GP Singapur
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton gewinnt Chaosrennen in Singapur +++ Verstappen sieht Schuld bei Ferrari +++ Stewards sprechen keine Strafe aus +++
Offiziell
Jetzt gibt es auch ein offizielles Dokument der FIA, in dem es heißt: "No further Action." Also keine Strafe. Die Erklärung der Rennkommissare: "Der Fahrer von Auto 7 (Räikkönen) hatte einen guten Start und versuchte, Auto 33 (Verstappen) links zu überholen. Gleichzeitig hatte Auto 5 (Vettel) einen langsameren Start und zog nach links. Auto 33 und Auto 7 kollidierten, was eine Kettenreaktion mit Auto 5 und auch Auto 14 (Alonso) in der nächsten Kurve auslöste. [...] Die Stewards sind zu dem Schluss gekommen, dass kein Fahrer komplett oder überwiegend für den Vorfall verantwortlich ist."
Keine Strafe
Nach unseren Informationen sind die Stewards zu einem Ergebnis gekommen: Es wird keine Strafe gegen einen der drei Piloten geben. Die Kommissare beurteilen den Vorfall so, dass es keinen Fahrer gibt, der eindeutig die alleinige Schuld an dem ganzen Zwischenfall hat. Somit gibt es auch keine Strafe - logischerweise. Ein normaler Rennunfall also.
Glock über Startunfall
Der 'RTL'-Experte sieht es mit etwas Abstand leicht anders: "Ich glaube, das wird unter einem normalen Startunfall gewertet. Wem soll man da die Schuld geben? Es war einfach eine Kettenreaktion, die passieren kann." Er erklärt: "Kimi hat einen Monster-Start und merkt schon, dass er viel besser wegkommt als die Top 2. Er geht nach links, aber man muss mal drauf achten: Er ist auf gleicher Höhe und fährt dann schon nach rechts rüber. Er lässt Verstappen eigentlich überhaupt keinen Platz. Er hätte ja auch noch ein Stück weiter links fahren können."
Einen klaren Vorwurf macht er ihm - und auch Vettel - aber nicht. "Es ist doch auch logisch: wenn ich auf Platz 1 stehe, will ich die Position verteidigen, weil es hier so schwer ist, zu überholen. Sebastian konnte in seinem Außenspiegel auch nicht sehen, dass Kimi so einen guten Start hat. Er wollte einfach seinen Platz verteidige. Ich bin mir sicher: Zwei Sekunden später hätte Sebastian aufgegeben und zurückgesteckt, da war es schon zu spät", vermutet Glock.
Verstappen bekräftigt Vorwürfe
Der Niederländer sieht das - wenig überraschend - etwas anders. Für ihn war es eindeutig kein Rennunfall. Er sieht die beiden Ferrari-Piloten in der Verantwortung. Beide hätten sich verschätzt. "Ich bin froh, dass wir alle drei ausgeschieden sind - und nicht nur ich", ätzt er gegen Räikkönen und Vettel. Da kommt der Frust schon ziemlich deutlich raus. Aber ist auch irgendwie verständlich nach diesem frühen Aus - wieder einmal ...
Wolff: Mitgefühl für Arrivabene
Wie sieht Toto Wolff den Startunfall eigentlich aus Sicht eines Teamchefs? Schließlich haben sich seine Fahrer in der Vergangenheit durchaus auch schon einmal berührt ... "Ich wäre natürlich nicht glücklich", erklärt er bei 'Sky Sports F1' und ergänzt: "Wir hatten die Situation in der Vergangenheit, deswegen kann ich mir vorstellen, wie schrecklich sich Maurizio, Sergio und das ganze Team fühlen." Zum Crash selbst sagt er: "Sebastian hat nicht gesehen, dass Kimi innen ist. Er hat versucht, Max zu blockieren, der nach links gezackt wäre, wenn es dort Platz gegeben hätte." Kein klarer Vorwurf an einen der Piloten also.
Startunfall im Video
Falls Du es verpasst hast oder es Dir noch einmal ansehen möchtest: Hier gibt es den Start inklusive Crash noch einmal im Video. Auch die Kommissare werden sich die verschiedenen Aufnahmen natürlich noch einmal ganz genau angesehen haben.
Räikkönen bereit zur Abreise
Der Finne ist bei den Stewards offenbar bereits fertig. Er möchte die Strecke nun so schnell wie möglich verlassen. Das Ergebnis der Untersuchung scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren ...
Untersuchung
Wir behalten natürlich weiterhin im Auge, was bei den Rennkommissaren passiert. Allerdings könnte es noch etwas dauern, bis wir da ein Ergebnis bekommen. Schließlich werden Vettel, Räikkönen und Verstappen nun erst einmal angehört. Andererseits wollen die Herren sicher auch bald Feierabend machen, denn in Singapur ist es bereits nach 23:00 Uhr ;-) Vielleicht kommt das Ergebnis also doch schneller als erwartet ...