• 25. Oktober 2018 · 18:55 Uhr

Newey-Vorschlag: "Rutschige Randsteine" gegen Track-Limit-Vergehen?

Laut Charlie Whiting hat Adrian Newey "rutschige Randsteine" gegen den Streckenbegrenzungs-Irrsin vorgeschlagen - Der Rennleiter ist jedoch skeptisch

(Motorsport-Total.com) - Werden "rutschige Randsteine" in Zukunft dafür sorgen, dass das Thema Track Limits in der Formel 1 nicht mehr zum Problem wird? Diesen Vorschlag hat Red-Bull-Designer Adrian Newey nun hervorgebracht, nachdem es am vergangenen Wochenende erneut Streitigkeiten um Randsteine und deren Benutzung gegeben hatte.

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Randsteine sind in der Formel 1 derzeit ein brisantes Thema Zoom Download

Derzeit ist es bei vielen Strecken üblich, dass die Fahrer die Streckenbegrenzungen ignorieren, weil die gewählte Linie schneller ist und der asphaltierte Auslauf keine natürliche Bestrafung ist. Zwar haben die Rennkommissare in Austin etwa Kurve 19 überwacht, an anderen Stellen war es jedoch Usus, weit über die Randsteine herauszufahren, ohne dass die Rennleitung eingegriffen hat.

Adrian Newey hat nun vorgeschlagen, "rutschige Randsteine" zu installieren, um einen Missbrauch der Streckenbegrenzungen zu verhindern, wie FIA-Renndirektor Charlie Whiting verrät. Doch eine zufriedenstellende Antwort konnte Whiting Newey nicht darauf geben. "Ich habe gesagt: 'Das ist großartig Adrian, aber wenn du einen Randstein findest, der alle Arten von Autos abhält und geeignet für Motorräder ist, dann sag mir Bescheid, denn im Moment können wir uns keinen vorstellen.'"

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Die Königsklasse hat schon mit verschiedenen Randsteinen experimentiert Zoom Download

Das Problem beim Thema Randsteine ist, dass verschiedene Fahrzeugarten auch verschiedene Randsteine brauchen. Vor allem, wenn auf einer Strecke etwa die Formel 1 und die MotoGP gastieren, sind komplett unterschiedliche Anforderungen notwendig. Hohe Randsteine, wie sie Austin nach dem Abkürzen von Max Verstappen 2017 einbaute oder die dem Niederländer im Qualifying zum Verhängnis wurden, sind eine Gefahr für Motorräder.

"Am Red-Bull-Ring montieren sie etwa einige Randsteine ab, wenn sie Motorrad-Aktivitäten haben", sagt Whiting. "Ich weiß, dass ich nicht unser Problem, aber die MotoGP möchte auf einigen Formel-1-Strecken fahren, und sie brauchen Randsteine, die ihnen nicht so viele Probleme bereiten." Als Lösung hatte man sogenannte Doppel-Randsteine entwickelt, wie sie etwa in Kurve 19 von Austin vorkommen.

"Wir haben sie auf einigen Strecken installiert. Wir haben jetzt Randsteine, die gerade gut genug für Formel-1-Autos sind. Sie sind nicht genug, um den Porsche-Supercup abzuschrecken, aber sie sind für Motorräder okay. Und das ist der Kompromiss, der erreicht werden kann, wenn man einen Kurs hat, der Formel 1 und MotoGP haben möchte", so Whiting.


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Das Thema Track Limits ist damit aber nicht vom Tisch. An einigen Strecken wie dem Red-Bull-Ring hat man daher eben die zusätzlichen höheren Randsteine verbaut, die jedoch zu einigen Aufhängungsschäden in der Formel 1 geführt haben. "Die Autos konnten damit nicht umgehen", sagt Whiting. "Sie mussten ihre Autos neu designen, um sicherzustellen, dass sie damit umgehen können."

"Und genau das ist ein wichtiges Argument, das ich manchmal habe", sagt er weiter. "Sie wollen, dass die Randsteine so designt werden, dass sie zu den Autos passen, und ich sagen: 'Nein, so läuft das nicht. Ihr müsst die Autos so designen, dass die zur Strecke passen.' Es ist aber nicht einfach, eine Lösung für das schwierige Thema zu finden."

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