• 30. Mai 2017 · 09:21 Uhr

Lola-Gründer und Formel-1-Designer Eric Broadley ist tot

Er designte Sportwagen, Formel- und Rallyeautos und machte Lola Cars in den 1960ern zu einem der größten Rennwagenhersteller: Eric Broadley (88) ist tot

(Motorsport-Total.com) - Als Fahrzeugkonstrukteur und Gründer des Rennwagenherstellers Lola Cars schrieb Eric Broadley Motorsport-Geschichte. Nun ist der Brite im Alter von 88 Jahren gestorben. In den 1950er-Jahren gegründet, etablierte sich die Marke Lola schnell in verschiedenen Rennserien und zeichnete für einige der denkwürdigsten Designs im Rennsport verantwortlich.

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Eric Broadley (hier ein Foto von 1980) leitete die Geschicke von Lola 40 Jahre Zoom Download

Broadley erster selbst konstruierter Wagen datiert auf das Jahr 1957. Seinen Durchbruch schaffte er ein Jahr später mit dem Lola Mk1, mit dem Broadley selbst als erster Fahrer in Brands Hatch eine Runde in weniger als einer Minute zurücklegte und so potenzielle Käufer auf sich aufmerksam machte. Die Marke Lola war geboren und stiegt bald zu einem der größten Rennwagenhersteller auf.

1962 debütierte sie mit dem Mk4 in der Formel 1. Im Yeoman-Credit-Team von Reg Parnell fuhren John Surtees und Roy Salvadori in der Konstruktion von Broadley. Im ersten Saisonlauf sicherte sich Surtees damit die Pole-Position. Ende des Jahres löste sich das Team wegen finanzieller Probleme jedoch auf. Für Broadley war dies aber lange nicht das Ende seines Engagements in der Königsklasse des Motorsports.

In den späten 1960er-Jahren arbeitete der Brite mit Honda zusammen. Der RA300 mit Lola-Chassis gewann 1967 den Großen Preis von Italien und bescherte Honda seinen ersten Formel-1-Sieg. Später wirkte Broadley auch in Graham Hills Embassy-Team mit (1970er) und belieferte Larousse mit Fahrzeugen (1980/90er). In Suzuka feierte Aguri Suzuki 1990 mit Platz drei das beste Ergebnis.

Seine größten Erfolge feierte die Marke in Amerika. So gewann Graham Hill als erster britischer Fahrer 1966 in einem Lola T90 das legendäre Indy 500. 1978 und 1990 folgten weitere Siege. Damit war Lola von 1960 bis 1990 in Indianapolis der beste Konstrukteur aus dem Ausland. Daneben waren auch Broadleys Sportwagen schnell: 1969 siegte der Lola T70 mit Chevrolet beim 24-Stunden-Rennen von Daytona.

Die Versuche, sich mit einem eigenen Team in der Formel 1 zu etablieren, blieben hingegen erfolglos. 1997 scheiterte Broadley damit nach nur einem Rennen. Der Lola-Gründer verkaufte die Firma schließlich an den irischen Rennfahrer und Unternehmer Martin Birrane. Broadley blieb in verschiedene Projekte involviert, genoss aber vor allem seinen Ruhestand in seinem Farmhaus in Broughton.

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