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Toro Rosso optimistisch: "Kämpfen mit Williams und Force India"
Keine Punkte für Toro Rosso in Melbourne, doch die Piloten bleiben optimistisch - WM-Punkte werden aus eigener Kraft aktuell aber wohl nur schwer zu holen sein
(Motorsport-Total.com) - Kein optimaler Start für Toro Rosso in die Formel-1-Saison 2018: Die "Jungbullen" gingen beim Auftakt in Melbourne leer aus. Brendon Hartley kam nach einem Verbremser in der ersten Kurve und einem daraus resultierenden frühen Boxenstopp nicht über den 15. und effektiv letzten Platz hinaus, Teamkollege Pierre Gasly sah die Zielflagge nach einem Motorenproblem gar nicht erst.
Auch am Samstag lief es kaum besser, im Qualifying war für beide Piloten bereits in Q1 Feierabend. Hartley spricht trotzdem von einem "positiven Start" in die neue Saison und erinnert daran, dass das Mittelfeld in Melbourne extrem eng zusammen lag. So fehlten ihm am Samstag zum Beispiel lediglich 0,029 Sekunden auf Esteban Ocon und damit den Einzug in Q2.
"Wir kämpfen mit Williams und Force India", glaubt daher auch Teamkollege Gasly und erklärt: "Ich glaube, die anderen haben ziemlich gute Fortschritte gemacht. Im Test haben wir noch etwas besser ausgesehen als jetzt, aber das Potenzial ist da." Im Mittelfeld sei lediglich Haas "viel zu schnell" gewesen, und auch gegen Renault habe man keine Chance gehabt. Die beiden Mercedes-Kundenteams seien aber in Reichweite gewesen.
Die Frage ist jedoch, was das wert ist. Schließlich sind die drei Topteams ohnehin nicht erreichbar, und wenn auch Haas und Renault aktuell zu schnell für Toro Rosso sind, wird es mit Punkten aus eigener Kraft schon ganz schwierig für die "Jungbullen". Hartley hofft beim kommenden Rennen Bahrain trotzdem auf die ersten Zähler des Jahres. Ziel sei es zunächst einmal, sich näher an den Top 10 zu qualifizieren.
Fotostrecke: GP Australien: Fahrernoten der Redaktion
Valtteri Bottas (5): Das ganze Wochenende langsamer als Hamilton, im Qualifying unter dem Druck des Teamkollegen unnötig gecrasht, und im Rennen hat man schon aggressivere Aufholjagden gesehen. Für einen WM-Anwärter eindeutig zu wenig. Fotostrecke
"Das Team hat für die kommenden Monate ein aggressives Entwicklungsprogramm. Daher bleiben wir alle optimistisch", verrät er außerdem, und Gasly erinnert daran, dass erst ein Rennen absolviert ist. "Vielleicht wird es bei anderen oder kühleren Bedingungen anders sein. Wir wissen, dass unser Auto bei niedrigen Geschwindigkeiten wirklich gut ist. Es wird also Strecken geben, die etwas besser zu unserem Auto passen", so der Franzose.
Er wolle ruhig bleiben und abwarten, denn das Potenzial sei auf jeden Fall da. Hartley ergänzt, dass auch der neue Honda-Motor kein Handicap sei. "Alles geht in die richtige Richtung. Von meiner Seite gibt es keine echten Bedenken", stellt er klar. Man könne mit dem Antrieb der Japaner auch andere Autos überholen. Außerdem habe Honda ebenfalls bereits Updates in der Pipeline.
Saisonübergreifend ist Toro Rosso nun übrigens bereits seit vier Rennen ohne Punkte. Den bis heute letzten Zähler holte der mittlerweile entlassene Daniil Kwjat 2017 in Austin.
