• 24. Juli 2018 · 12:11 Uhr

Nach P12 im Qualifying: Schafft Williams jetzt die Wende?

Bei Williams freut man sich über die Fortschritte, die dank des neuen Frontflügels in Hockenheim gemacht wurden - Kommen jetzt bessere Zeiten?

(Motorsport-Total.com) - Williams hat beim Formel-1-Rennen in Hockenheim einen Aufwärtstrend gezeigt. Zwar blieb der Rennstall aufgrund eines Öllecks bei Sergei Sirotkin und eines Bremsproblems bei Lance Stroll ohne Punkte, dennoch macht speziell die Performance am Samstag dem Team Mut. Denn in der Qualifikation holte Sirotkin mit Rang zwölf eine überraschend starke Platzierung.

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Sergei Sirotkin konnte im Qualifying mit Rang zwölf überraschen Zoom Download

Ein Grund dafür ist ein neuer Frontflügel, den der Rennstall mit nach Hockenheim gebracht hat. Der sollte zwar keine Performance bringen, das Auto aber stabiler machen. "Und das ist genau, was er gemacht hat", sagt Sirotkin. Dadurch konnten die Piloten das Auto aggressiver abstimmen und viel mehr Vertrauen darin haben. "Das ist ein wichtiger Moment, schließlich war es ein hartes Jahr", so der Russe.

Als einziger Pilot wartet Sirotkin nämlich noch auf seinen ersten Saisonpunkt. Immer wieder gab es Rückschläge für ihn und das Williams-Team. Zwischenzeitlich traten sogar mysteriöse Probleme mit dem Sitz auf, die jedoch gelöst sein sollen: "Vor ein paar Wochenenden haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen, und ich denke, dass es seitdem so ziemlich gelöst ist", meint er.

Frontflügel nicht der alleinige Problemlöser

Jetzt muss Williams aber vor allem die Performance-Probleme lösen. Das Hockenheim-Update war ein Anfang, trotzdem ist man weiterhin nicht in der Lage, aus eigener Kraft Punkte zu erzielen. Dass es in Hockenheim besser lief, war zudem auch den Bedingungen geschuldet - und nicht nur dem Upgrade. "Ich möchte nicht sagen, dass wir die größten Helden sind und plötzlich einen Frontflügel gebracht haben, der uns sieben Positionen in der Startaufstellung bringt", meint Sirotkin. "Das mit Sicherheit nicht."

"Aber ein paar Plätze - ungefähr die Hälfte davon - kommen definitiv davon. Mit Sicherheit kommt die andere Hälfte von den Streckenbedingungen und auch vom Layout", sagt er weiter. Und man darf nicht vergessen, dass mit Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo zwei große Namen gar nicht erst an Q2 teilnahmen. "Trotzdem war es eine gute Runde, und das Auto hat sich mit den Upgrades wirklich gut angefühlt im Vergleich zu vorher."

"Es ist okay. Wir behaupten nicht, dass wir einen großen Sprung gemacht haben", ergänzt Technikchef Paddy Lowe, auch wenn der Frontflügel genau das gebracht habe, was er sollte. Doch Williams hängt weiter hinterher. Kleinere Upgrades in Ungarn und Belgien sollen noch einmal einen Schritt bringen, doch der erfahrene Brite weiß, dass Fortschritt Zeit braucht.

Lowe: Fahrer kein Teil des Problems

"Die Formel 1 ist heutzutage ein sehr hart umkämpfter Sport. Alle Teams sind unglaublich professionell und arbeiten auf extrem hohem Niveau. Und obwohl wir ganz hinten sind, leisten wir keine schlechte Arbeit", sagt Lowe. "Es ist sehr, sehr schwierig, schon ein Auto herzustellen, was Letzter wird. Und natürlich würden wir gerne dort wegkommen - und wenn uns das in dieser Saison noch gelingt, wäre das großartig."


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Williams stand in dieser Saison für seine Leistung in der Kritik und bekam vor allem den Spott ab, weil man mit Lance Stroll und Sergei Sirotkin auf zwei Bezahlfahrer setzt. Doch laut Lowe seien die Piloten kein Teil des Problems: "Wir sind sehr glücklich mit unseren beiden Jungs. Sie sind sehr talentiert, und auch wenn das Feedback nicht mit der Erfahrung eines Weltmeisters kommt, sind sie nicht unser Problem. Das Auto ist zu langsam, und es gibt viel zu tun, um eine bessere Plattform zu bekommen."

Zumindest besteht 2019 mit dem neuen Reglement die Chance, größere Fortschritte über den Winter zu machen. "Daher liegt auch ein starkes Fokus darauf", so der Technikchef.

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