• 06. November 2018 · 15:41 Uhr

Ölverbrennung: Red-Bull-Partner fordert noch schärfere Regeln

Um das Streitthema Ölverbrennung zur Leistungssteigerung ist es ruhig geworden: Warum Red-Bull-Partner ExxonMobil für 2019 dennoch schärfere Regeln fordert

(Motorsport-Total.com) - Mit der Verschärfung des Reglements, was das Verbrennen von Öl in der Brennkammer des Motors angeht, ist es der FIA gelungen, diesbezüglich für eine Beruhigung der Lage zu sorgen. Dennoch fordert nun Red Bulls Schmierstoff- und Spritpartner ExxonMobil striktere Maßnahmen der Regelhüter als die 0,6 Liter, die man derzeit auf 100 Kilometer verbrennen darf.

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Ölverbrennung: Bei Red Bull scheint man dem Braten noch nicht zu trauen Zoom Download

"0,6 Liter auf 100 Kilometer? Das ist wirklich viel", kritisiert David Tsurusaki, der beim Ölriesen für den weltweiten Motorsportbereich zuständig ist. "Wenn man so viel Öl in einem Pkw verbrauchen würde, dann wäre man stets auf einen zusätzlichen Öltank angewiesen."

Das Verbrennen von Öl innerhalb des Verbrennungsmotors "ist nicht die Richtung, in die die besten Ingenieure in Sachen Innovation und Motorentechnologie arbeiten sollten, denn das ist ein Rückschritt", fordert Tsurusaki, dass jegliche Möglichkeit einer Zweckentfremdung des Öls aus der Formel 1 verbannt werden sollte.

Wie die FIA auf die Grauzone reagierte

Das Thema war im Vorjahr hochgekocht, als Mercedes und Ferrari vorgeworfen wurde, Motorenöl vor allem im Qualifying zur Leistungssteigerung zu nutzen. Für viele Experten war der Trick auch eine Erklärung, warum die Silberpfeile in den ersten Jahren nach der Einführung der Hybridantriebseinheiten im Jahr 2014 so dominant waren.

Um die Zweckentfremdung des Motorenöls zu verhindern, senkte die FIA die maximal erlaubte Menge zunächst auf 1,2, dann auf 0,9 und schließlich auf 0,6 Liter. Außerdem wird das eingesetzte Öl seit dieser Saison genau überprüft, damit ähnlich wie beim Benzin nicht geschummelt werden kann.

Red-Bull-Partner beteuert: Haben Trick nie probiert

Bei ExxonMobil ist man allerdings der Meinung, dass der aktuelle Maximalwert geradezu eine Aufforderung an die Teams sei, sich neue Möglichkeiten der effizienteren Nutzung anzueignen. "Das Problem ist: Wenn man eine Zahl angibt, die unserer Meinung nach sehr hoch ist, dann wirbt man im Grunde dafür, dass sie es nutzen, denn Öl birgt Energie."

Der Red-Bull-Partner hat laut Angaben Tsurusakis nicht versucht, sich den Trick zunutze zu machen: "Wir wollen Öl als Öl und Sprit als Sprit verwenden, aber es passiert unweigerlich, dass Öl in die Brennkammer eindringt, auch wenn dahinter keine Absicht steckt. Je mehr man also dagegen vorgeht, desto besser sollte das für die Königsklasse des Motorsports sein, in der meiner Ansicht nach kein Öl verbrannt werden sollte, denn das ist für mich absurd."

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