• 01. November 2017 · 11:33 Uhr

Haas im Rückwärtsgang: Ist Sauber endgültig vorbei?

Bei Haas herrscht nach dem enttäuschenden Grand Prix von Mexiko große Enttäuschung: Auto schnell, aber nicht überall - 2018er-Auto wird erheblich anders

(Motorsport-Total.com) - Die amerikanische Haas-Mannschaft hat sich im Grand Prix von Mexiko 2017 eine erhebliche Klatsche eingefangen. Kevin Magnussen und Romain Grosjean landeten im Qualifying auf den letzten beiden Rängen, man war langsamer als die Mannschaft von Sauber. Im Rennen konnte Magnussen als Achter mit viel Glück immerhin noch vier Punkte einfahren. Dies täuscht im Team aber niemanden darüber hinweg, dass die Performance des Autos nicht ausreichend ist.

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Diesmal nicht die Bremse als Ursache: Haas war in Mexiko einfach zu langsam Zoom Download

"Wir waren in Mexiko nicht gut, absolut nicht gut genug. Auf anderen Strecken waren wir aber deutlich vor Sauber. Das sollte man jetzt nicht vergessen", meint Teamchef Günther Steiner. "Einerseits ist es Folge des Entwicklungsrennens. Wir haben in den vergangenen Wochen nicht mehr viel gemacht. Ein anderer Teil ist die Tatsache, dass wir einfach nicht genügend Abtrieb draufpacken können." Die Fahrer orten die Probleme an anderer Stelle: Potenzial vorhanden, Verständnis für das Auto aber noch mangelhaft.

"Es liegt nicht am Motor, nicht an den Aufhängungen, nicht am Getriebe", sagt Romain Grosjean. "Es gibt ein offensichtliches Muster. Wir starten immer stark in ein Jahr und fallen dann zurück. Das muss sich ändern. Sauber war lange Zeit weit zurück, jetzt sind sie dran. Die machen also irgendetwas richtig, denn ich denke nicht, dass wir uns rückwärts entwickelt haben. Für das kommende Jahr müssen wir einen Gang hochschalten. Es ist an der Zeit, dass wir uns in besseren Regionen etablieren."

Im Entwicklungsrennen zu langsam

"Es ist doch offensichtlich, dass wir unser Auto nicht ausreichend verbessert haben. Das ist völlig klar", spricht Kevin Magnussen Klartext. "Im Auto steckt einiges an Performance, aber wir müssen viel mehr lernen, dieses Potenzial immer auszuschöpfen. Da gehören auch Verbesserungen unser Simulationen und so weiter dazu." Bei Haas passen die Daten aus Windkanal und Simulation oft nicht mit dem überein, was die Piloten im Cockpit als Fahrverhalten empfinden.

"Ich glaube, es wird schwierig, das Ruder in den letzten beiden Saisonrennen wirklich noch herumzureißen und den Abwärtstrend, den wir im letzten Saisondrittel oder - viertel haben, wieder umzukehren. Wir müssen einfach möglichst viel lernen, um für 2018 besser gerüstet zu sein", sagt der Däne. Immerhin besteht Anlass zur Hoffnung, dass die Streckencharakteristiken in Sao Paulo und Abu Dhabi besser zum Fahrzeug passen. "Ich hoffe es, schlechter kann es ja nicht mehr werden", meint Teamchef Steiner.


Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2017

"Wir haben uns entschieden, uns frühzeitig auf die Entwicklung des 2018er-Autos zu konzentrieren, denn wir wollen umfassende Änderungen vornehmen. Wir könnten die Bauteile nicht einfach vom aktuellen Auto übernehmen. Daher mussten wir so früh auf 2018 umstellen. Ob sich das auszahlen wird, wissen wir noch nicht. Das sehen wir frühestens im kommenden Februar bei den ersten Tests", blickt der Südtiroler voraus.

"Ich bin sicher, dass unser Jungs für das nächste Jahr ein schnelles Auto konstruieren werden. Wir müssen nur alles verstehen, um dann auch immer alles herauskitzeln zu können", meint Magnussen. "Ich sage nicht, dass ich Angst vor 2018 habe, super darauf freuen kann ich mich aber auch nicht", erklärt Grosjean. "Wir müssen es machen wie Renault, die starke Arbeit gemacht haben. Sie waren anfangs auf unserem Niveau, sind dann kurz zurückgefallen und dann mächtig nach vorn gekommen. Sie schlagen jetzt sogar Force India."

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