Jörg Zander: Bei Sauber arbeiten viele gute Talente

Noch steht das Sauber-Team nicht da, wo es hin will, doch Technikdirektor Jörg Zander sieht großes Potenzial in seiner Mannschaft: "Haben sehr erfahrene Leute"

(Motorsport-Total.com) - Seit 2017 ist Jörg Zander zurück in der Formel 1. Nachdem er dort von 2006 bis 2007 bereits Chefdesigner für BMW-Sauber war, feierte er in diesem Jahr sein Comeback als Technikdirektor. Doch die Zeiten haben sich geändert, nicht nur aus sportlicher und technischer Hinsicht. Denn in Zanders Abwesenheit kämpfte der Schweizer Rennstall ums Überleben, fand jedoch finanzstarke Investoren und blieb der Königsklasse erhalten.

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Zander zeigt sich mit den Voraussetzungen, die er bei Sauber vorfindet, zufrieden: "Zuallererst haben wir aus meiner Sicht ein ganz gutes Budget, sodass wir über all die Möglichkeiten verfügen, die auch andere Mittelfeldteams haben, um ein anständige Entwicklung vorzunehmen. Aus diesem Blickwinkel stehen wir also nicht so schlecht da", betont der erfahrene Ingenieur, der zuletzt bei Audi am LMP1-Projekt gearbeitet hat.

Darüber hinaus lobt Zander die fachliche Expertise des Teams. "Wir haben sehr, sehr erfahrene Leute. Sie verfügen über großes Talent und sind ausgesprochen kompetent", urteilt der Deutsche. Viele der Mitarbeiter seien seit langer Zeit in diesem Sport tätig, brächten die nötige Leidenschaft und das entsprechende Knowhow mit, um erfolgreich zu sein. Bisher konnte die Mannschaft das aber nicht immer auch auf der Strecke zeigen.

Fotostrecke: Sauber-Präsentationen seit 2000

Dennoch glaubt Zander an das Potenzial des Teams und ist nicht nur von dessen finanziellen, sondern auch personellen Ressourcen überzeugt. Das ist dem Technikchef wichtig zu betonen: "Natürlich betrachtet man die ökonomische Seite, und die ist ansehnlich. Aber zugleich muss das Personal stimmen, denn von dessen Qualitätslevel hängt die eigene Entwicklung ab. Sauber sieht, was das angeht, sehr gut aus."

Derzeit steht Sauber in der WM-Wertung nach sechs Rennen bei vier Punkten, die Pascal Wehrlein beim Großen Preis von Spanien einfuhr. Damit sammelte das Team bereits jetzt mehr Zähler als im Vorjahr. Wehrlein glaubt fest daran, dass noch deutlich mehr möglich ist. "Ich denke, das Team hat alles, um ein starkes Mittelfeldteam zu sein und um die Plätze vier oder fünf in der Teamwertung zu kämpfen", sagt der Deutsche.