• 15. Juni 2018 · 15:18 Uhr

Formel-1-Teams gegen noch mehr Rennen

Einige Formel-1-Teamchefs haben sich gegen eine Ausweitung des Kalenders in der Königsklasse ausgesprochen - Gleich mehrere Gründe würden dagegen sprechen

(Motorsport-Total.com) - Liberty Media macht keinen Hehl daraus, den Formel-1-Kalender sukzessive modifizieren zu wollen. So könnte die Saison in der kommenden Saison bereits eine Woche früher starten und erst im Dezember enden, sollten neue Strecken gefunden werden. Einige Formel-1-Teams haben sich gegen eine Ausweitung des Programms ausgesprochen, da der logistische Aufwand nicht zu stemmen sei. Außerdem würde die Personaldecke nicht ausreichen.

Foto zur News: Formel-1-Teams gegen noch mehr Rennen

Tun der Formel 1 mehr Rennen im Kalender gut? Zoom Download

"Man muss sich das Personal genau anschauen", meint Force-India-Teamchef Bob Fernley. "Mit 20 Rennen sind wir bereits an der Grenze des Machbaren." Sollten die Formel-1-Teams im Zuge der Erweiterung des Kalenders die Mannschaften aufstocken müssen, würde das mit höheren Kosten einhergehen. Er fügt hinzu: "Auch die Logistik würde ein Problem darstellen. Weitere Rennen würde die Arbeit der Teams massiv beeinflussen."

Haas-Teamchef Günther Steiner pflichtet Fernley bei. Er sagt: "Finanziell ergibt es Sinn, mehr Rennen zu fahren, aber dann müssten wir es mit mehr Personal und rotierenden Crews angehen." Außerdem fürchtet Steiner, dass das Publikum durch zu viele Rennen übersättigt werden und so das Interesse an der Königsklasse sinken könnte. "Wie viele Formel-1-Rennen wollen sie sehen?", fragt sich Steiner. "Wenn die Formel 1 jedes Wochenende fährt, befinden wir uns dann nicht in einer Abwärtsspirale?" Die optimale Anzahl an Rennen würde zwischen 20 und 22 Läufen liegen, weshalb Steiner an keine große Ausweitung des Formel-1-Kalenders glaubt.

Claire Williams vertritt denselben Standpunkt wie Steiner und Fernley. Die Williams-Vizechefin sagt: "Es wäre für unsere Mannschaften hart, so viel Zeit weit weg von Zuhause zu verbringen." Wenn die Formel 1 früher starten und später enden würde, gäbe es noch ein weiteres Problem: Die Teams hätten im Winter weniger Zeit, die Autos zu konstruieren, meint Williams. Sie fügt hinzu: "Die Mannschaften sollen im Winter die Zeit nutzen und bei ihren Familien sein." Die Vizechefin würde aber verstehen, dass die Formel 1 weitere Märkte wie Amerika und Asien erschließen möchte.


Grand Prix von Kanada - Samstag

"Es muss finanziell aber Sinn für die Teams ergeben", stellt Williams klar. "Ich sehe keinen Grund, warum die Rennställe weitere Rennen bestreiten sollen, wenn sie nichts dafür bekommen." Weitere Läufe würden die Kosten der Teams weiter steigen lassen und daher sei es wichtig, dass sie in der Formel 1 für den Mehraufwand entschädigt werden. Für eine Erweiterung des Kalenders spricht sich die Williams-Vizechefin aber nicht aus.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events
Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami

Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix

Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher

Foto zur News: In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Anzeige InsideEVs