• 13. August 2018 · 15:56 Uhr

Wenn es nicht läuft: Hamilton "vergisst, schnell zu fahren"

Marc Surer kritisiert die Einstellung von Lewis Hamilton, der an Tempo verlieren würde, sollte im Rennen nicht alles glatt laufen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist in der Formel 1 eine Macht: Viermal gewann der Brite bisher die Formel-1-Weltmeisterschaft. Doch auch der Mercedes-Pilot habe Schwächen, wie Experte Marc Surer auf 'meinsportradio.de' (hier geht's zum Radio) erklärt. Hamilton würde zu schnell die Motivation verlieren, wenn im Rennen etwas schief geht. Das ständige Hinterfragen der Situation würde ihn daran hindern, sich auf seine Linie zu konzentrieren und schnelle Runden zu fahren.

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Lewis Hamilton hadert oft mich sich selbst, so Surer. Zoom Download

"Ich erinnere da an Spielberg, wo er durch den nicht gemachten Boxenstopp über die falsche Strategie am Funk gewettert, gejammert und diskutiert hat - und vergessen hat, schnell zu fahren", so Surer. "Er hing dann irgendwo hinter Ricciardo fest und hat ihn nicht überholt." Wenn ein Mercedes einen Red Bull auf der Geraden nicht überholen könne, würde das nicht am Auto, sondern am Fahrer liegen, stellt der Formel-1-Experte klar.

"Wenn etwas nicht so läuft wie er es will, dann hinterfragt er es alles und verliert dadurch an Speed", so das Fazit von Surer. "Sebastian Vettel hat in Hockenheim mit seinem Fehler zum ersten Mal etwas weggeworfen, was er locker hätte gewinnen können. Vor allem hat er es in Hockenheim in einer bestimmten Kurve gemacht. Es gibt eine Kurve, in der du nicht geradeausfahren darfst - das ist die Sachs-Kurve."


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Bei nasser Fahrbahn habe Hamilton aber einen Vorteil gegenüber Vettel, meint Surer. Das liege aber am Auto und nicht am Fahrer. Er sagt: "Es hängt auch ein bisschen damit zusammen, auch bei Regenreifen, wie sie die Temperatur reinkriegen und so weiter. Das haben sie ein bisschen besser im Griff als Ferrari und auch Red Bull." Vettel könne auch sehr gut im Regen fahren, würde aber durch das Auto etwas zurückgehalten werden.

Außerdem kritisiert Surer die Show, die Hamilton in der Formel 1 abziehen würde. Ein Beispiel sei das Rennen in Hockenheim. Der Experte erklärt: "Ich frage mich immer, wie viel Show dabei ist. Ich habe in Hockenheim bei dem Niederknien gedacht: 'Er weiß, dass er den Scheiß gemacht hat.' Dass da die Hydraulik wirklich deswegen ausgefallen ist, weil er über den Randstein gefahren ist. Weil so reagiert eigentlich keiner, wenn ihn das Auto im Stich lässt."


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Ein Rennfahrer würde sich niemals einen eigenen Fehler verzeihen, sagt Surer, weshalb die Geste von Hamilton eine klare Sprache gesprochen habe. "Und ich denke, dass es in Hockenheim passiert ist, dass das Team ihn jetzt schützt und sagt: 'Die Hydraulik war vorher schon kaputt.' Ich bezweifele es. Das war für mich die Reaktion, dass ihm das sehr tief gegangen ist."

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