Formel-1-Newsticker 23.10.2018
Formel-1-Live-Ticker: Hamilton sieht MotoGP als Vorbild für die Formel 1
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton schwärmt von MotoGP +++ Vandoorne einfach "nicht aggressiv" genug? +++ Leclerc gibt Räikkönen Hoffnung +++
Feierabend!
Wir sind am Ende des heutigen Formel-1-Live-Tickers angekommen. Maria Reyer hofft, Dir hat's gefallen. Sei auch morgen mit dabei, wenn wir Dich weiter auf den Mexiko-Grand-Prix einstimmen. Und jetzt gibt's noch ein bisschen Champagner für deinen Feierabend! Cheers und bis bald! ;-)
Mercedes beweist Humor
Mercedes-Chefstratege James Vowles ist in dieser Saison gleich mehrfach in Erklärungsnot geraten und wurde aufgrund von so mancher Fehlentscheidung hart kritisiert. Erst am Montag war in der Kolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll zu lesen, warum der Brite wohl sehr schlecht geschlafen habe. In dem traditionellen Strategie-Debrief reagiert das Team nun mit Humor. So kontern Vowles und Andrew Shovlin, leitender Ingenieur an der Rennstrecke, den provokanten Fragen von Fotograf Paul Ripke:
Kritik an James Vowles: Mercedes nimmt's mit Humor
Chefstratege James Vowles hat 2018 schon die eine oder andere Fehlentscheidung getroffen, wofür ihn Paul Ripke kräftig auf die Schaufel nimmt ... Weitere Formel-1-Videos
Bernie Ecclestone: Nur einmal wurde er gefeuert
Liberty Media hat die Zügel nun knapp zwei Jahre in der Hand, seither ist vieles passiert. Bernie Ecclestone taucht nur noch auf Einladung von Wladimir Putin oder eines reichen Scheichs bei Rennen auf. Der Brite wurde zum Ehrenpräsidenten gemacht, aber praktisch ohne Befugnisse. Darauf angesprochen, welche Aufgaben er noch habe, kontert er gegenüber der Schweizer 'Handelszeitung': "Keine, außer: aus dem Weg gehen", muss er schmunzeln.
Der Brite wurde im Januar 2017 als Geschäftsführer abgesetzt. Zum ersten Mal in seinem Leben sei er gefeuert worden, erzählt der 87-Jährige. "Weil ich noch nie gefeuert worden war, erschien ich angesichts der Einmaligkeit in Anzug und Krawatte." Ein Gentleman eben.
Noch mehr auf die Ohren!
Du kannst nicht genug bekommen von unserem Formel-1-Podcast? Wir auch nicht! Deshalb haben wir heute eine neue Ausgabe von "Starting Grid" gemeinsam mit den Kollegen von meinsportradio.de produziert. Es ist gleichzeitig der Rückblick auf Austin und die Vorschau auf Mexiko, in der unser Chefredakteur Christian Nimmervoll gemeinsam mit Kevin Scheuren und Ole Waschkau wieder alle Highlights und Lowlights diskutiert. Viel Spaß beim Reinhören!
- Hier geht's zur neuesten Ausgabe!
Red-Bull-Junior im McLaren
Ja, richtig gelesen! Heute darf Dan Ticktum den McLaren aus der Saison 2013 in Silverstone testen. Dies ist der Preis für seinen Gewinn des britischen Nachwuchspreises, dem "McLaren Autosport BRCD Award". Er hat sich gegen drei weitere Nachwuchspiloten durchsetzen können und ist bereits fleißig am Fahren.
In der Vergangenheit haben diesen Preis bereits einige namhafte Fahrer gewonnen: Lando Norris (2016), Georg Russell (2014), Jenson Button (1998), David Coulthard (1989) und viele mehr.
Erinnerungen
Kannst Du Dich noch an den Mexiko-Grand-Prix im Vorjahr erinnern? Das Rennen, in dem Lewis Hamilton sich zum vierfachen Weltmeister krönte. Nein? Dann klick Dich durch unsere Fotostrecke! Viel Spaß!
Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2017
Zum ersten Mal seit Fuji 1976 wird der neue Weltmeister überrundet. Aber das kümmert Max Verstappen wenig. Er gewinnt zum dritten Mal ein Formel-1-Rennen. "Red Bull war zu schnell für uns", muss sich Valtteri Bottas eingestehen. Zum ersten Mal seit Belgien stehen die drei Topteams in Mexiko gemeinsam auf dem Podium. Fotostrecke
Hamilton: Was die MotoGP besser macht
"Die Formel 1 hat das Potenzial, die großartigste Rennserie zu sein, aber wenn man sich die MotoGP ansieht und diese Rad-an-Rad-Kämpfe in jeder Kurve ...", schwärmt Lewis Hamilton. Der Brite hat wohl auch den Grand Prix von Japan verfolgt, bei dem sich Marc Marquez schließlich erneut zum König auf zwei Rädern gekrönt hat. Hamilton ist ein bekennender Motorrad-Fan. Und er hat erkannt, warum die Serie so große Popularität erfährt, während die Formel 1 stagniert.
"Wie kann es sein, dass Williams oder McLaren drei Sekunden pro Runde verlieren? Das ist ein extrem großer Performance-Unterschied. Wir müssen die Regeln ändern, damit die Rückstände geringer werden und wir wieder mehr tolles Racing sehen", hofft er. Er wünscht sich daher Autos, mit denen man näher an den Vordermann heranfahren kann. Außerdem insgesamt ein dichteres Feld mit geringeren Abständen. Die letzten Runden in Austin hätten ihm jedenfalls sehr viel Freude bereitet. Nicht nur dir, Lewis!
Rote Flagge: Whiting verteidigt Regelung
Im ersten Freien Training hat es Sebastian Vettel nicht geschafft, in der Rotphase schnell genug abzubremsen, um die vorgegebene Zeit einzuhalten. Diese Regel wurde erst 2018 eingeführt und funktioniert wie auch beim Virtual Safety-Car. "Es ist eine logische Herangehensweise", verteidigt FIA-Rennleiter Charlie Whiting die Regel, die zu Vettels Strafversetzung um drei Plätze geführt hat.
"Zuvor gab es keine exakte Vorgabe, um wie viel man bei Roter Flagge verlangsamen muss", gibt Whiting zu bedenken. Die Teams hätten seinem Vorschlag daher zugestimmt, weil sie in jedem Bereich die Grenzen exakt ausreizen wollen. Bereits dreimal gab es ein Fahrervergehen 2018. Whiting wundert das etwas, denn die Situation sei klar: "Jedes Lichtsignal leuchtet knallrot. Das kann man eigentlich nicht übersehen. Er hat es dennoch geschafft. Er hat einfach keinen guten Job gemacht. Es war ein Fehler des Fahrers."
- Darum wurde Sebastian Vettel bestraft
- FIA sieht keinen Grund, die Regel zu ändern
Daumen hoch!
... findet auch Lewis Hamilton, der Räikkönen schon in der Auslaufrunde damit Respekt zollt. Im Jahr 2007 hat der Finne dem Briten im Debütjahr noch den Titel weggeschnappt, elf Jahre später vermiest er ihm die vorzeitige WM-Party. Hamilton bleibt dennoch fair - wohl auch weil er weiß, dass sein Titelgewinn nur noch eine Frage der Zeit ist. In Mexiko reicht ihm nämlich schon ein siebter Rang, egal was Sebastian Vettel anstellt. Wobei: Im Vorjahr wurde Hamilton nur Neunter in Mexiko-Stadt ...
Der "Iceman" taut
Es ist womöglich eine Folge des Klimawandels, oder einfach nur die Freude über den 21. Grand-Prix-Erfolg, dass der "Iceman" Kimi Räikkönen in Austin zumindest ein bisschen aufgetaut ist. Wir haben in dieser Fotostrecke die schönsten Jubelbilder des Finnen gesammelt. Schöne Szenen!
Brown: Vandoorne einfach nicht aggressiv genug
Stoffel Vandoornes Formel-1-Karriere neigt sich schön langsam dem Ende zu. Der Belgier konnte in seinen zwei Jahren kaum aufzeigen. In der zweiten Saisonhälfte ist er überhaupt noch nie in die Punkte gefahren. Sein bestes Ergebnis, zwei siebte Plätze, konnte er im Vorjahr erzielen. In diesem Jahr war das Höchste der Gefühle ein achter Rang in Bahrain. Was meint McLaren-Boss Zak Brown zu dieser ernüchternden Bilanz? "Er ist ein sehr netter Kerl, aber vielleicht hätte er einfach ein wenig aggressiver sein sollen", meint der McLaren-Geschäftsführer bei 'RTBF'. Beispiel: Wenn Alonso etwas am Auto nicht passt, lässt er das sofort alle im Team wissen. Vandoorne sei das hingegen sehr schwer gefallen.
6, setzen!
So sehr sich Stroll auch über die Freundschaft mit Ocon freuen kann, das Rennen in Austin sollte er schnellstmöglich vergessen. Die Aktion gegen Fernando Alonso war reichlich unüberlegt. Deshalb gibt's auch nur eine 6! Wer noch schlecht abgeschnitten hat bei unserer Notenvergabe, kannst Du in der Fotostrecke herausfinden.
Fotostrecke: GP USA: Fahrernoten der Redaktion
Lance Stroll (6): Die übermotivierte Attacke gegen Alonso war unnötig. Nicht ohne Grund schimpfte der Spanier danach über "Amateure" im Formel-1-Feld. Kann mal passieren, wenn der Speed stimmt. Aber Stroll war schon im Qualifying langsamer als Teamkollege Sirotkin. Zu wenig. Fotostrecke
Stroll freut sich über Ocon-Schützenhilfe
Lance Stroll sah sich seit seinem Formel-1-Einstieg mit Kritik konfrontiert. Oftmals wurde und wird der Kanadier nur auf das Portemonnaie seines Vaters Lawrence reduziert. In sozialen Netzwerken nahmen sich einige Fans kein Blatt vor den Mund, einige Kommentare gingen unter die Gürtellinie. Doch Esteban Ocon wollte nicht einfach zusehen, er hat sich auf Social Media hinter Stroll gestellt, was den Kanadier wiederum gerührt hat.
"Das war sehr reif von ihm. Da zeigt sich der Respekt", freut sich Stroll auf Ocons Hilfe angesprochen. "Unabhängig von unseren Aktivitäten im Rennsport sind wir Freunde. Mich hat diese Nachricht sehr berührt." Er habe bereits mit Kritik gerechnet, denn aufgrund seiner Herkunft sei es sehr einfach, über ihn zu urteilen.
Mercedes vs. Ferrari
Nicht nur auf der Strecke sondern auch im Hintergrund geraten die Erzrivalen Mercedes und Ferrari aneinander. Es gebe Meinungsunterschiede was das neue innovative Felgenkonzept der Silberpfeile betreffe, musste auch Rennleiter Whiting zugeben. Wir haben uns das Thema genauer angesehen - hier lesen!
In unserer Technik-Fotostrecke kannst Du außerdem die neuesten Innovationen der Teams bestaunen:
Leclerc gibt Räikkönen Hoffnung
Zwar konnte Charles Leclerc die vergangenen beiden Grands Prix nicht beenden, dennoch ist der Monegasse positiv gestimmt. Denn die Formkurve bei Sauber stimmt. "Ja, definitiv! Wir werden deutlich besser und es scheint nicht mehr dasselbe Team zu sein wie noch zu Saisonbeginn. Wir haben so einen großen Schritt in unserer Entwicklung gemacht. Zu Saisonbeginn haben wir darum gekämpft, nicht Letzter zu werden und jetzt kämpfen wir um den Q3-Einzug", schwärmt der 21-Jährige. Er glaubt auch, dass man weiterhin noch viel Potenzial aus dem Auto locken kann. Wird er vor seinem Abgang zu Ferrari noch einmal in die Punkte fahren? Auszuschließen ist das keinesfalls.
Leclerc prophezeit außerdem, dass Sauber in den "nächsten paar Jahren" stärker werden wird, Kimi Räikkönen darf sich also schon freuen. Zumindest hofft sein Ferrari-Nachfolger, dass das Schweizer Team sich an der Spitze des Mittelfeldes etablieren werde. "Es sieht gut aus", meint er.