Formel-1-Newsticker
Formel 1 Ungarn 2018: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kuriose Reifenpanne bei Renault +++ Ferrari im Trauerflor nach Tod von Sergio Marchionne +++ Vettel ist Tagesschnellster +++
Pirelli: Temperaturen lassen kaum Rückschlüsse zu
Was sind die Trainingszeiten in Ungarn wert? Nicht viel, wenn man den Worten von Pirelli-Sportchef Mario Isola Glauben schenkt. Er meint: "Am Freitag war die Strecke grün, hinzu kamen die extrem wechselhafte Streckentemperatur [von bis zu 60 Grad Celsius]. Deshalb kannst du hier kaum echte Rückschlüsse ziehen." Klar sei aus seiner Sicht nur, dass es zwischen den drei Topteams Ferrari, Mercedes und Red Bull eng werden dürfte.
"Sollte es weiterhin so heiß bleiben, dann kommt es vor allem im Qualifying darauf an, die Aufwärmrunden so zu gestalten, dass die Reifen zu Beginn der schnellen Runde im optimalen Arbeitsfenster sind", erklärt Isola. Und das wiederum könnte bedeuten: Die Piloten "schleichen" um den Kurs, um ihre Reifen vor der gezeiteten Runde nicht zu ruinieren.
Video: Ricciardo und Hartley schimpfen am Funk!
Wenn's mal nicht nach Wunsch läuft, dann wird der eine oder andere Formel-1-Fahrer direkt mal ausfällig!
Formel-1-Technik: Die Updates in Budapest
Vor der Sommerpause geben die Teams noch einmal Gas bei der Entwicklung! Hier sind die besten Aufnahmen der Updates von Ferrari, Mercedes, Red Bull & Co. in unserer Technik-Bildergalerie!
Und wenn Du lieber blätterst: Hier ist unsere Technik-Fotostrecke im beliebten Daumenkino-Modus!
Daniel Ricciardo: Siegchance nur bis Startreihe 2
Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo glaubt: Wer im Qualifying nicht in die ersten beiden Startreihen fährt, der wird im Rennen keine Siegchance haben. "Wichtig ist, hier auf die Plätze eins bis vier zu fahren. Natürlich ist Reihe 1 das Ziel, aber bis Platz vier wäre [der Sieg] möglich. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen können. Wird es aber Reihe 3, dann liegt ein schwieriges Rennen vor uns."
Insgesamt sehe er Ferrari leicht im Vorteil, zumal das italienische Team samstags immer noch etwas zulege. "Aber mit einer guten Runde [im Qualifying] können wir absolut mitmischen, sind nahe dran", meint Ricciardo. "Ich würde gerne sagen, dass wir die Pole-Position anpeilen können, aber mit einem Top-3-Ergebnis wäre ich schon zufrieden. Und mit einem schnelleren Auto könnten wir ausgehend davon auch gewinnen."
Video: Unsafe Release von Sauber
Nicht alle Reifen sind festgezurrt, als Marcus Ericsson wieder losfährt. Die Konsequenz ist ein Unsafe Release - aber Sauber reagiert schnell ...
Kurios: Renault nutzt Reifen, die nicht mehr da sind!
Das ist nun wirklich eine schier unglaubliche Geschichte: Nico Hülkenberg wurde von Renault im 2. Training in Budapest mit Reifen auf die Strecke geschickt, die das Team eigentlich nach dem 1. Training zurückgegeben hatte. Wie das geht? Der Barcode auf der Reifenflanke wird gescannt, womit die Pneus nicht nur physisch, sondern eben auch elektronisch wieder bei Pirelli eingereicht werden. Doch dabei muss etwas schiefgelaufen sein, denn Hülkenberg war mit drei dieser zurückgegebenen Reifen im 2. Training unterwegs. Die Rennleitung beschäftigt sich nun mit diesem kuriosen Vorfall und könnte anschließend auch eine Strafe aussprechen.
Longrun-Analyse: Mercedes nur dritte Kraft?
Der Vergleich der Longrun-Zeiten aus dem 2. Training gibt Aufschluss darüber, wer im Rennen am Sonntag wie stark sein könnte ? und auf welcher Reifenmischung. Demnach dürfte Red Bull vor allem auf der Ultrasoft-Mischung eine gute Figur abgeben. Im Schnitt waren Max Verstappen und Daniel Ricciardo damit besser unterwegs als Sebastian Vettel und Lewis Hamilton.
Allerdings zeigte Vettel mit seinem Longrun über eine deutlich größere Distanz (18 Runden vs. 11/12 Runden bei der Konkurrenz) eine beeindruckend konstante Leistung und hatte im Soft-Vergleich sogar die Nase vorne. Interessanterweise fuhren die Mercedes-Piloten mit Soft-Reifen schneller als die Red-Bull-Männer. Insgesamt aber ging es überaus eng zu an der Spitze, was auf einen Dreikampf um den Sieg in Ungarn hindeuten könnte. Spannend!
Unsafe Release: Strafe gegen Sauber
Weil Marcus Ericsson im 2. Training losgeschickt wurde, obwohl das Auto nicht "sicher" war, wurde Sauber von der Rennleitung bestraft. Dem Team aus der Schweiz wird ein sogenanntes Unsafe Release zur Last gelegt. Die Strafe in Höhe von 5.000 Euro entspricht dem Strafmaß bei früheren Vergehen dieser Art (Rad nicht festgezogen).
