Lewis Hamiltons Spazierfahrt: Schnellste Rennrunde zum Spaß
Sein sechster Sieg in Montreal war zu keiner Zeit in Gefahr: Die schnellste Rennrunde fuhr Lewis Hamilton nur, um wichtige Daten für sein Team zu sammeln
(Motorsport-Total.com) - Für Lewis Hamilton lief beim Großen Preis von Kanada alles wie am Schnürchen. Erst sicherte sich der Mercedes-Pilot am Samstag eine überlegene Pole-Position, noch dazu die 65. seiner Formel-1-Karriere. Am Sonntag setzte er diese dann in einen souveränen Start-Ziel-Sieg um. Die Konkurrenz hatte keine Chance, nachdem Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel in der ersten Kurve einen Schaden am Auto erlitten hatte und in der Folge weit zurückfiel.
Auch Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas sah gegen den Kanada-Triumphator kein Land. Nach seinem ersten Formel-1-Sieg 2007 stand der Brite auch zehn Jahre später wieder ganz oben auf dem Treppchen und schickt sich langsam, aber sicher an, Michael Schumacher den Rekord von sieben Rennsiegen in Montreal streitig zu machen. Hamilton steht seit Sonntag bei sechs. So entspannt wie diesmal siegte er hier allerdings selten.
"Ich musste das Auto nicht wirklich an sein Limit bringen im Rennen", unterstreicht der Mercedes-Pilot, der im WM-Kampf mit Vettel wichtige Punkte gutmachte. Es sei der in einem Lied besungene "Walk in the Park" gewesen, funkte er an sein Team während der Zieldurchfahrt. Dafür spricht auch, dass Hamilton die schnellste Rennrunde in 1:14.551 Minuten im 64. Umlauf des 70 Runden andauernden Grands Prix zurücklegte.
Und die fuhr der 32-Jährige wohl bemerkt nur zum Spaß, um Daten für die Mercedes-Ingenieure zu sammeln. "Ich musste das Auto wenigstens auf eine Runde ans Limit bringen, um zu sehen, wie es sich verhält und wie die Reifen reagieren", erklärt Hamilton und ergänzt: "Es war eine tolle Runde. Damit haben wir wichtige Informationen gewonnen, auch in Bezug auf die Abstimmung des Autos. Es war gut, dass ich sie gemacht habe."