Hamilton: Alonso der Beste, gegen den ich je gefahren bin
Die Ära Fernando Alonso ist nach der Formel-1-Saison 2018 zu Ende - Lewis Hamilton meint, der Spanier sei der Beste gewesen, gegen den er je gefahren sei
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso wird nach der Saison 2018 der Formel 1 den Rücken kehren und sich in anderen Serien versuchen. Der Spanier ist bei McLaren in der Königsklasse nicht mehr glücklich und will andere Ziele verfolgen. Lewis Hamilton, der selten Gefühle gegenüber anderen Fahrern zeigt, ist trotzdem unglücklich, dass der zweimalige Formel-1-Weltmeister gehen wird. Alonso sei der beste Rennfahrer, gegen den der Weltmeister antreten sei.
"Die Rennsport-Welt wird ihn in der Formel 1 vermissen", sagt Hamilton im Rahmen des Grand Prix von Spanien. "Er war 17 Jahre lang hier. Er ist ein großer Teil der Formel 1 und einer der besten Fahrer, die je hier gefahren sind." Alonso habe in seiner Karriere nie den Ruhm erhalten, den er aufgrund seiner Fähigkeiten eigentlich verdient hätte, so der Brite weiter. "Sport ist wie ein Schachspiel: Es geht immer darum, wie man sich positioniert."
Der Weltmeister habe großen Respekt vor den Leistungen und Fähigkeiten des aktuellen McLaren-Piloten. Für Sportler sei es nicht einfach, so eine lange Zeit im Sport aktiv zu bleiben - und das auch noch erfolgreich. "Schaut euch Jenson Button oder Kobe Bryant (ein berühmter Basketballspieler; Anm. d. Red.) an", so Hamilton. "Dazu braucht es viel Leidenschaft und Engagement. Es ist sehr zeitaufwendig und viele Leute verstehen diesen Einsatz nicht." Hamilton, der selbst Teil des Sports ist, könne aber genau nachvollziehen, wie Alonso ticken würde.
Der Spanier erlebte seine Hochphase in der Königsklasse in den Jahren 2005 und 2006, als er mit Renault die Weltmeisterschaft gewann. In der Formel 1 holte Alonso bisher 32 Siege und 22 Pole-Positions. 97 Mal fuhr der McLaren-Fahrer bisher aufs Podium. Außerdem gewann er im Jahr 2018 mit Toyota die 24h von Le Mans. Im Jahr 2017 versuchte er sich in der IndyCar-Serie im legendären Indy 500, wo er mit einem Motorschaden ausfiel.
