• 27. September 2018 · 15:05 Uhr

Esteban Ocon bestätigt: Williams ist meine letzte Chance

Wie Esteban Ocon um seinen Formel-1-Verbleib kämpft, wieso andere Rennserien kein Thema sind und der Alleingang von Pascal Wehrlein für ihn nicht vorstellbar ist

(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon stemmt sich mit aller Kraft gegen das Formel-1-Aus: Der Franzose, dessen Racing-Point-Verbleib nun zumindest bis Saisonende gesichert scheint, hat für 2019 noch immer keinen Vertrag in der Tasche. Bleibt das mit Mercedes-Motoren betriebene Williams-Team nun die einzige realistische Hoffnung für den Schützling von Toto Wolff? "Ich denke schon", antwortet der Franzose. "Es gibt aber nichts Neues. Ich bin immer noch in der gleichen Situation wie in Singapur."

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Esteban Ocon weiß: Strolls Williams-Cockpit könnte zum Rettungsanker werden Zoom Download

Dennoch gibt er zu, dass sich hinter den Kulissen etwas tut: "Es gibt Gespräche mit Williams." Würde der Racing-Point-Pilot, der dieses Jahr ein regelmäßiger Punktesammler ist, mit einem Wechsel zum hinterherfahrenden Traditionsteam nicht einen klaren Abstieg hinnehmen? "Das kann ich nicht sagen, aber ich würde widersprechen", meint er. "Williams ist ein großartiges Team, sie waren in der Vergangenheit Weltmeister und haben auch im vergangenen Jahr gegen uns gekämpft. Sie erleben derzeit eine harte Zeit, aber alle Teams haben manchmal harte Zeiten."

Was er nicht sagt: Williams verliert mit Lance Stroll, dessen Vater das Racing-Point-Team gekauft hat, einen entscheidenden Geldgeber, außerdem wird sich Hauptsponsor Martini mit Saisonende verabschieden. Die katastrophalen Leistungen des Jahres 2018 erleichtern die Lage auch nicht gerade, da die Preisgelder ausbleiben. Daher muss man nun darauf hoffen, dass Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in die Tasche greift, um Ocons Verbleib in der Formel 1 zu sichern.

Warum Ocon nicht den Wehrlein-Weg geht

Apropos: Würde Mercedes nicht weiter an Ocon festhalten, dann hätte der Franzose vermutlich längst ein Cockpit gefunden. Zu groß ist die Angst im Lager von Ferrari oder Red Bull, der 22-Jährige könnte nur für eine Saison zwischengeparkt werden und dann viele Geheimnisse zu den Silberpfeilen mitnehmen.

Wäre es daher nicht cleverer, ähnlich wie Wehrlein die Mercedes-Verbindung zu kappen und auf eigene Faust sein Glück zu suchen? "Nein", antwortet Ocon. "Das einzig Gute ist für mich im Moment, dass ich von Mercedes großartig unterstützt werde. Sonst ist da nichts. Sie werden mich nie gehen lassen und sich immer um Lösungen für mich bemühen."

Und auch in Mercedes-Motorsportchef Wolff setzt er absolutes Vertrauen, der seiner Ansicht nach absolut Handschlagqualität habe: "Er ist ein sehr direkter Typ, der sehr ehrlich ist und auf Worte Taten folgen lässt." Der Österreicher habe ihm dauerhafte Unterstützung zugesichert, "und das hat er auch gehalten".

Warum für Ocon nur die Formel 1 infrage kommt

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Esteban Ocon startete 2016 einige Rennen lang für Mercedes in der DTM Zoom Download

Doch was passiert, wenn ein potenzieller Deal mit Wolffs Ex-Team Williams dennoch platzt und Ocon am Ende auf der Straße steht? "Es könnte natürlich passieren, dass ich nur auf der Ersatzbank sitze", spielt er auf einen potenziellen Job als Ersatzfahrer an. "Aber selbst dann würde ich 2020 noch stärker zurückkommen. Abgesehen davon will ich 2019 fahren."

Ocon befindet sich nicht zum ersten Mal in seiner Karriere in der Warteschleife: Im Jahr 2016 wurde er vor seinem Formel-1-Debüt für fünf Rennwochenenden in der DTM geparkt. Von einem Wechsel in eine andere Rennserie hält er aber nun offensichtlich nicht viel: "Ich war damals in einer anderen Situation, wollte in dieser Übergangszeit vor der Formel 1 so viel Erfahrung wie möglich sammeln. Die DTM hat mich sehr gut auf die Formel 1 vorbereitet, aber jetzt benötige ich solche Erfahrungen nicht mehr. Ich habe genug Erfahrung."

Das gleiche gilt für die IndyCar-Serie: "Das interessiert mich nicht. Und wenn man dann noch sieht, was mit Robert Wickens passiert ist, dann schreckt einen das zusätzlich ab, aber auch sonst würde ich mit der IndyCar-Serie nicht liebäugeln. Die Formel 1 ist das einzige, was mich interessiert, und ich glaube, dass ich außerhalb der Formel 1 nichts mehr lernen kann."

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