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Pat Symonds: Ist McLaren noch schlechter als vermutet?
Das Formel-1-Urgestein übt nach dem Wechsel zu Renault Kritik an den Technikern des Teams - Ohne rasche Fortschritte müsste McLaren vieles infrage stellen
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Urgestein Pat Symonds stellt die häufig beschworene Klasse der McLaren-Technikabteilung infrage. Wie der frühere Williams-Technikchef und heutige Fernsehexperte sagt, wäre ihm die Mannschaft als Negativüberraschung der Saison 2018 aufgefallen, da sie bei den ersten drei Grands Prix deutlich schlechter als die übrigen Renault-Kunden - das Werksteam und Red Bull - abschnitt.
Symonds erklärt: "Im vergangenen Jahr dachten wir noch, dass das Chassis sowie die Aerodynamik McLarens prima wären und nur der Honda-Antrieb das Problem wäre." Doch die Begründung ist mit dem Wechsel zu Renault hinfällig geworden, schließlich scheint die Konkurrenz auch in anderen Bereichen einen Schritt voraus zu sein - sonst wäre sie mit identischem Motor nicht schneller.
"Auf den Geraden sind sie langsam. Daher vermute ich, dass sie mit mehr Abtrieb fahren", meint Symonds. Ein Hinweis darauf, dass der MCL33 ohne steile Flügel nicht so viel Grip bietet wie die Wagen der Konkurrenz - was einem Versäumnis der Designer gleichkäme. "Sie behaupten, die späte Entscheidung den Antrieb zu wechseln, hätte ihnen nicht erlaubt, das gewünschte Auto auf die Räder zu stellen", weiß Symonds und sieht im Europa-Auftakt in zwei Wochen den Gradmesser.
Fotostrecke: McLaren-Präsentationen seit 1981
1981 ging's noch ohne Glitter & Glamour: Im ersten Jahr unter Neo-Teamchef Ron Dennis (links) trat zunächst nur John Watson mit dem neuen MP4 an, dem ersten McLaren-Chassis aus Kohlefaser. In Silverstone gelang ihm damit der erste McLaren-Sieg seit 1977. Teamkollege Andrea de Cesaris musste die ersten Rennen noch mit dem alten M29 bestreiten, der von Gordon Coppuck entwickelt worden war. Fotostrecke
Er verweist auf McLarens Ankündigung, beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona deutliche Fortschritte zu erzielen und will das Team an dieser Ankündigung messen. "Es gibt nur zwei Wege für McLaren: Wenn sie sich signifikant steigern, ist es toll und ein weiteres Team wäre vorne bei der Musik dabei. Wenn nicht, müssen sie sich fragen, wo sie stehen und wie es dazu kommen konnte."