Diskussion über Flexibilität: Red Bull verstärkt Frontflügel

Red Bull reagiert in der Formel 1 auf Diskussionen über zu flexible Frontflügel und verstärkt das Bauteil beim Grand Prix von Ungarn

von Markus Lüttgens · 28.07.2017 11:37

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Red Bull beim Rennen der Formel 1 in Silverstone wegen eines angeblich zu biegsamen Frontflügel ins Visier der Konkurrenz geriet, hat das Team beim Grand Prix von Ungarn reagiert und das entsprechende Bauteil modifiziert. Eine zusätzliche Verbindung zwischen dem oberen Flügelelement und der Endplatte soll verhindern, dass sich die Flügelelemente bei hoher Geschwindigkeit zu stark verbiegen.

Red Bull hat den Frontflügel in Ungarn überarbeitet

Genau dieses Verhalten wollen einige Konkurrenten beim Grand Prix von Großbritannien an den Autos von Red Bull beobachtet haben. Bei hohen Geschwindigkeiten hätten sich die Flügelelemente nach hinten geneigt, was den Luftwiderstand reduzieren würde. Flexible aerodynamische Hilfsmittel sind laut Reglement jedoch verboten. Unklar ist, ob Red Bull die Änderung auf Anforderung des Automobil-Weltverbands FIA vorgenommen hat oder ob man lediglich einer genaueren Untersuchung zuvorkommen wollte.

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Die Verstärkung des Frontflügels ist nicht die einzige Änderung der Aerodynamik, die Red Bull in Ungarn vornimmt. Auch ein neuer Heckflügel kommt auf dem Hungaroring zum Einsatz, wie Teamchef Christian Horner gegenüber 'Sky Sports F1' bestätigte. "Er ist ein Teil der laufenden Entwicklung. Auf dieser Strecke geht es um maximalen Abtrieb. Man schraubt alles drauf, was zur Verfügung steht", so der Teamchef.

Auch den Unterboden des RB13 hat Red Bull aus diesem Grund vor dem Ungarn-Grand-Prix überarbeitet. Und das offenbar mit Erfolg, denn im ersten Freien Training fuhr Daniel Ricciardo die Bestzeit.