• 10. Mai 2019 · 07:52 Uhr

Ralf Schumacher: Vettel "von zwei Seiten unter Druck"

Ralf Schumacher und Lewis Hamilton üben zwischen den Zeilen sanfte Kritik an Sebastian Vettel, der inzwischen auf so manches Thema leicht gereizt reagiert

(Motorsport-Total.com) - Zumindest was die Fahrer-WM angeht steht Sebastian Vettel beim Europa-Auftakt in Barcelona (Formel 1 2019 live im Ticker) bereits unter Druck. Nach vier Rennen hat er 35 Punkte Rückstand auf WM-Leader Valtteri Bottas. Das bedeutet, dass Vettel Barcelona selbst dann nicht als Gesamtführender verlassen wird, wenn er am Sonntag den Grand Prix von Spanien gewinnen sollte und die beiden Mercedes-Fahrer gleichzeitig ausscheiden.

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Sebastian Vettel wirkt nach vier Rennen manchmal etwas nachdenklich Zoom Download

Daraus schließt Ralf Schumacher: "Eigentlich bleibt der Scuderia fast nichts anderes übrig als ein Sieg in Barcelona, um die WM offen zu halten. Sonst wird es nämlich dünn", schreibt der Formel-1-Experte in einer Kolumne für die Internetseite des Pay-TV-Senders 'Sky'.

Und weiter: "Sebastian Vettel steht sogar von zwei Seiten unter Druck. Zum einen durch die Fehler, die er gemacht hat, und die ausbleibenden Ergebnisse - vor allem in Hinblick auf die WM. Zum anderen durch seinen Teamkollegen Charles Leclerc, der ihm das Leben ganz schön schwer macht."

Ein Thema, auf das Vettel inzwischen gereizt reagiert. Ob der Teamkollege Ärger mache, will ein TV-Reporter vom viermaligen Weltmeister wissen. Vettel lässt ihn daraufhin die Frage gar nicht zu Ende sprechen, wirft ein genervtes "na ja" in den Satz und kontert: "Ich weiß nicht, wo ihr den Ärger seht."

Vettel stellt klar: "Ich sehe da keinen Ärger"

"Wir kommen gut miteinander aus und versuchen beide, das Team zu pushen. Ich denke, es ist uns beiden so lieber. Letzten Endes muss man alle schlagen. Das gilt für mich, das gilt für ihn, das gilt für die anderen auch. Ich sehe da keinen Ärger", stellt er klar.

Der Reporter bohrt nach. Zu Saisonbeginn sei Vettel von Teamchef Mattia Binotto als Nummer 1 deklariert worden. Ob er das vermisse, oder ob diese Ansage immer noch stehe. Zuletzt sah es eher nicht nach einer so klaren Hierarchie aus. Auch das beantwortet Vettel kurz und knapp: "Die Frage ist eher für Mattia als für mich."

Für Ralf Schumacher steht fest: "Die beiden Ferrari-Piloten werden sich in Barcelona wohl wieder ein enges internes Duell liefern. Leclerc hat aufgrund seiner starken Performance aktuell Rückenwind und bekommt von Rennen zu Rennen mehr Vertrauen vom Team und umgekehrt. Da muss sich Vettel ganz schön strecken, dass er in Barcelona am Ende die Nase vorne hat."

Auch Erzrivale Lewis Hamilton hat in Baku beobachtet: "Leclerc war das ganze Wochenende zwei Zehntel schneller als Vettel." Grund genug, Vettel einmal zu fragen, welche Schulnote er sich nach den ersten vier Rennen selbst geben würde. Aber er winkt ab: "Ich bin schon lange nicht mehr in der Schule!"

Vettel mit seinen eigenen Leistungen zufrieden

In der Noten-Gesamtwertung 2019 von 'Motorsport-Total.com' (ein Mix aus den Noten von Experte Marc Surer, der Redaktion und mehreren hundert Lesern) steht Vettel aktuell auf dem sechsten Zwischenrang. Ein sechster Platz in Baku war bisher sein bestes Einzelergebnis an einem Montag.

"Die ersten vier Rennen waren in Ordnung", sagt Vettel selbst. "Bis auf Bahrain, den Patzer mit dem Dreher, war es soweit gut. Das war mein Fehler." Dort wurde er in der Bewertung auch mit Note 4,4 und Platz 19 abgestraft. "Insgesamt nicht einfach für uns. Aber ich denke, sonst ist es uns größtenteils gelungen, das Maximum rauszuholen", findet der 31-Jährige.

Die Chancen vor Barcelona, die Wende einzuleiten, sind jedoch intakt. Zwar hat Mercedes ein umfassendes Update-Paket zum Grand Prix von Spanien gebracht. Aber Ferrari hat seinerseits ein Motoren-Update entwickelt - und war in Barcelona schon bei den Wintertests extrem schnell unterwegs. Das macht Mut für das bevorstehende Wochenende.

Ralf Schumacher glaubt sogar, "dass Ferrari das beste Paket hat. Mercedes hat dagegen das komplettere Team mit den vielleicht kompletteren Fahrern. Fakt ist aber auch: Wenn bei Mercedes mal was schiefgeht, dann ist das eben so. Ferrari kann sich dagegen eigentlich keine Fehler mehr leisten."

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