• 08. Juni 2017 · 13:52 Uhr

Experte Marc Surer sicher: Es war keine Ferrari-Stallorder!

Es war keine Stallorder von Ferrari in Monaco, glaubt Marc Surer: Eingreifen des Teams käme zu früh und würde die Moral von Räikkönen brechen

(Motorsport-Total.com) - War es eine Stallorder von Ferrari in Monaco oder nicht? Über dieses Thema wurde nach dem Rennen in Monte Carlo heiß diskutiert. Ja, es war eine Anweisung von Ferrari, glaubt der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Nein, meint der ehemalige Formel-1-Fahrer Marc Surer. Er sei sich "absolut sicher", dass es "keine Absicht" gewesen sein, dass Sebastian Vettel nach dem Boxenstopp vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen wieder auf die Strecke kam, sagt Surer gegenüber 'Sky'.

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Hier lag Kimi Räikkönen in Monte Carlo noch vor Sebastian Vettel Zoom Download

"Es hat keiner wissen können, dass Vettel mit seinen alten Reifen so viel schneller ist als Räikkönen. Er hat einfach alle überrascht", so der Schweizer weiter. Unter normalen Umständen komme der schlechter platzierte Fahrer des Teams, in dem Fall Vettel, nicht vier oder fünf Runden später an die Box, sondern früher, erklärt Surer und ergänzt: "Aber wenn Vettel mehr als eine Sekunde schneller fährt, dann muss man spontan reagieren und das ausnutzen."

Der Boxenstopp des Finnen hatte zu lange gedauert, deshalb fiel er nach dem Reifenwechsel hinter Pascal Wehrlein und Jenson Button zurück. Das kostete den "Iceman" wertvolle Zeit und der Vorsprung zum hinter ihm liegenden Teamkollegen war dahin. "Ich glaube nicht, dass sie das so kalkuliert hatten", meint Surer. "Bei allen Rennen war bisher immer der im Vorteil, der zuerst in die Box gekommen ist."


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An eine Stallorder seitens Ferrari oder die Bevorzugung Vettels glaubt der Sky-Experte nicht. "Im Gegenteil: In China hing Vettel zum Beispiel ewig hinter Kimi fest, trotzdem griffen die Roten nicht ein. Mercedes hat dagegen in Bahrain klar Stallorder betrieben - sogar offen über Funk."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco


"Ich finde das gut, wie Ferrari es macht. Später im Jahr werden sie Kimi noch brauchen. Wenn du jetzt schon eingreifst, brichst du seine Moral", weiß der ehemalige Rennfahrer.

Vielmehr gibt er den Reifen die Schuld für Räikkönens Führungsverlust. Durch die niedrigeren Geschwindigkeiten, die die Formel-1-Boliden auf einem Stadtkurs wie in Monte Carlo erreichen, werden die Reifen weniger gefordert und es dauert länger, bis sie Grip aufbauen. "Hier war der Over- statt Undercut die bessere Wahl. Die gleiche Erfahrung musste Red Bull auch mit Verstappen machen", sagt Surer.

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