• 15. September 2017 · 21:08 Uhr

Palmer: Aus dem Internet von Renault-Abschied erfahren

Bitterer Abgang: Jolyon Palmer war klar, dass seine Bosse einen Nachfolger suchen, persönlich haben sie es ihm allerdings nicht gesagt - Kein Plan B für 2018

(Motorsport-Total.com) - Der abservierte Renault-Pilot Jolyon Palmer hat von dem Ende seiner Zeit bei den Franzosen aus den Medien erfahren. Wie er kurz nach der Bekanntgabe seiner Ablösung durch Carlos Sainz im Rahmen des Singapur-Grand-Prix erklärt, hätte ihn die Schwesterpublikation von 'Motorsport-Total.com' erhellt: "Ich wusste davon, als ich es bei 'Autosport' gelesen habe. Anschließend war mir klar, dass es stimmt", so Palmer. "Schade drum. Keine Ahnung, wer es an die Medien gegeben hat."

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Jolyon Palmer muss sich 2018 einen anderen Arbeitsplatz suchen Zoom Download

Dennoch kam die Hiobsbotschaft bei der Internetlektüre nicht überraschend - angesichts eines Standes von 0:34 nach WM-Punkten im Stallduell mit Nico Hülkenberg und den Testeinsätzen Robert Kubicas. "Bei der Arbeit, die ich in diesem Jahr abgeliefert habe, wusste ich, dass sich das Team andere Leute ansieht", seufzt Palmer und spricht von einem enttäuschenden Jahr, in dem er trotz einiger Technikpannen fahrerisch nicht mit Bestleistungen geglänzt hätte: "Ich stelle mich nicht hin und behaupte, ich hätte alles aus dem Auto herausgeholt"; blickt er stöhnend und geknickt zurück.

Der Brite spart es sich, Groll auf Renault zum Ausdruck zu bringen. Die Annahme eines Journalisten, das Team würde ihn nicht wollen, nennt er einen subjektiven Eindruck. "So verstehen Sie das", zieht Palmer, dessen Rauswurf beim kommenden Rennen in Malaysia weiter zur Debatte steht, die Augenbrauen hoch. Er möchte die Chance, die ihm sein wohl wasserfester Vertrag bietet, nutzen: "Ich will die Saison erhobenen Hauptes beenden. Ich habe die Chance zu zeigen, was ich kann."

Alternativen in der Formel 1 machen sich allerdings rar. Wenn überhaupt bietet nur die Williams-Mannschaft eine Perspektive, doch es gibt aussichtsreichere Kandidaten - selbst wenn Palmers Vater Jonathan einen gut gefüllten Geldsäckel besitzt. Über seine Zukunft sagt er: "Darüber habe ich nicht viel nachgedacht. Es ist unklar, was ich tun werde. Ich habe Zeit zum Nachdenken und keinen Zeitdruck." Dass die Zeichen auf Abschied stehen, lässt sich zwischen den Zeilen herauslesen: "Ich kann mich nicht beklagen. In die Formel 1 gekommen zu sein, ist eine Leistung - etwas, von dem ich oft geglaubt habe, dass ich es nicht schaffen würde", wirkt Palmer melancholisch.

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