GP Australien
Australien 2018: Der Formel-1-Sonntag in der Chronologie!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sebastian Vettel gewinnt durch Safety-Car-Trick +++ Mercedes vermutet Software-Problem +++ Haas erlebt Desaster-Rennen +++
Horner: "Max hatte viel Pech"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich nun auch den Medien gestellt. Der Brite erklärt zu dem Rennen von Verstappen: "Er hatte am Start Pech. Er hatte eigentlich einen guten Start, ist dann rechts an Vettel rangefahren und wollte an ihm vorbei. Allerdings wurde er da eingeklemmt und Magnussen konnte daraus den Vorteil ziehen und hatte die schnellere Linie durch die ersten Kurven. Leider wurde das Auto in Runde sechs demoliert, er hat ziemlich viel Abtrieb im Heck verloren." Zu dem Dreher meint der Brite: "Er hat einen Fehler gemacht, aber das Auto wurde sehr schwierig zu fahren aufgrund der Probleme."
Williams: Plastiktüte stoppt Sirotkins Debüt
Sergei Sirotkin hat bereits in der ersten Runde aufgrund eines Problems mit den Bremsen aufgeben müssen. Williams-Technikchef Paddy Lowe hat nun mit einer kuriosen Theorie aufhorchen lassen: "Es ist noch nicht eindeutig bewiesen, wir müssen es noch weiterhin untersuchen, aber wir haben Rückstände einer geschmolzenen Plastiktüte gefunden." Lance Stroll habe zu Protokoll gegeben, dass er ein paar dieser Tüten in Kurve 1 gesehen hätte. Genau zu jenem Zeitpunkt sei die Bremstemperatur beim Russen "in die Höhe geschossen". Das würde die Theorie bestätigen. Es könnte aufgrund der Tüte also zu einer kompletten Blockierung des Bremsschachts hinten rechts gekommen sein.
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Sainz: Während dem SC "fast übergeben"
Carlos Sainz hatte heute keinen angenehmen Nachmittag in Australien. Der Spanier konnte zwar noch einen Punkt für sein Team über den Zielstrich retten, doch fast hätte er aufgrund von gesundheitlicher Beschwerden aufgeben müssen. "Ich hatte ein Problem mit der Wasserpumpe und während der ersten 15 Runden ist das Wasser in mein Gesicht gespritzt. Daher habe ich zu viel getrunken. Als das Safety-Car rauskam, hatte ich so viel Wasser im Magen, dadurch fühlte ich mich nicht gut. Ich habe zumindest überlebt und bin ins Ziel gekommen. Mir war aber wirklich sehr unwohl. Ich hätte mich während der Safety-Car-Phase fast übergeben."
Horner: "Bin kein Fan dieser VSCs"
Christian Horner wird in seiner Fragerunde auf die Strategie von Sebastian Vettel angesprochen. Der Brite ist der Ansicht, dass Mercedes heute eigentlich gewinnen hätte müssen. "Absolut. Sie haben keinen Fehler gemacht. Sie haben Kimi abgedeckt. Das war eines dieser unglücklichen Szenarien, das virtuelle Safety-Car ist zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf die Strecke gekommen und Sebastian hat sich auf den ersten Platz geschoben."
Horner rechnet vor: "Statt 23 Sekunden Zeitverlust in der Box hatte er unter der VSC-Phase nur einen Verlust von 13 Sekunden. Er hat zehn Sekunden mal einfach so gewonnen. Das kann man in keiner Strategie vorher festlegen, das ist einfach Glück. Ich bin kein Fan von diesen VSCs. Sie neutralisieren die Rennen, aber der Vorteil beim Boxenstopp ist enorm."
Horner: Sollten nur eine Motor-Einstellung zulassen
Kommen wir noch einmal auf das Rennen der Red Bull zurück. Daniel Ricciardo konnte sich am Ende des Rennens noch die schnellste Rennrunde sichern (1:25.945 Minuten). Das nimmt Christian Horner zum Anlass, um sich über die rohe Rennpace des RB14 zu freuen: "Wir hatten heute eine sehr gute Pace, leider konnten wir die nicht zeigen, weil sie immer innerhalb einer Sekunde auf dem Vordermann dran waren. Wir haben nur in einer Runde unsere wahre Pace gesehen und da hat Daniel die schnellste Rennrunde aufgestellt."
Mit dem Renault-Motor ist er nach wie vor unzufrieden, obwohl man aufgrund des Safety-Cars weniger Sprit sparen musste als ursprünglich gedacht. "Es sollen ein paar Teile kommen. Vielleicht sollten wir aber auch einfach festlegen, dass die Motor-Einstellungen vom Moment, wo du aus der Garage fährst im Qualifying, bis zum Ende des Grand Prix gleich bleiben." Was den Bullen außerdem nicht half, waren die wenigen Überholmöglichkeiten. Horner regt an: "Vielleicht sollten sie hier auch die Strecke etwas verändern, die Kurve 1 etwas ausweiten, damit die Bremszone größer wird - die sind hier einfach zu kurz."
Sirotkin: "Zum Glück ist das Auto ganz"
Mittlerweile hat sich auch Sergei Sirotkin selbst zu dem ominösen Plastiktüten-Gate geäußert. Der Rookie ist natürlich sehr enttäuscht, dass er bei seinem Debüt nur fünf Runden fahren konnte. Er bestätigt Lowes Aussagen: "Das kann man eigentlich gar nicht glauben, was heute passiert ist. Eine große Plastiktüte ist in meinen rechten Bremsschacht geflogen." Es seien immer noch Reste davon im Auto zu finden.
"In Runde drei oder vier haben die Reifen plötzlich massiv überhitzt. Das hat die Bremsen komplett zerstört. Danach hatte ich gar kein Bremspedal mehr, es fiel durch. Zum Glück war dort keine Mauer, das Auto ist noch ganz."
Steiner klärt auf: "Radmutter verkantet aufgeschraubt"
Einmal müssen wir auch noch über die kuriosen Haas-Boxenstopps sprechen. Günther Steiner hat zwar seine Medienrunde heute abgesagt, dennoch haben wir eine Wortspende vom Südtiroler erhalten. "Wir hatten ein intensives Wochenende und haben nicht so viele Boxenstopps geübt. Das waren einfach schlechte Boxenstopps. Die Radmutter wurde verkantet raufgeschraubt." Man hätte einfach Pech gehabt. Der Mechaniker habe schon im Vorjahr für Haas bei den Boxenstopps gearbeitet und zuvor auch nie einen Fehler gemacht. Nun fordert er mehr Training, dadurch soll in Bahrain auch das Selbstvertrauen wieder steigen.