• 04. April 2017 · 08:58 Uhr

Experten: Valtteri Bottas ist und bleibt die Nummer 2

Helmut Marko und Eddie Irvine sind sich einig: Auch wenn Valtteri Bottas in Melbourne gut unterwegs war, bleibt Lewis Hamilton die Nummer 1

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat beim Grand Prix von Australien in Melbourne einen ordentlichen Einstand abgeliefert. Der Mercedes-Neuzugang fuhr im Rennen nur 1,3 Sekunden hinter Teamkollege Lewis Hamilton über die Ziellinie - und trotzdem will keiner so recht glauben, dass er im internen Stallduell eine realistische Chance hat, gegen den dreimaligen Weltmeister zu bestehen.

Mercedes-Boss Niki Lauda hat bereits vor Saisonbeginn erklärt, Bottas sei um drei Zehntelsekunden pro Runde langsamer als Hamilton - und genau diese drei Zehntelsekunden lagen im Qualifying in Melbourne zwischen den beiden. Dass es im Rennen knapper war, war auch äußeren Umständen geschuldet: dass Bottas im Finish, als er näher rankam, die um acht Runden frischeren Reifen hatte, und dass Hamilton seine frischen Reifen nicht richtig nutzen konnte, weil er von Max Verstappen aufgehalten wurde.

Helmut Marko hatte wie sein Landsmann Lauda vor Saisonbeginn angekündigt, Bottas werde nicht so schnell sein wie Vorgänger Nico Rosberg, und "das sehe ich immer noch so", erklärt der Red-Bull-Motorsportkonsulent im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Denn: "Melbourne war verzerrt. Was hätte Hamilton machen sollen? Er wusste, er kommt an Vettel nicht vorbei. Seinen wahren Speed haben wir nur im Qualifying kurz aufleuchten sehen."

Auch der Beinahe-Weltmeister von 1999, Eddie Irvine, findet: "Lewis hat das erste Rennen sehr gut gemeistert. Für einen Mann seines Starformats und seiner vermeintlichen Überlegenheit ist es sehr schwierig, wenn da plötzlich dieser andere Kerl daherkommt, der bis jetzt eigentlich nichts erreicht hat. Bottas ist ein guter Fahrer und hat sich das Cockpit redlich verdient, aber im Grunde genommen hat er, gemessen an Ergebnissen, bis jetzt nichts erreicht."

Aufgrund der völlig unterschiedlichen Erwartungshaltung der beiden Boxen sei Hamiltons Leistung umso höher einzuschätzen: "Lewis hat alles zu verlieren - und das bedeutet immensen Druck. Das hätte ein großes Problem für ihn sein können, aber das hat er in Australien gut gemeistert. Nur: Bottas ist da. Im Qualifying war er nahe dran - drei Zehntel sind sehr nahe für einen Kerl, der neu ins Team kommt und heutzutage ja auch nicht mehr viel testen konnte."

Und auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist "ermutigt von der Art und Weise, wie unsere beiden Fahrer die Saison angehen. Valtteri hat sich gut eingelebt und eine Leistung auf hohem Niveau gezeigt. Dabei hat er sich den Druck nicht anmerken lassen und die Rolle von Nico nahtlos übernommen." Ein zuverlässiger Punktelieferant, der intern nicht für Spannungen sorgt: Genau das erwartet sich Mercedes vom Finnen.

Was Hamilton angeht, hält es Wolff mit Irvine: "Wir erleben den besten Lewis der vergangenen vier Jahre - sowohl auf als auch abseits der Strecke. Er ist eine der Säulen des Teams geworden und das hat er in Melbourne bewiesen." Übrigens: Die aktuelle Folge von "Ein Drink mit Eddie Irvine", unter anderem mit scharfer Kritik am "eingebildeten Bengel" Sebastian Vettel, gibt's seit Sonntag on demand im Videobereich auf unserer Desktop-Website und auf YouTube.

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