• 03. Oktober 2019 · 15:17 Uhr

Kubica-Zukunft: DTM möglich, keine große Lust auf Simulatorjob

Robert Kubica prüft aktuell seine Optionen für 2020 - Einem Cockpit in der DTM wäre er nicht abgeneigt, auf einen reinen Job als Simulatorfahrer hat er keine Lust

(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass Robert Kubica 2020 in der DTM landen könnte. Nach der Formel-1-Saison 2019 werden sich die Wege von Kubica und Williams trennen, und Audi-Sportchef Dieter Gass hat gegenüber 'Motorsport-Total.com' bereits bestätigt, dass es Kontakt mit Kubicas Management gab. Der Pole sei "auf jeden Fall ein interessanter Fahrer, auch für die gesamte Serie".

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Wohin führt der Weg von Robert Kubica im kommenden Jahr? Zoom Download

"Mit Dieter [Gass] habe ich zuletzt vielleicht vor drei oder vier Jahren gesprochen. Aber es stimmt, dass die DTM mein Ziel sein könnte", bestätigt auch Kubica selbst, der aktuell aber noch nicht verraten möchte, welche Optionen er sonst noch auf dem Zettel hat. Neuigkeiten werde er "zur richtigen Zeit" und erst dann, "wenn die Dinge geklärt sind," kommunizieren.

"Ich würde sagen, es sollte geregelt sein, bevor die Formel-1-Saison vorbei ist - oder sogar früher", kündigt Kubica an. Es sei aber "schwierig", eine konkrete Deadline zu setzen. "Ich denke nicht, dass es viele verschiedene Meisterschaften gibt, in denen ich landen könnte", sagt er und erklärt, dass sein Fokus aktuell sowieso noch auf diesem Jahr und seinem Job bei Williams liege.

Kein echtes Racing im Williams möglich

Klar ist aber, dass Kubica 2020 auf jeden Fall aktiv Rennen fahren möchte. Auf einen reinen Job als Simulatorfahrer hat er wenig Lust. "Ich schließe es definitiv nicht aus, aber ich würde sagen, dass die Chancen sehr gering sind", erklärt er und sagt, er habe nach seinem Comeback kein großes Interesse daran, "100 Tage in einem dunklen Raum" zu sitzen und haufenweise Runden abzuspulen.

"Das habe ich in meinem Leben genug gemacht", schmunzelt Kubica, der klarstellt, dass es für ihn "primär" darum gehen, im kommenden Jahr in einem echten Cockpit zu sitzen. "Ich will fahren. Ich habe eine Menge Energie [in mein Comeback] hineingesteckt, und ich denke nicht, dass sich das in diesem Jahr zeigt. Oder sagen wir, dass es sich nicht in den Ergebnissen und den anderen Dingen widerspiegelt", erklärt Kubica.

Kubica absolviert in diesem Jahr seine erste Formel-1-Saison seit 2010, fährt im unterlegenen Williams aber hinterher und ist zudem regelmäßig langsamer als Teamkollege und Rookie George Russell. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich noch immer abliefern kann, wenn ich am richtigen Ort bin und im richtigen Auto sitze", erklärt der mittlerweile 34-Jährige jedoch kämpferisch.

"Ich bin seit 2010 keine Rennen gefahren", erinnert er und ergänzt: "Ich möchte nicht gemein klingen, aber ... Natürlich fahren wir Rennen. Es ist nicht so, dass wir rausgehen und das Auto nur um den Kurs fahren. [...] Aber Rad an Rad und auf dem gleichen Level bin ich seit 2010 nicht mehr gefahren." Das sei in diesem Jahr nicht möglich, weil der Nachteil des Williams FW42 "zu groß" sei.

Kubica hat Williams abseits der Strecke geholfen

"Wenn man schon einmal weiter vorne im Grid gefahren ist, dann ist es anders. Ich sage immer, dass sich die Formel 1 stark damit verändert, aus welcher Reihe man startet. Auch das Racing fühlt sich anders an", erklärt Kubica, der 2020 endlich wieder auf der Strecke gegen andere Piloten kämpfen möchte. Williams' Chef-Renningenieur Dave Robson traut ihm das auch zu.

"Ich denke, er hat noch immer eine Menge anzubieten. Ich denke nicht, dass er in irgendeiner großen Serie Probleme haben würde. Er hat absolut alle Qualitäten, die man braucht", sagt Robson und erklärt: "Eine Menge Dinge haben sich verändert, seit er zuletzt in der Formel 1 war. Und es hat nicht geholfen, dass er in einem nicht-konkurrenzfähigen Auto war."


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Trotzdem sei Kubica immer positiv geblieben und habe das Team nach vorne gepusht. "Er ist sehr anspruchsvoll und weiß, was er will. Und er hat recht", sagt Robson und verrät: "Es war [zu Saisonbeginn] nicht leicht, ihm das zu geben, was er wollte. Das war für alle frustrierend." Mit seiner anspruchsvollen Haltung habe er dem Team aber geholfen, Fortschritte zu machen.

"Leider hat sich das in diesem Jahr nicht gezeigt, aber sein Beitrag ist sehr groß", versichert Robson und erklärt, dass eine sportliche Beurteilung des Polen schwierig sei. "Vieles wird davon abhängen, als wie gut George sich entpuppt", grübelt er. Im Qualifyingduell liegt der Rookie mit 16:0 vorne. Den bislang einzigen WM-Punkt für Williams holte 2019 aber Kubica. Beim Chaosrennen in Hockenheim wurde er Zehnter.

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