ermutigend aus", erinnert sich der Weltmeister von 1996 im Gespräch mit 'auto motor und sport' zurück. "Wir wussten aber nicht, dass er tot war", betont der heute 59-Jährige. Offiziell wurde Senna erst am Abend für tot erklärt, als das Rennen bereits beendet war.

"Daher sind wir einfach wieder weitergefahren. Ich wollte das Rennen fahren, um ein Zeichen der Hoffnung zu setzen", erinnert sich Hill. Das schwarze Imola-Wochenende stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Am Freitag hatte zunächst Jordan-Pilot Rubens Barrichello einen schweren Unfall, bevor Simtek-Pilot Roland Ratzenberger am Samstag nach einem weiteren schweren Crash verstarb.

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Damon Hill war 1994 bei Williams Teamkollege von Ayrton Senna Zoom Download

Trotzdem fand das Rennen am Sonntag statt - und wurde auch nach Sennas Unfall und einem Abbruch noch einmal neu gestartet. "Rückblickend muss ich sagen, hätte das Rennen nicht mehr gestartet werden sollen", blickt Hill heute darauf zurück und erklärt: "Aus heutiger Sicht hätte es abgebrochen werden müssen, und wir wären alle einfach nach Hause gegangen."

Bis 2015 war Senna der letzte Fahrer, der an den Folgen einer bei einem Formel-1-Rennen zugezogenen Verletzung verstarb. Im Juli 2015 erlag Jules Bianchi den schweren Verletzungen, die er sich beim Großen Preis von Japan 2014 zugezogen hatte. Im Gegensatz zu Imola 20 Jahre zuvor wurde das Rennen in Suzuka nach Bianchis Unfall nicht mehr neu gestartet.

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