"Geht einfach nicht": Nico Hülkenberg keilt gegen Lieblings-"Feind" Magnussen

(Motorsport-Total.com) - Der "Bad Boy" der Formel 1 hat wieder zugeschlagen: Kevin Magnussens später Spurwechsel gegen Sauber-Youngster Charles Leclerc sorgte für reichlich Diskussionsstoff beim Grand Prix von Japan in Suzuka und bei der Fahrerbesprechung vor dem Großen Preis der USA in Austin (Formel 1 live im Ticker!) an diesem Wochenende. Leclerc tickte nach der Kollision bereits am Funk aus: "Magnussen ist dumm und wird immer dumm bleiben", meinte der Monegasse und erhielt nach dem Rennen Rückendeckung von zahlreichen Kollegen.

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Force-India-Pilot Esteban Ocon und Toro-Rosso-Fahrer Brendon Hartley prangerten ebenfalls das wiederholt rücksichtslose Verhalten des Dänen an. Der hat sein Rowdy-Image jedenfalls weg und pflegt dies genüsslich, wenn er sich gewohnt uneinsichtig zeigt: "So fahre ich halt. Ich will keiner sein, den man einfach so überholen kann", richtete er nach Suzuka aus. Und auch wenn aus dem Fahrerbriefing mit FIA-Renndirektor Charlie Whiting in Texas zu hören ist, dass Magnussen sich inzwischen etwas sanftmütiger zeigt, reißt die Kritik seiner Kollegen nicht ab.

Nico Hülkenberg, ohnehin so etwas wie der Intimfeind des Dänen, findet jedenfalls klare Worte: "Was er in Japan gegen Leclerc gemacht hat, geht einfach nicht. Es ist nichts Verbotenes, aber wie er's immer macht, der Kollege, ist halt nicht fair. Er zieht spät rüber, versucht das Momentum zu killen", so "Hülk" bei 'Bild'. Das Verhältnis des Deutschen und des Haas-Piloten eskalierte nach dem Ungarn-Grand-Prix 2017, als Hülkenberg den Dänen vor laufender Kamera stellte und ihn als "unfairsten Piloten" im Feld bezeichnete. Magnussens knallharte Antwort damals: "Leck mir die Eier..."

Im Kampf um die vorderen Mittelfeldplätze hinter den drei Top-Teams begegnen sich die beiden Streithähne auch in dieser Saison immer wieder. Hükenberg jedenfalls ist gewarnt und sagt: "Man muss bei ihm immer für ihn mitdenken und vorsichtig sein. Er ist einfach grenzwertig unterwegs." Worte, die beim 26-Jährigen auf taube Ohren stoßen dürften. "Ich habe schon vor langer Zeit entschieden, dass ich mich auf solchen Kleinkram nicht mehr einlasse. Die ganzen Kommentare und Analysen sind halt da, aber sie jucken mich nicht."

Ganz so einfach wollen die Kollegen Magnussen aber nicht davonkommen lassen: Die Diskussion im Austin-Fahrerbriefing zeigt, dass Strafen nach Manövern wie in Suzuka auch von den Fahrern gewünscht und gefordert werden. Noch einmal Hülkenberg abschließend: "Diese letzte Kollision mit Leclerc ist seine Handschrift. Es kann auch mal ins Auge gehen: Frontflügel trifft Hinterreifen, dann steigt das Auto über ihn. Wenn er weiter so fährt, wird das irgendwann passieren."