• 25. Juli 2018 · 18:04 Uhr

Ferrari vor Ungarn: Wann bricht Räikkönens Siegesfluch?

Kimi Räikkönen glaubt nicht an einen Power-Vorteil von Ferrari - Stärken und Schwächen in Ungarn - Erster Sieg seit Australien 2013 möglich?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 gastiert vor der Sommerpause noch in Ungarn. Auf der Strecke konnte Ferrari im Vorjahr einen Doppelerfolg einfahren. Sebastian Vettel kämpfte mit einem schiefstehenden Lenkrad und setzte sich knapp gegen Kimi Räikkönen durch. Ein Jahr später geht der Heppenheimer mit ordentlich Frust ins Rennen, nachdem er ausgerechnet bei seinem Heimrennen ausgeschieden war. Ist Ferrari auch 2018 in Ungarn Favorit? Das lässt sich derzeit noch nicht abschätzen, den Topspeed-Vorteil auf den Geraden kann das Team auf dem verwinkelten Kurs kaum ausspielen und die Rennpace von Mercedes zuletzt in Hockenheim war zumindest ebenbürtig.

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Kimi Räikkönen wartet seit 2013 auf seinen nächsten Formel-1-Sieg Zoom Download

"Klar waren sie stark. All dieses Gerede, dass wir auf den Geraden so schnell sind, war nach dem Restart nicht wirklich der Fall", blickt Räikkönen auf den Deutschland-Grand-Prix zurück. Der Finne lag auf Position drei wenige Zehntelsekunden hinter Valtteri Bottas, als das Safety-Car nach dem Unfall von Vettel auf die Strecke ging. Als das Rennen in Runde 58 wieder freigegeben wurde, hatte der Finne die frischesten Ultrasofts nach einem weiteren Boxenstopp. Allerdings fuhr Hamilton an der Spitze teilweise um eine Sekunde schneller als der "Iceman". Im Ziel (zehn Runden später) hatte er schließlich knapp sieben Sekunden Rückstand.

"Valtteri ist sehr gut gefahren. Generell war ich überrascht, wie viel Grip wir hatten, weil es an manchen Stellen geregnet hat und trotz kalter Reifen war der Grip gut. Bei so viel Regen ist es normalerweise viel rutschiger", berichtet Räikkönen nach dem Rennen. Trotz guten Grips auf dem weichsten Pneu bei wenig Benzinlast sind ihm die beiden Mercedes davongefahren. Auf Bottas fehlten Räikkönen am Ende ebenso 2,2 Sekunden.

Ungarn eine "gute" Ferrari-Strecke - Wetter könnte entscheiden

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat beobachtet, dass Ferrari zwar im Qualifying durch den Power-Vorteil auf den Geraden überlegen war und auch die besseren Starts seit dem Triple-Header hinlegt, jedoch wendete sich das Blatt gegen Rennende. "Das Rennen findet eben doch immer erst am Sonntag statt, das macht diesen Sport so speziell. Es ist auch nicht immer das schnellste Auto, das gewinnt. Im Qualifying und am Start des Rennens hatte Ferrari das schnellere Paket. Mit all den Bedingungen und dem Regen haben sich die Umstände zu unseren Gunsten geändert", analysiert der Österreicher.

Der Grand Prix von Ungarn stellt eine ganz andere Herausforderung dar. Durch die mittelschnellen, verwinkelten Kurven ist viel Abtrieb statt Motor-Power gefragt. Red Bull könnte wieder eher an der Spitze mitmischen. Ferrari profitiert weniger vom Motor-Vorteil, jedoch könnten die guten Starts entscheidend werden, denn auf der schmalen Strecke ist Überholen kaum möglich. Auch eine reifenschonende Fahrweise könnte bei hohen Temperaturen von Vorteil sein. Allerdings: Am Samstag und Sonntag könnten Gewitter über die Strecke ziehen, was Ferrari schon in Hockenheim zum Verhängnis wurde.


Grand Prix von Deutschland - Sonntag

"Traditionell war das immer eine gute Strecke für uns, aber vieles hängt vom Wetter ab", weiß Räikkönen. "In den vergangenen Jahren haben wir uns dort immer stärker gefühlt. Aber wie immer wird es eng werden. Wer das Beste rausholen kann, wird am Ende ganz oben landen." Das ist dem Finnen in Ungarn 2005 zum einzigen Mal gelungen. In den vergangenen drei Jahren schaffte es allerdings Vettel zweimal auf das oberste Treppchen.

Räikkönen fährt seinem 21. Grand-Prix-Sieg bereits seit Anfang 2013 hinterher, in der Zwischenzeit hat er 28 weitere Podestplätze gesammelt. In den ersten elf Saisonrennen stand er siebenmal auf dem Podium, in Budapest könnte er zum fünften Mal in Folge zur Siegerehrung. Wann wird der Ferrari-Pilot seinen Siegesfluch durchbrechen? "Ich werde es weiterhin versuchen."

"Wer weiß? Vielleicht wird es passieren, vielleicht auch nicht. Wir werden es jedes Wochenende, jedes Rennen versuchen. Wir sind nicht weit weg, dennoch ist es bislang nicht passiert. Ich bin sicher, es wird klappen. Allerdings gibt es in diesem Sport für nichts eine Garantie." Siebenmal gewann Ferrari seit der Eröffnung der Rennstrecke 1986 bereits.

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