• 10. Juli 2017 · 15:08 Uhr

Ecclestone über Silverstone-Aus: "Würde mich überraschen"

Der Ex-Formel-1-Boss glaubt offenbar an einen Vertragspoker des BRDC und an ein Einlenken Liberty Medias - Silverstone könne als Musterrennen herhalten

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone befürchtet nicht, dass sich der Großbritannien-Grand-Prix in Kürze seine Heimat verlieren könnte. Wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur 'Reuters' erklärt, sei er unbesorgt um den in finanziellen Schwierigkeiten befindlichen Ausrichter: "Es würde mich überraschen, sollten wir Silverstone verlieren", so Ecclestone, der wohl vermutet, dass Liberty Media das Rennen im Kalender halten wolle - auch, wenn es mit Zugeständnissen verbunden wäre.

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Kann sich nicht vorstellen, dass es bald keine Formel 1 in Silverstone mehr gibt Zoom Download

Grund ist der Charakter der Motorsport-Party im "Home of British Motor Racing", die jedes Jahr eine sechsstellige Besucherzahl anlockt und für die Bombenstimmung auf ihren vielen Campingplätzen bekannt ist. "Die Veranstaltung ist gut und entspricht am ehesten der Richtung, in der Liberty mit der Formel 1 gehen will", so Ecclestone über das Traditionsrennen in Northamptonshire.

Umso weniger wird dem Zampano von einst klar, aus welchem Grund Silverstone so tief in den roten Zahlen steckt. "Es überrascht mich, dass sie es nicht ans Laufen bringen", wundert sich Ecclestone und spricht von guten Konditionen, die der British Racing Drivers Club (BRDD) als Promoter mit ihm ausgehandelt hätte - obwohl die Gebühren Hauptgrund für das drohende Aus sein sollen.


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Was Silverstone außerdem retten könnte: Alternativen auf der Insel sind nicht vorhanden. Ein Stadtrennen in London scheint ein Mammutprojekt, das Vorlaufzeit benötigt. Andere Kurse (etwa die früheren Grand-Prix-Kurse Donington und Brands Hatch) sind in hohem Maße sanierungsbedürftig. "Im Moment gibt es nichts anderes", stellt Ecclestone fest, "aber vielleicht in ein paar Jahren."

Dennoch: Würden die Verantwortlichen in Silverstone all ihr Geld verbrennen, könnten sie nicht weitermachen, unterstreicht Ecclestone: "Irgendwer muss die Zechen doch zahlen." Von der Idee des McLaren-Bosses Zak Brown, dass Liberty die Strecke selbst erwerben sollte, hält er gar nichts: "Mal wieder einer von den Menschen, die Ideen haben und nicht wissen, wovon sie reden", schüttelt er den Kopf. Der 86-Jährige war einst selbst Interessent und stieg aus den Verhandlungen aus. "Der BRDC, da herrschte immer zu viel Verwirrung. Sie wollten alle möglichen Dinge", raunt er.

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