• 17. November 2018 · 17:05 Uhr

Carlos Sainz offenbart: Maria de Villota war mein Driver-Coach!

Wie die 2013 auf tragische Weise verstorbene Ex-Formel-1-Testerin Maria de Villota Carlos Sainz den Formelsport näherbrachte und wieso sich das Training lohnte

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz' erste Meter in einem Formel-Auto fanden 2009 auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs in Jarama statt. Und seine Fahrlehrerin war niemand geringerer als die 2013 an den Folgen eines Testunfalls verstorbene Rennfahrerin Maria de Villota, wie der Spanier nun verrät. "Vor der Red-Bull-Sichtung habe ich mich entschieden, diesen Test in Jarama zu machen - mit sehr kleinen Monoposto-Rennwagen, die sie dort hatten", erklärt Sainz im Podcast 'Beyond The Grid'. "Maria war damals mein Coach, und ich werde meinen ersten Tag in einem Monoposto-Rennwagen nie vergessen."

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Maria de Villota gab Sainz vor den ersten Gehversuchen im Formel-1-Auto Tipps Zoom Download

Sainz war damals 14 Jahre alt und hatte gerade seine Kart-Karriere hinter sich gebracht, während die 29-jährige de Villota durch ihr Antreten in der Formula Palmer und der Superleague Formula, deren Teams im Design von Fußballteams starteten, bereits Formel-Erfahrung hatte. "Ich bin ihr damals nachgefahren, und sie hat mir die richtige Linie gezeigt und die Spitze-Hacke-Technik erklärt", sagt Sainz.

Bei den Autos habe es sich um Formel-Ford-artige Boliden gehandelt, die allerdings mit Flügeln versehen waren. "Ich habe dort die Basics gelernt", weiß er noch heute, wie wichtig die damalige Erfahrung war. Und wie war de Villota als Lehrerin? "Sehr geduldig und sehr nett", antwortet der Sohn der Rallyelegende. "Maria hatte immer ein Lächeln im Gesicht - und eine sehr positive Einstellung."

Nach Tipps von de Villota: Sainz setzt sich bei Red Bull durch

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Die damalige Superleague-Pilotin de Villota mit Vater Emilio (re.) und Carlos Sainz sen. Zoom Download

Das sei auch der Grund, warum er bis heute nicht weiß, wie er sich geschlagen habe. De Villota habe ihm zwar gesagt, er sei gut gewesen, "aber sie hatte eben diese positive Einstellung und hat mich sehr unterstützt" Sainz' Leistung bei der folgenden Red-Bull-Fahrersichtung deutet aber darauf hin, dass de Villotas Ausführungen erfolgreich waren: "Ich habe dort den Zuschlag erhalten."

Kein Wunder, dass Sainz noch heute - fünf Jahre nach dem tragischen Tod der Spanierin, die beim Unfall ein Auge verlor und ein Jahr später in einem Hotelzimmer starb - eng mit der Familie de Villotas in Kontakt steht und als Botschafter für ihre Stiftung "Maria de Villota Legacy - What really matters" agiert.

Wie sich de Villotas Unglück auf Sainz' Leben auswirkt

Er habe durch das Unglück "eine Freundin verloren", sagt Sainz. "Und nicht nur das, denn die ganze De-Villota-Familie stand meiner immer sehr nahe. Ich musste mitansehen, wie ein Vater seine Tochter verliert. Und Emilio - also Marias Bruder - war bei einigen Formel-3-Rennen mein Ingenieur. Er ist auch ein guter Freund. Das war sehr hart." Der Stern, der de Villotas Markenzeichen wurde, ist bis heute Teil seines Helmdesign.

Während ihn das persönliche Schicksal seiner ehemaligen Fahrinstruktorin betroffen macht, habe sich dadurch aber laut eigenen Angaben der Umgang mit der Gefahr im Rennsport nicht geändert. "Ich bin der Meinung, dass sie einen wirklich außergewöhnlichen Unfall hatte. In nur einem von einer Million Fällen geht so etwas schief. Ich bin der Ansicht, dass sie einfach großes Pech hatte." Dennoch habe er daraus gelernt, das Leben so gut es geht zu genießen und mit einem Lächeln durch die Welt zu gehen.

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