• 29. Juni 2017 · 12:29 Uhr

Vettel vs. Hamilton: DTM-Piloten hätten härtere Strafe vergeben

DTM-Champion Marco Wittmann ist der Meinung, man hätte Sebastian Vettel in Baku härter bestrafen können - Rene Rast zeigt etwas Verständnis für den Ferrari-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Der Rammstoß von Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton hat in der Motorsportwelt für große Aufregung gesorgt. Nicht nur in der Formel 1 wird über das Thema diskutiert, auch an den Piloten aus anderen Serien ist der Vorfall beim Rennen in Baku nicht spurlos vorbeigegangen. Unter anderem hat sich auch der amtierende DTM-Champion Marco Wittmann zu dem Crash der beiden geäußert. "Lewis Hamilton ist der Leader und darf das Tempo bestimmen", erinnert der BMW-Pilot.

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Laut Wittmann hätte sich Vettel über eine härtete Strafe nicht beschweren können Zoom Download

"Die FIA hat mit den Daten auch belegt, dass er keinen Bremstest gemacht hat. Von daher liegt die Schuld ziemlich klar bei Sebastian - auch wenn ich ihn als Fahrer sehr schätze. Er hat viel gewonnen, aber da ist ihm die Sicherung ein bisschen durchgebrannt", sagt der zweimalige DTM-Meister und ergänzt: "Meine persönliche Einschätzung ist auch, dass die Strafe für Sebastian etwas zu mild ausgefallen ist."

Für den "Autoscooter-Rammstoß", wie er den Vorfall selbst bezeichnet, hätte Wittmann zwar "nicht unbedingt eine Rennsperre" verhängt. Für ihn ist aber klar: "Die Zehn-Sekunden-Stop-and-Go ist zu mild. Man kann darüber diskutieren, ob man eine Disqualifikation ausspricht ..." Vor allem die Tatsache, dass Vettel am Ende trotzdem noch vor Hamilton ins Ziel kam, findet Wittmann nicht ganz fair.

Eine "ganz schwierige Situation" ist es für Rene Rast. "Sebastian hat sich da auf den Schlips getreten gefühlt", erklärt der aktuelle DTM-Spitzenreiter und ergänzt: "Da hätte sich jeder Rennfahrer ein bisschen aufgeregt. Da kochen die Emotionen hoch." Er könne Vettels Reaktion nach der ersten Berührung mit Hamilton daher "ein bisschen verstehen". Trotzdem stellt Rast klar: "Das sollte aber natürlich nicht passieren."


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Es sei "kein schöner Move" gewesen, und Vettel sei in der entsprechenden Situation "kein gutes Vorbild" gewesen. Allerdings: "Das zeigt einfach nur, dass beide unbedingt diese Weltmeisterschaft gewinnen wollen", gewinnt Rast der Sache doch noch etwas Positives ab. Beim Strafmaß ist sich der Audi-Pilot nicht sicher. Er tendiert aber ebenfalls dazu, dass eine längere Zeitstrafe "vielleicht angebrachter" gewesen wäre.

Für die "richtige Entscheidung" hält die Strafe mit Edoardo Mortara ausgerechnet ein Mercedes-Pilot. "Am Ende hat es das Rennen für die Zuschauer spannender gemacht", so der letztjährige DTM-Vizemeister mit einem Lächeln. Möglicherweise droht Vettel allerdings noch weiterer Ärger. Die FIA hat bereits angekündigt, den Vorfall in Baku noch einmal untersuchen zu wollen.

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