• 03. April 2017 · 09:29 Uhr

Dreifachsieg in Nürnberg: So kam Verstappen in die Formel 1

Mit welcher Galavorstellung der erst 16-jährige Max Verstappen Red Bull überzeugte, reif für die Formel 1 zu sein, und welche Rolle die Konkurrenz mit dem Vater spielte

(Motorsport-Total.com) - Wie konnte Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko schon 2014 sicher sein, dass der damals erst 16-jährige Max Verstappen reif für die Formel 1 ist? Der Österreicher verweist auf das Formel-3-Wochenende auf dem Norisring, bei dem der Niederländer alle drei Rennen gewann - und das bei wechselhaften Bedingungen. "Gott sei Dank habe ich diese drei Rennen im Fernsehen angeschaut", erinnert sich Marko, der als hervorragender Talentescout bekannt ist.

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Max Verstappen ließ der Konkurrenz 2014 in Nürnberg keine Chance Zoom Download

"Wir waren damals schon in intensiven Gesprächen, aber nur über eine Aufnahme ins Juniorprogramm", gibt er Einblicke. Doch als Verstappen nach seinen drei Siegen in Spa-Francorchamps trotz mangelnder Erfahrung auch in Nürnberg eine Galavorstellung hinlegte, war Marko überzeugt, dass der Youngster für Größeres bestimmt sei. Am Tag danach meldete er sich bei Vater Jos Verstappen.

"Gegen 7:30 Uhr" morgens habe er "den Frühaufsteher" angerufen. "Ich habe gesagt: 'Das ist alles hinfällig. Wir machen Formel 1.' Dann war lange Pause. Ich habe gesagt: 'Bist du noch da?' Er hat gesagt: 'Ja.' Aber noch immer nichts gesprochen", schildert Marko. Doch dann ging alles sehr schnell: Verstappen reiste "am Mittwoch oder Donnerstag dieser Woche" nach Graz, um den Vertrag in Markos Heimatstadt zu unterschreiben.

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Helmut Marko erkannte Max Verstappens Potenzial früher als andere Zoom Download

"Er war Gott sei Dank reaktionsschneller als sein Vater und hat sich auch mehr gefreut über die Entscheidung", schmunzelt Marko. "Von da an ist es in die richtige Richtung gegangen." Ausgerechnet das Konkurrenzverhältnis mit seinem Vater könnte Max Verstappen 2014 auf dem Norisring zusätzlich motiviert und somit den Formel-1-Einstieg ermöglicht haben.

"Auf dem Norisring hat er es einmal geschafft, zweimal an einem Wochenende zu gewinnen", erzählt Max Verstappen. "2014 waren es drei Rennen - und ich habe alle drei gewonnen. Da habe ich zu ihm gesagt: 'Na, siehst du?' Vater, Sohn, das ist immer so." In der Formel 1 spiele diese familiäre Konkurrenz zwischen dem Red-Bull-Piloten und dem ehemaligen Benetton-Teamkollegen von Michael Schumacher keine Rolle mehr. "Mein Vater stand zweimal auf dem Podium", wirft der Youngster ein, der inzwischen sieben Podestplätze und einen Sieg zu Buche stehen hat.

Und auch Marko hat im Nachhinein keinen Zweifel, ob er mit der Unterstützung Verstappens die richtige Wahl getroffen hat. "Ich habe mir Esteban Ocon in der Formel 3 angeschaut. Als ich Verstappen gesehen hatte, habe ich mich nur noch auf ihn konzentriert", sieht er den aktuellen Force-India-Piloten nicht in der gleichen Liga wie sein Supertalent. Und auch McLaren-Rookie Stoffel Vandoorne überzeugt Marko nicht gänzlich: "Er ist 25 - also deutlich älter als unsere zwei Junioren, die schon drei Jahre Erfahrung haben. Sein Auftritt in den Nachwuchskategorien war fantastisch, aber in Melbourne war es nicht ganz so."

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