Sauber: Einladung in Strategiegruppe nicht mehr als eine Geste

Bald sollen alle Formel-1-Teams an den Meetings der Strategiegruppe teilnehmen, doch Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn will mehr als nur stummer Beobachter sein

von Norman Fischer · 27.05.2017 08:06

(Motorsport-Total.com) - In Zukunft sollen alle Teams an der Strategiegruppe teilnehmen, das wünscht sich der neue Formel-1-Sportchef Ross Brawn. Bislang waren nur sechs Teams (Ferrari, Mercedes, Red Bull, McLaren, Williams und das bestplatzierte andere Team der Vorsaison - derzeit Force India) Teil der umstrittenen Gruppe mit der FIA und dem kommerziellen Rechteinhaber, in der Regeländerungen diskutiert werden.

Monisha Kaltenborn will mehr als nur stummer Beobachter sein

Die restlichen Rennställe waren komplett außen vor - das soll sich nun ändern. In Zukunft sollen auch die anderen Formel-1-Teams den Meetings der Strategiegruppe beiwohnen dürfen, wenn auch vorerst nur als stille Beobachter. Laut 'Autosport' soll Ross Brawn den Teams diese Änderung als definitiv kommend mitgeteilt haben - ein Voting dagegen soll nicht stattfinden.

Diese Maßnahme wird als erster Schritt zu mehr Mitbestimmung der kleinen Teams gesehen, doch für Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn ist dies nicht mehr als eine Geste: "Wir fühlen uns nicht mehr involviert, weil das bedeuten würde, dass wir an den Diskussionen partizipieren könnten", sagt die Österreicherin und hält die Gruppe weiterhin nicht für sinnvoll. "Keine Gruppe sollte so eine Entscheidungsgewalt haben."

Doch Kaltenborn sieht es auch positiv: "Zumindest wissen wir nun, was dort gesagt wird." Vorher habe man kaum Informationen aus den Meetings erhalten und somit auch kein Verständnis über getroffene Entscheidungen gehabt. "Vielleicht hilft uns das ein wenig dabei, die Dinge besser zu verstehen, weil man nun sieht, wie die unterschiedlichen Ansichten aussehen."

Ob die Strategiegruppe in ihrer aktuellen Form langfristig weiter bestehen wird, ist aber noch nicht fest.