Trotz Platz zwei: Valtteri Bottas bei Mercedes unter Druck

(Motorsport-Total.com) - Zwar konnte Valtteri Bottas mit seinem zweiten Platz in Bahrain Teamkollege Lewis Hamilton wieder ein paar Punkte abnehmen, trotzdem steht der Finne nach dem zweiten Saisonrennen bereits unter Druck. 'Motorsport-Total.com' Chefredakteur Christian Nimmervoll meinte zuletzt, dass der Zug für Bottas in Bahrain abgefahren sei, weil er Sebastian Vettel (Ferrari) in der Schlussphase nicht überholen konnte und das Pendel somit nicht in seine Richtung ziehen konnte.

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Valtteri Bottas liegt derzeit auf Rang drei der Fahrerwertung Zoom Download

"Es ist extrem frustrierend", ließ auch Motorsportchef Toto Wolff seinem Ärger freien Lauf und kritisierte damit unterschwellig die Leistung seines Piloten. Doch dieser will vor dem dritten Saisonlauf die positiven Dinge sehen. "Lewis ist ein harter Teamkollege, aber ich konnte in dem Rennen ein paar Punkte mehr holen als er", sieht er das Teamduell noch offen.

Bottas hatte sich mit seinem Unfall im Qualifying von Melbourne selbst ins Hintertreffen gebracht, liegt nun jedoch nur noch elf Punkte hinter dem Briten - oder eher immer noch. Denn im Vorjahr war Bottas ein ordentlicher Start gelungen, sodass er bis Saisonmitte auf Augenhöhe mit Hamilton lag. Doch dieser zog in der zweiten Saisonhälfte davon, und sollte Bottas schon am Anfang abreißen lassen, wird es für ihn schwierig.

Der Finne weiß, dass er in Bahrain vor allem davon profitiert hat, dass Hamilton eine Getriebestrafe hinnehmen musste, allerdings muss auch gesagt werden, dass er im Qualifying auch so schneller als Hamilton war. "Meine Pace war gut", sagt er und nimmt aus Bahrain viel mehr Positives mit als aus Melbourne. An mögliche WM-Szenarien will er allerdings nicht denken, weil noch 19 Rennen vor der Formel 1 liegen. "Ich nehme es einfach Rennen für Rennen", sagt er.

Seine Ausgangslage sei besser als nach Melbourne, betont er, doch Bottas will nun anfangen, auch Rennen zu gewinnen. "Sebastian hat jetzt zwei in Folge gewonnen, von daher muss ich anfangen, auch ihn zu schlagen", so der Mercedes-Pilot, der bereits 27 Zähler Rückstand auf den Deutschen hat - und damit mehr als einen Rennsieg.

Doch Mercedes hatte in beiden Rennen eigentlich gute Chancen auf den Sieg. In Australien verhalf das Virtuelle Safety-Car Vettel zum Erfolg, in Bahrain wähnte man sich dank der Strategie bereits als Sieger, bevor Vettel die Soft-Reifen über 39 Runden schleppte und hauchzart gewann. In Zukunft soll es sogar noch besser aussehen, denn man habe erkannt, wie viel man noch arbeiten muss. "Wir müssen sicherstellen, dass wir die negativen Dinge gegenüber Ferrari besser machen", so Bottas. Dazu zählt aber auch der Fahrer.