Formel-1-Newsticker 03.10.2019

Formel-1-Live-Ticker: Neues Team kündigt sich an!

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Spanisches Team will 2021 einsteigen +++ Wehrlein als Fahrer angegeben +++ Kubica-Sponsor fordert Sotschi-Aufklärung +++

Beitrag ausblendenBeitrag einblenden 11:27 Uhr

Neues Formel-1-Team aus Spanien?

Noch mehr heiße Neuigkeiten an diesem Morgen: Die Redaktion hat eine Pressemitteilung mit dem verheißungsvollen Titel "GETTING READY FOR A NEW F1 ENTRY" erreicht. Das klingt erstmal nach Weltsensation. Hinter dem Projekt, das 2021 in die Königsklasse einsteigen will, stehen die MIM-Gruppe und das spanische Campos-Team. Die Idee: Die Lücke zu füllen, die Fernando Alonso auf dem spanischen Formel-1-Markt hinterlassen hat.

In der Presseaussendung brüsten sich die Initiatoren damit, die Verantwortlichen der Formel 1 bereits dreimal getroffen zu haben: am 11. Mai beim Grand Prix in Barcelona, am 15. Mai im Formel-1-Hauptquartier in London und am 31. Juli.

Interessant: FIA-Präsident Jean Todt hat erst kürzlich erklärt, es gebe mehrere Interessenten, neue Formel-1-Teams zu gründen. Bisher sei ihm aber kein wirklich seriöses Projekt untergekommen. Hier mehr dazu.


10:33 Uhr

Droht Williams jetzt Ärger?

Robert Kubica hatte sich am Sonntag nach dem Russland-Grand-Prix zurückgehalten, sich zu den Gründen seines Ausfalls zu äußern. Von Williams heißt es, man habe ihn aus dem Rennen genommen, "um Bauteile zu schonen vor den intensiven Überseerennen bis zum Saisonende". Zuvor war bereits Teamkollege George Russell nach einem Defekt in die Absperrung gerauscht. Kubica wirkte nicht erfreut über die Vorsichtsmaßnahme.

Heute Morgen meldete sich sein Sponsor PNK Orlen bei Twitter zu der Thematik. Man habe das Team "wegen des Herausnehmens aus dem Russland-Grand-Prix offiziell um Aufklärung ersucht." Davon hänge ab, ob "Maßnahmen zur Durchsetzung vertraglicher Verpflichtung" nötig sein.

Unsere Kollegen sind bereits dabei, der Sache auf den Grund zu gehen. Also bleib dran!


10:36 Uhr

Williams noch ohne Antworten

Eine erste Reaktion des Teams betrifft lediglich den Ausfall Russells. Dessen Vorderrad hatte wegen bisher noch ungeklärten Ursachen blockiert, weswegen er abflog. Die Untersuchungen würden noch laufen. Man habe sich erst einmal auf die Japan-Vorbereitung konzentriert.

Des Weiteren heißt es, dass die Kubica -Maßnahme nicht mit dem Russell-Ausfall zu tun habe. Es ginge allein um die Schonung von Teilen. Und das Team betont, dass es keinerlei Sicherheitsbedenken gebe.


10:52 Uhr

Warum ein ärgerlicher Sponsor mit Vorsicht zu genießen ist

Zwar will sich Kubica natürlich nicht als Paydriver bezeichnen, aber seine Rückkehr in die Formel 1 hat er auch der großzügigen Mitgift des Mineralölkonzern PNK Orlen. Man spricht von zehn Millionen US-Dollar pro Jahr für Williams - Geld, dass das Krisengeplagte Team gut gebrauchen kann. Es ist davon auszugehen, dass dabei vertraglich auch geregelt ist, dass Kubica als Stammpilot zu seinen Renneinsätzen kommt, um die Marke zu repräsentieren.


10:59 Uhr

Die seltsame Kubica-Reaktion

So hatte sich der Pole am Sonntag nach seinem Ausfall vor den TV-Kameras geäußert: "Ich kann nur darüber sprechen, was ich weiß. Und ich weiß den Grund nicht wirklich". Auf die Frage, ob es eine Vorsichtsmaßnahme wegen des Russell-Ausfalls war, sagt er: "Ich weiß es nicht, da muss man das Team fragen. Ich gehe davon aus, dass es einen Grund gibt, aber da fragt man lieber das Team. Ich liege vielleicht falsch. Da ich es nicht zu 100 Prozent weiß, sage ich lieber nichts."


11:12 Uhr

Guten Morgen, erst einmal!

Wir wollen dich heute natürlich auch noch herzlich in unserem aktuellen Ticker willkommen heißen. Du merkst, wir sind wie immer an den aktuellsten Themen der Königsklasse dran. Am Wochenende steht uns leider kein Grand Prix bevor. Aber in der kommenden Woche geht es nach Japan. Und Sotschi schlägt ja offensichtlich auch noch hohe Wellen. Wir halten dich auf dem Laufenden.

An den Tickertasten sitzt heute wieder Rebecca Friese. Du kannst dich auch Einschalten, wenn du dich über unser Kontaktformular meldest.


11:32 Uhr

Fahrer stehen bereits fest

Die Fahrer hat das Team offenbar bereits ausgewählt. Es soll sich dabei um Spanier Alex Palou, der derzeit in der Super Formula in Japan fährt und von der MIM-Gruppe betreut wird. Und um Pascal Wehrlein, derzeit Mahindra-Pilot in der Formel E und schon Formel-1-erfahren. Natürlich haben wir Wehrlein direkt kontaktiert, um über das Thema zu sprechen; bislang warten wir aber auf eine Nachricht.


11:41 Uhr

Ferrari-Verbindung?

Beim Durchlesen der Presseaussendung fallen interessante Details aus. Wehrlein, das wissen wir, ist dritter Fahrer bei Ferrari. Für die PR zuständig zeichnet Alberto Antonini, der ehemalige Pressesprecher von Ferrari. Ob die Scuderia da womöglich ihre Finger drin hat? Momentan können wir darüber nur spekulieren.


11:54 Uhr

Und wer steckt dahinter?

Laut Presseaussendung sind Salvatore Gandolfo und Adrian Campos die "Hintermänner" des Projekts. Die Finanzierung soll von der MIM-Gruppe kommen (Monaco Increase Management SARL). Für die Technik wurden bereits Peter McCool als Technischer Direktor und Ben Wood als Aero-Chef engagiert. Beide kennt man aus der Formel 1.

Wie seriös das Ganze ist? Das versuchen wir gerade für dich rauszufinden. Unser erster Instinkt sagt: lieber mal Ball flach halten. 2019 damit zu beginnen, ein vollwertiges Formel-1-Team für die Saison 2021 auf die Beine zu stellen, das klingt ambitioniert. Diplomatisch formuliert.


12:04 Uhr

Warum 2021 unwahrscheinlich ist

Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat erst vor ein paar Wochen erklärt, dass er "überrascht" sei vom großen Interesse neuer Teams. Er stellte aber auch klar, dass erst die neuen Regeln für 2021 stabilisiert werden sollen, ehe neue Teams an Bord kommen.

Unter anderem sagte er: "Mit den zehn Teams, die wir haben, haben wir genug - solange sie in einem gesunden Zustand sind. Und wenn wir neue Teams bekommen, dann nur solche, die zur Show etwas beitragen können." Man müsse aus der Geschichte lernen und einsehen, dass kleine Teams nicht immer gut waren. Das klingt nicht so, als hätten die Verantwortlichen ein übertriebenes Interesse daran, den Kreis der Teams für 2021 zu vergrößern ...

Dabei war bereits vor dem neuen Projekt bekannt geworden, dass es mit Panthera ein Team gibt, das in die Formel 1 aufsteigen möchte. Hinter Panthera steckt Henri Durand, der ehemalige Geschäftsführer des Langstrecken-Teams SMP.


12:54 Uhr

Zu viel Politik für Vettel?

Wenn sich die aktuelle Ausgabe unseres Partner-Podcast "Starting Grid" mit dem Russland-Grand-Prix beschäftigt, kommt er natürlich auch nicht um die teaminternen Querelen bei Ferrari herum. Hier kannst du nachhören, was die Moderatoren, unser Chefredakteur Christian Nimmervoll und Bild-Redakteur Lennart Wermke dazu und zu weiteren Sotschi-Themen zu sagen haben.


13:21 Uhr

Fühlt die DTM für die Formel 1 vor?

In St. Peterburg wurde heute bekanntgegeben, dass die DTM ab dem kommenden Jahr auf dem "Igora Drive" in der Nähe von St. Petersburg fahren wird. Zuvor hatte es schon Gerüchte gegeben, dass auch die Formel 1 an einem neuen Austragungsort für den Russland-Grand-Prix interessiert sei. Dazu gab es bei der DTM-Präsentation Aufklärung.

"Wir haben noch nicht über die Formel 1 gesprochen, also kann ich nichts über die Gerüchte sagen", heißt es von mit Wladimir Wassiljew, einem der Initiatoren des Strecken-Projekts. "Wir homologieren die Strecke als Grade-1-Kurs, aber nur, um diesen Status zu haben. Nicht für die Formel 1. Im vergangenen Winter war die FIA hier. Und sie haben uns geraten, uns für diese Lizenz zu bewerben."


13:57 Uhr

Von Klein auf mit gesundem Ehrgeiz

Weltmeister Lewis Hamilton teilt mit uns diese Woche seine Kindheitserinnerungen. Er betont dabei noch einmal, wie sehr ihm die Untersetzung seines Vater - hier als Mechaniker eingesetzt - in seinem Leben und seiner Karriere geholfen hat.

Uns fällt auf, wie weltmeisterlich selbstsicher der kleine Steppke schon im Alter von 11 Jahren aufgetreten ist. Auf die Frage, was das Beste am Kartfahren sei, antwortet der kleine Lewis: "Die Geschwindigkeit! Ich liebe einfach die Geschwindigkeit." Am Streckenrand ist er sich schon sicher: "Ich werde gewinnen."


14:38 Uhr

Ausgleichende Gerechtigkeit?

In der Redaktion diskutieren wir gerade, wie diese Begebenheit einzuschätzen ist. Ex-Formel-1-Pilot und TV-Experte Karun Chandhock hat für den britischen Pay-TV-Sender 'Sky Sports F1' den aktuellen Mercedes testen dürfen. Normalerweise ist ja üblich, dass auch externe Fahrer höchsten Mal ein Vorjahres-Auto zur Verfügung gestellt bekommen. Denn Tests sind während der Saison ja strengstens limitiert.

Aber: Chandhock ist zwar TV-Experte, selbst aber schon vor acht Jahren aus der Königsklasse ausgestiegen. Da geht er vielleicht nicht mehr als Testfahrer durch. Und es gibt ja auch noch die Filmtage-Ausnahme. Außerdem Ferrari hat er in dieser Saison schließlich auch schonmal geholfen. Seine Analyse des Vettel-Hamilton-Vorfalls in Kanada nahm das Team als Beweismittel für die Berufung (hier mehr).

Chandhock sitzt übrigens öfter mal noch in Formel-1-Boliden. Die sind aber meist aus einer viel ferneren Vergangenheit und gehören zum Williams-eigenen Oldie-Club.


15:04 Uhr

Rivalitätslevel: Formel-1-Rookies

Normalerweis geben sich Rennfahrer auf der Strecke ja eher ungern Platz. McLaren-Pilot Lando Norris erklärt aber gegenüber seinem Rookie-Kollegen Alex Albon, der es in seinem ersten Jahr immerhin schon zum Topteam Red Bull geschafft hat, sein Verhalten auf der Strecke: "Ich habe dich nicht gesehen. Ich wollte bloß nicht in dich reinfahren. Da habe ich dir die ganze Strecke Platz gelassen." Dazu sein mittlerweile schon berühmtes Gekichere :D


15:18 Uhr

Das hätte nämlich besonders unglücklich ausgesehen

Denn vor dem Rennen, waren Norris und Albon schon in dieser Szene "aneinandergeraten" ;)


15:48 Uhr

Williams vor Aufschwung 2020?

"Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass uns im kommenden Jahr nicht die gleichen Fehler unterlaufen werden wie in diesem", beteuert jedenfalls Stammpilot Goerge Russell. "Ich würde mein Haus darauf verwette, dass wir am ersten Testtag mit einem Auto am Start sein werden und ich bin mir sicher, dass wir damit konkurrenzfähiger sein werden." Der immense Rückstand auf die anderen Teams habe Williams schließlich erlaubt, sich neu zu sortieren und ausführlich auf 2020 vorzubereiten.