Carlos Sainz: 2017 mein bester Saisonstart in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Für Carlos Sainz ist 2017 eine wichtige Saison in der Formel 1. Es ist seine dritte Saison bei Toro Rosso, wo Fahrer eigentlich grundsätzlich keine längere Halbwertszeit besitzen. Von daher muss sich der Spanier empfehlen, um eine Weiterbeschäftigung in der Königsklasse zu bekommen. Bislang ist ihm das in dieser Saison gut gelungen: Elf Punkte holte er in den ersten vier Rennen - so viele wie noch nie.

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Carlos Sainz ist mit seinem Saisonstart 2017 sehr zufrieden Zoom Download

"Ich kann mit mir zufrieden sein. Es war wohl mein bester Saisonstart bislang", nickt er. "Ich kann mich nicht beschweren." Derzeit liegt er auf Rang neun der Fahrerwertung und hat Teamkollege Daniil Kwjat (zwei Punkte) gut im Griff. Das liegt laut ihm vor allem an der gewonnenen Erfahrung, die er sich in den bisherigen 44 Grands Prix aneignen konnte. "Das hilft schon", sagt er.

"Die Erfahrung kommt mit jedem Rennen", so Sainz, der sich in keinem speziellen Bereich verbessert haben will, sondern eher das große Ganze sieht: "Man fühlt sich zuversichtlicher und kennt Auto und Team besser. Man kann jedes einzelne Detail am Auto optimieren, und das kommt zusammen", sagt der Spanier. "Dann kann man besser glänzen."

Das ist auch seinem Landsmann Fernando Alonso aufgefallen, der Sainz großes Vorbild ist und der die Formel 1 in Spanien populär gemacht hat. "Jeder kann den Fortschritt sehen, den Carlos in den vergangenen drei Jahren gemacht hat", lobt der McLaren-Pilot seinen Konkurrenten und bescheinigt ihm eine Menge Talent. "Immerhin hat er auch kleinere Serien vor der Formel 1 gewonnen", so Alonso über den Formel-Renault-3.5-Meister von 2014.

Eine Überraschung ist die derzeit gute Form von Sainz für ihn nicht. Alonso spricht von der guten Vorbereitung, die die junge Generation durch Simulatoren und Juniorprogramme heutzutage genießt. "Für sie ist die Formel 1 kein Schock", sagt er. "Wenn man die Vorbereitung und das Talent zusammennimmt, dann war er schon im ersten Jahr auf einem sehr hohen Level. Mit der Erfahrung ist er nun einer der Besten im Feld", verpasst Alonso Sainz noch einen Ritterschlag.

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Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Spanien

Alles begann am 28. Oktober 1951: In Spanien, das damals unter der Diktatur Francos leidet und von der wirtschaftlichen Prosperität anderer europäischer Staaten weit entfernt ist, wird erstmals ein Grand Prix ausgetragen. Die Wahl fällt auf das beschauliche Örtchen Pedralbes vor den Toren Barcelonas. Das katalanische Dorf, das sonst nur für ein gothisches Kloster bekannt ist, erlebt den ersten WM-Titel Juan Manuel Fangios. Für Alfa Romeo gewinnt er das Saisonfinale und damit auch die Krone gegen Alberto Ascari. Fotostrecke

Gerne würde er in diesem Jahr wieder mit Sainz und Toro Rosso kämpfen, doch McLaren hat derzeit andere Probleme. Mit dem Team möchte man sich bei Toro Rosso nicht beschäftigen, weil man lieber nach vorne schaut. Der Jungbullen-Stall hatte vor der Saison WM-Rang fünf als Ziel ausgegeben, und liegt derzeit fünf Zähler dahinter. Doch mit Force India, Williams, Renault oder Haas gibt es große Konkurrenz im Mittelfeld.

Zwar sehe es derzeit so aus, als habe Williams in Sachen Performance die Oberhand über dem Mittelfeld, doch Sainz hofft, dass das große Update in Barcelona den gewünschten Sprung bringen wird. Auf Mercedes, Ferrari und Red Bull schaut er erst gar nicht, es zählt die direkte Konkurrenz: "Wir hoffen, dass unser Update besser als bei den anderen ist", sagt Sainz.