Hamilton achtet auf jedes Detail: Von Rosberg gelernt?

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Siegen aus vier Rennen liegt Sebastian Vettel (Ferrari) in der WM-Tabelle vor seinem Rivalen Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot, der sich zuletzt in Russland seinem neuen Teamkollegen Valtteri Bottas geschlagen geben musste, orientiert sich in der Formel-1-Saison 2017 offenbar am amtierenden Champion Nico Rosberg. Der Deutsche hatte seinen Ex-Teamkollegen im vergangenen Jahr nach eigener Aussage mit "vielleicht weniger Talent" besiegt. Konsequente Arbeit und Disziplin waren die Schlüssel zum Erfolg.

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Lewis Hamilton ist auf einer Mission: Mit Disziplin und Talent zum WM-Titel? Zoom Download

Diesen Weg möchte Hamilton, der bislang sein Image als Partylöwe und Lebemann oftmals gepflegt hatte, in diesem Jahr auch einschlagen. Der Brite veröffentlichte unter anderem auf Instagram ein Video, das ihn beim Spaziergang in Barcelona zeigt. Bei einer Begegnung mit einem Süßwarenhändler erklärt der Brite: "Ich würde gern, aber ich darf nicht." Hintergrund: Da der Mercedes bislang rund sechs Kilogramm übergewichtig war, wird an allen Ecken Gewicht gespart - auch bei den Piloten.

"Diat zu machen nervt einfach nur", erklärt Hamilton, der seinen Hunger aus Süßes dennoch unterdrückt. Das verlorene Duell gegen Bottas in Sotschi hat noch einmal klargestellt, dass es auch im internen Kampf der Silberpfeile auf jede Kleinigkeit ankommen kann. Hamilton (66 Kilogramm leicht) hat derzeit schon einen Gewichtsvorteil im Teamduell, denn Bottas bringt 70 Kilogramm auf die Waage. Im Kampf gegen Ferrari-Star Sebastian Vettel kann Spielraum beim Fahrzeuggewicht ebenfalls ein wichtiger Faktor werden.

"Wir arbeiten an allen Bereichen: Aeroynamik, Mechanik, Gewichtsverteilung und so weiter. Also spielt natürlich das Fahrzeuggewicht eine Rolle. Wir haben da schon Fortschritte gemacht, aber arbeiten an weiteren Verbesserungen", gibt Bottas vor dem Grand Prix von Spanien 2017 bei 'Sky Sports F1' zu. Die Updates von Mercedes sollen das bisherige Übergewicht beseitigt haben. "Wir holen immer mehr aus den Potenzialen. Hoffentlich holen wir bald noch mehr raus", sagt der Finne, der nach seinem Sieg nun ebenfalls ein Titelkandidat zu sein scheint.

"Ich habe immer schon gesagt, dass es ein Dreikampf an der Spitze wird, wenn nicht sogar ein Vierkampf. Es hat sich aus meiner Sicht also nichts verändert", meint Hamilton, der allerdings nicht den Eindruck macht, dass er Kimi Räikkönen (Ferrari) als ernsthaften Mitbewerber um die Krone sieht. Ferrari setze "früher oder später" immer auf einen Fahrer, meint der Brite. Generell wolle er sich allerdings nicht zu sehr mit den Vorgängen bei den Roten beschäftigen. Sotschi habe gezeigt, dass man selbst ausreichend Baustellen habe.

"Es gibt da kein einzelnes spezifisches Problem, sondern es spielen immer mehrere Dinge zusammen", meint Hamilton auf die Frage, welches Problem ihn im Vergleich zu Bottas in Russland habe alt aussehen lassen. "Ich hoffe einfach, dass wir auf anderen Strecken besser unterwegs sein werden. Ich habe kein Problem damit, wenn Valtteri mal schneller ist. So ist es eben, wenn man im gleichen Team mit exakt gleichen Waffen kämpft. Ich muss in solchen Fällen dann einfach einen besseren Job machen."