Teamchef überzeugt: Daniil Kwjat kann 2019 gute Resultate einfahren
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost ist von guten Resultaten Daniil Kwjats überzeugt und sagt, dass es richtig war, den Russen vor einem Jahr zu entlassen
(Motorsport-Total.com) - Bereits zum dritten Mal heuert Daniil Kwjat 2019 bei Toro Rosso an, doch Teamchef Franz Tost ist überzeugt davon, dass der Russe gute Resultate mit dem Team einfahren wird. "Kwjat hat mit der Formel 1 noch eine Rechnung offen. Er bekommt nun eine neue Chance, und ich hoffe, dass er sie nutzen wird, weil er es verdient, in der Formel 1 zu sein", sagt der Österreicher gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
Kwjat war vor der aktuellen Saison von Red Bull vor die Tür gesetzt worden, erhält nach einem Jahr als Simulatorpilot bei Ferrari nun aber die nächste Bewährungsprobe. "Ich hoffe, dass das Jahr Auszeit ihm helfen wird, alles zusammenzubekommen und sein wahres Talent und seine Fähigkeiten und seinen Speed zu zeigen", so Tost. "Wenn wir ihn mit einem guten Auto versorgen, dann bin ich überzeugt, dass er gute Resultate einfahren wird."
Für Kwjat ist es bereits die zweite Rückkehr nach Faenza, nachdem er schon einmal vom Schwesterteam Red Bull degradiert worden war. Die Situation sei diesmal anders als damals, meint Tost, denn die Umstände seien für ihn damals ziemlich hart gewesen. "Er war sehr willkommen, weil wir ihn als guten Fahrer schätzen, aber es hat nicht so funktioniert, wie wir erwartet hatten. Es gab viele Unfälle, das Auto war nicht so konkurrenzfähig und einfach zu fahren, und wenn man dann nicht die Unterstützung hat, dann ist es schwierig."
Daher sei es damals "die beste Entscheidung" gewesen, sich vom Russen zu trennen. "Ich hatte das Gefühl, dass beide Seiten so ein wenig das Vertrauen ineinaner verloren hatten", meint der Teamchef. "Daniil war nicht zufrieden mit unserer Arbeit, wir waren mit einigen Rennen nicht zufrieden. Und wenn der erwartete Erfolg nicht kommt, dann gibt es auf beiden Seiten viele Fragezeichen."
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
Gleichzeitig verteidigt Tost die Entscheidung, Kwjat nach nur einer Saison als Nachfolger von Sebastian Vettel zu Red Bull befördert zu haben: "Daniil hatte sich bei uns gut entwickelt, und er hat auch einige gute Resultate gebracht. Und weil er auch im Simulator konkurrenzfähig war, war klar, dass er die bestmögliche Alternative war. Er wäre definitiv bei uns geblieben, wäre Sebastian nicht zu Ferrari gegangen."
"Normalerweise sagen wir, dass ein Fahrer drei Jahre bei uns bleiben soll. Das war nach einer Saison, aber aufgrund seines großen Talents und seines natürlichen Speeds hielten wir es für die richtige Entscheidung", so der Österreicher. Nun erhält Kwjat die dritte Chance, sich bei Toro Rosso zu beweisen - diesmal wohl als Teamleader, denn mit Alexander Albon steht ein Rookie derzeit auf Pole-Position für das zweite Cockpit.