Mögliche Benzin-Trickserei: FIA will Schlupfloch schließen

Die FIA möchte ein potenzielles Schlupfloch beim Benzinverbrauch schließen: Ein erweiterbarer Schlauch soll für mehr Durchfluss als erlaubt sorgen

(Motorsport-Total.com) - Die FIA will einem möglichen Schlupfloch bei der Benzin-Durchflussmenge einen Riegel vorschieben und dafür sorgen, dass die Benzinsysteme der Formel-1-Teams legal sind. Beim Treffen der Technischen Arbeitsgruppe am Montag wurden Sorgen der FIA laut, dass die Teams erweiterbare Benzinschläuche nutzen könnten, um zusätzliches Benzin zu lagern und so das Flusslimit zu umgehen.

Tricksen die Formel-1-Teams womöglich mit dem Benzin rum?

Die FIA beschränkt sowohl die nutzbare Menge Benzin im Rennen (105 Kilogramm) als auch die Durchflussrate, die maximal 100 Kilogramm pro Stunde übertragen darf. Dafür kommt ein spezieller Messsensor zum Einsatz, der die Werte überwachen soll.

Allerdings wird der Durchfluss zwischen dem Sensor und dem Motor nicht mehr überwacht. Das bedeutet, dass die Teams einen erweiterbaren Schlauch einsetzen könnten, der mehr Benzin hinter dem Sensor aufbewahrt und bei Bedarf freigibt. Somit könnte die erlaubte Durchflussmenge überschritten werden, ohne dass dies vom Sensor erfasst werden kann.

Die möglichen Vorteile gelten zwar nur als minimal, dennoch befasst sich die FIA mit dem Thema und will ein Messsystem entwickeln, durch das zusätzlich angestautes Benzin nicht mehr möglich wäre.

Übrigens: Die Felgen von Mercedes wurde beim Treffen der Arbeitsgruppe nicht besprochen, nachdem die Silberpfeile in den vergangenen Rennen aus Angst vor einem Protest freiwillig auf sie verzichtet hatten.