Toto Wolff: Mercedes hat seinen PS-Vorsprung eingebüßt

Stabile Regeln und starke Gegner hätten dazu geführt, dass Mercedes 2018 mehr auf sein Chassis und seine Piloten angewiesen wäre, meint Toto Wolff

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist überzeugt, dass die V6-Hybridmotoren der Silberpfeile in der Formel-1-Saison 2018 nicht mehr den Vorteil bringen würden, den sie in der Vergangenheit garantiert haben. Die Stabilität der Regeln hat offenbar dazu geführt, dass die eigenen Ingenieure zuletzt nicht mehr in der Lage waren, die für große Leistungssprünge zu sorgen - während die Konkurrenz die Lücke zu Mercedes sukzessive geschlossen hat. "Es liegt in der Natur der Sache", sagt Wolff.

Wird es 2018 eng für Toto Wolff und seine Mercedes-Mannschaft?

Davon, dass alleine durch den Antrieb so viel Vorsprung zustande käme wie im Premierenjahr der neuen Antriebsformel 2014, könne "sicher nicht mehr" die Rede sein, blickt Wolff voraus. Auch die Fortschritte mit der im vergangenen Jahr novellierten Aerodynamik, die am Mercedes' W09 auf Anhieb funktionierte, könnten früher oder später an ihre Grenzen stoßen: "Beim Chassis kann man bei gleichbleibenden Regeln immer weniger Leistung herausholen", erkennt Toto Wolff Parallelen.

Wenn Ferrari und Renault die Lücken bei der PS-Zahl und der Zuverlässigkeit geschlossen sowie die Teams ihre Fahrzeugkonzepte perfektioniert haben, bleiben für Mercedes nicht viele Faktoren, um die Dominanz fortzusetzen. Ein mögliches Kriterium ist die individuelle Klasse der Piloten, namentlich Lewis Hamiltons. Über einen vermeintlich in der Form seines Lebens befindlichen Weltmeister sagt Wolff: "Er war es nach dem Sommer." Er lässt aber offen, wie es 2018 aussehen wird.