GP USA 23.10.2017

Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Verstappen-Strafe sorgt für richtig Ärger +++ Vettel überholt Hamilton beim Start ... +++ ... aber der Brite kontert und gewinnt +++

00:55 Uhr

Das war's für heute!

Aber nicht mehr hier im Ticker ;-) Ruben Zimmermann verabschiedet sich an dieser Stelle in den Feierabend. Aber keine Sorge: Morgen sehen/lesen wir uns schon zu einer neuen Ausgabe unseres Newstickers wieder. Meine Kollegen sind heute außerdem noch ein bisschen im Dienst und arbeiten unter anderem die ganze Verstappen-Geschichte noch einmal sauber auf unserem Portal auf. Ich wünsche Dir an dieser Stelle aber schon einmal eine gute Nacht. Schlaf gut und bis morgen!


Fotos: Großer Preis der USA



00:53 Uhr

Kein Protest möglich

Übrigens: Auf einen Einspruch von Red Bull müssen wir nicht warten. "Es gibt keine Möglichkeit, Protest gegen solche Entscheidungen einzulegen", erklärt Christian Horner das Reglement. "Es ist enorm frustrierend", ärgert er sich. Lob gibt es für Verstappen trotzdem. Er sei einen "großartigen Grand Prix" gefahren und hätte es verdient, auf dem Podium zu stehen. "Selbst Kimi Räikkönen hat nicht verstanden, warum er auf dem Podium stand", wettert er gegen die FIA. Wie gesagt: Das Thema wird uns sicher noch einige Zeit begleiten ...


00:45 Uhr

Verstappen fühlt sich "beraubt"

Der Betroffene selbst legt auf Twitter auch noch einmal nach. Er ist "enttäuscht" und fühlt sich um einen Platz auf dem Podium betrogen. Die ganze Situation wird uns sicher noch die gesamte nächste Woche begleiten - obwohl das Thema "Track Limits" ja nun wirklich nicht neu ist ... Aber irgendwie bekommt man es einfach nicht in den Griff.


00:38 Uhr

Keine Strafe gegen Sainz

Interessant: Auf Twitter ist jetzt ein Bild vom Überholmanöver von Sainz gegen Perez aufgetaucht. Der Spanier war dabei ebenfalls mit allen vier Rädern neben der Strecke. Im Gegensatz zu Verstappen bekam er aber keine Strafe. Jetzt sind wir wieder beim Punkt der fehlenden Konstanz bei den Entscheidungen angekommen. Denn nach den Regeln hätte auch der Renault-Pilot eine Strafe bekommen müssen - hat er aber nicht.


00:33 Uhr

Glock versteht beide Seiten

'RTL'-Experte Timo Glock hätte sich auch gewünscht, dass die FIA nicht eingreift. "Man muss die Show, und das was er da gemacht hat, im Vordergrund stehen lassen und nicht wegen zwei drei Millimeter hin- und herdiskutieren", ärgert er sich. Allerdings weiß er auch: "Am Ende gibt's halt wieder Regeln, wo sich die FIA und die Stewards dran halten müssen. Aber ich glaube der Showmoment war doch sensationell, in der letzten Runde da so ein Ding hinzulegen." Im Endeffekt macht er der FIA aber keinen Vorwurf - denn die Regeln sind eben so.


00:27 Uhr

Lauda zeigt kein Verständnis

Einigkeit gibt es im Mercedes-Lager in dieser Hinsicht allerdings nicht! Niki Lauda erklärt: "Die Entscheidung ist die schlechteste, die ich je gesehen habe. Er hat nichts falsch gemacht. Wir sind Rennfahrer, wir fahren nicht auf normalen Strafen. Es ist lächerlich, den Sport mit solchen Entscheidungen zu zerstören." Es sei ein "normales Überholmanöver" gewesen. Interessant, denn die meisten anderen Experten stellen sich hier eindeutig auf die Seite der FIA - alle Red-Bull-Angehörigen mal ausgenommen ;-)


00:20 Uhr

Hamilton findet Strafe okay

Auch der Sieger ist der Meinung, dass Verstappen für die Aktion bestrafe werden musste. "Tja, er ist neben der Strecke", lacht er. Das Problem liegt seiner Meinung nach aber ganz woanders - und zwar bei "diesen verdammten Auslaufzonen", wie er sie nennt. Er erklärt: "Warum ist da kein Gras? Wenn dort Gras gewesen wäre, wäre er gar nicht da gefahren." So sei die Versuchung, die Auslaufzonen zu nutzen, manchmal viel zu groß. Da stimme ich ihm auf jeden Fall zu. Wenn man solche Strecken braucht, muss man sich über solche Zwischenfälle nicht wundern ...


00:16 Uhr

Räikkönen musste Benzin sparen

Warum war Verstappen am Ende überhaupt so viel schneller als Kimi? Der Finne berichtet: "Es war ein tolles Rennen, mein Auto war sehr gut. Ich musste am Ende ein wenig Benzin sparen und mich etwas zurückhalten, aber ansonsten hat das Auto sehr gut funktioniert." Ebenfalls interessant: Vettel hat am Ende noch versucht, seinem Teamkollegen im Kampf um P3 zu helfen. "Es war ein bisschen Teamarbeit zum Schluss. Ich habe versucht, Kimi zu helfen", verrät er. Er wollte dem Finnen noch Windschatten geben. Geholfen hat das allerdings nicht wirklich.


00:10 Uhr

Alonso nimmt es mit Sarkasmus

Bleiben wir gleich mal bei der Liste der Enttäuschten. Alonso hätte heute womöglich Punkte holen können, doch am Ende machte ihm wieder einmal ein Motorproblem einen Strich durch die Rechnung. "In Japan startest Du als Letzter, Du liegst auf P15 oder P16 nach der Strafe, und nichts passiert. Der Motor läuft das ganze Rennen perfekt. Hier bist Du Siebter, und dann gibt es ein Problem", winkt er ab. Insgesamt sei er mit seiner Leistung an diesem Wochenende aber zufrieden. Das Level an diesem Wochenende sei "großartig" gewesen. WM-Punkte bekommt er dafür aber trotzdem nicht ...


00:03 Uhr

Vettel mit Platz zwei nicht glücklich

Kommen wir nach dem ganze Verstappen-Chaos nun erst einmal etwas runter und schauen uns an, was Vettel zu seinem Rennne zu sagen hat. "Alles in allem bin ich natürlich nicht zufrieden", verrät er und erklärt: "Am Start hatte es gut angefangen. Ich hatte schon bei der Formationsrunde ein gutes Gefühl, dass es klappen könnte - und dann hat es auch geklappt. Ich habe versucht, den Lewis etwas rauszudrücken, aber die anderen waren vielleicht zu weit weg und konnten nicht reagieren."

"Danach habe ich versucht, eine Lücke aufzureißen und in meinen Rhythmus zu finden, aber mein Rhythmus war einfach nicht schnell genug. Und ich glaube, das war der Unterschied. Wir waren heute nicht schnell genug. Wir sind ziemlich schnell durch die Reifen gefahren. Ich hatte im ersten Satz ein paar Blasen am linken Vorderreifen. Wir mussten relativ früh reagieren. Dann wurde es beim ersten Stopp noch einmal eng. Im Idealfall wären wir natürlich lieber vorne gewesen, aber da war einfach der Speed nicht da."

Sein Fazit: "Heute überwiegt die Enttäuschung." Da kann er sich mit Verstappen zusammentun ...


23:56 Uhr

FIA-Seite abgestürzt

Ein Hackerangriff aus Holland? ;-) Jedenfalls ist die offizielle Seite der FIA gerade nicht erreichbar. Kann aber natürlich auch ein Zufall sein ...


23:53 Uhr

Aktion im Video

Hier kannst Du dir die fragliche Szene noch einmal im Video ansehen - so oft Du willst ;-) Bilde Dir am besten deine eigene Meinung. TV-Experte Martin Brundle ist übrigens ebenfalls der Meinung, dass die Strafe in Ordnung geht. Ich frage mich ja auch, ob es für die Beleidigung gegen den Steward noch eine weitere Sanktion geben wird. Im Fußball gibt es für Schiedsrichterbeleidigung ja schließlich auch die Rote Karte ...


23:49 Uhr

Verstappen hofft auf Zuschauerschwund

Jetzt geht es auch den Organisatoren des Rennens an den Kragen ... Der Niederländer erklärt: "Wir hatten ein wirklich tolles Rennen, aber diese dummen Entscheidungen zerstören den Sport. Ich hoffe wirklich, dass die Fans diese Entscheidung nicht mögen - und hoffentlich kommen sie im nächsten Jahr nicht mehr." Ob das ganze wirklich Ausmaße von Indianapolis 2005 annehmen wird ...?


23:44 Uhr

Verschwörungstheorie

Läuft da im Hintergrund etwas Größeres gegen Verstappen? Den Eindruck hat der Niederländer jedenfalls. Gegenüber 'Channel 4' erklärt er im Hinblick auf die Stewards: "Es ist ein Idiot, der immer gegen mich entscheidet!" Hintergrund ist das Rennen in Mexiko im vergangenen Jahr, als Verstappen ebenfalls eine späte Strafe bekam. Interessant: Horner erklärt bei 'Sky Sports F1' auch, dass es ein spezieller Steward sei, der Red Bull immer wieder auf die Füße trete. Einen Namen nennt er allerdings nicht. Die Kollegen vermuten allerdings, dass es sich um Garry Connelly handelt.


23:36 Uhr

Offizielle Erklärung

In der Begründung der Stewards heißt es im Wortlaut: "Die Rennkommissare haben sich die Videos angesehen und sind zu dem Schluss gekommen, dass Auto 33 die Strecke mit allen vier Rädern mindestens einen halben Meter verlassen und dabei Auto 7 überholt hat. Der Fahrer verschaffte sich dadurch einen nachhaltigen Vorteil." Wie gesagt: Das stimmt so alles. Aber kritisiert wird hier in erster Linie die fehlende Konstanz der Stewards.


23:30 Uhr

Hitzige Diskussion

Das Thema Verstappen überschattet gerade alles andere. Selbst der Titelgewinn von Mercedes scheint gerade kaum einen zu interessieren. Die meisten unabhängigen Experten sind übrigens der Meinung, dass die Strafe in Ordnung ist. Pat Symonds von 'Sky Sports F1' erklärt beispielsweise: "Es war ein großartiges Manöver. Ich wünschte nur, es wäre legal gewesen ..." Denn auch das ist klar: Verstappen hat mit allen vier Rädern die Strecke verlassen und sich so einen Vorteil verschafft. Das sehen auch die meisten anderen so. Der springende Punkt ist eben, dass an diesem Wochenende sonst keiner bestraft wurde.