• 29. März 2017 · 08:15 Uhr

Fernando Alonso lobt neue Autos: Keine Zeit für Kaffeepausen

In den Kurven endlich wieder schneller als ein GP2-Auto - Der McLaren-Honda-Star ist zufrieden mit den neuen Formel-1-Boliden 2017 und mag die größere Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Und, wie war's? Diese simple Frage bekamen 20 Piloten nach dem ersten Formel-1-Rennen 2017 am vergangenen Sonntag im Albert Park in Melbourne gestellt? Mit mehr Abtrieb und schnelleren Kurvengeschwindigkeiten sind die Boliden der neuen Generation ganz anders zu fahren als in den Vorjahren. Die Protagonisten im Cockpit werden viel stärker körperlich gefordert - und Fehler scheinen die neuen Renner mit den breiten Walzen nur noch bedingt bis gar nicht zu verzeihen.

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Neuer Fahrspaß trotz fehlender Resultate: Fernando Alonso lobt die neuen Regeln Zoom Download

Klagen darüber hörte man in "Down Under" aber nicht, im Gegenteil: Fast alle Piloten zeigten sich zufrieden bis begeistert über die größere Herausforderung. "Wenn du das Auto an der Hinterachse auch nur ein klein wenig verlierst, ist es wirklich schwierig, sich davon zu erholen, denn in den Kurven bist du sehr schnell. Du hast vielleicht eine halbe Zehntelsekunde Zeit, um zu reagieren", fasst etwa Fernando Alonso die neue Faszination Formel 1 gegenüber 'Autosport' zusammen. "Im vergangenen Jahr hattest du dafür vier Sekunden - in der Kurve konntest du im Auto Kaffee trinken", spitzt er zu.

Für den McLaren-Fahrer zumindest ein Lichtblick in der neuen Saison, nachdem ihm sein wenig konkurrenzfähiger Bolide mit dem unterlegenen Honda-Antrieb nur wenig Freude macht. So jubelt der Spanier stattdessen darüber, dass die Königsklasse dank der neuen Aerodynamik-Regeln nach seiner Meinung endlich wieder auf den rechten Pfad zurückkehrt: "Ich bin froh, dass ein Formel-1-Auto in den Kurven nun wieder schneller fährt als ein Auto der GP2 oder der japanischen Super Formula und viele andere Kategorien, die in den Kurven schneller waren als die Formel 1."

Fernando Alonso: Der Fahrer macht wieder mehr den Unterschied

Dabei macht Alonso keinen Hehl draus, wie sehr ihm das Reifenschonen und Spritsparen der vergangenen Jahre den Spaß am Job raubte. Nun seien die Autos wieder schwieriger zu fahren - und es komme mehr auf das Können des Piloten an, was man auch an den Zeitunterschieden von manchen Teamkollegen im Melbourne-Qualifying habe erkennen können: "Wir haben gesehen, wie die Teams ihre Fahrer splitten - der erfahrenere Fahrer war meist schneller, der Rookie vielleicht etwas hintendran", sagt der 35-Jährige, der seinem zehn Jahre jüngeren Teamgefährten Stoffel Vandoorne am Samstag im Albert Park fünf Plätze in der Startaufstellung abnahm.


Großer Preis von Australien - Sonntag

Doch auch in der "neuen" Formel 1 bereiten dem zweimaligen Weltmeister noch mehrere Dinge Kopfzerbrechen. "Uns fehlt immer noch der Sound, der früher mal die DNA des Sports war. Aber ich schätze, das wird auch nichts mehr", seufzt er.

Optimistischer äußert sich Alonso in Sachen Überhol-Action. Im gesamten Australien-Grand-Prix wurde nur fünf Mal überholt, viele Fahrer klagten, dass Vorbeikommen nun noch schwieriger sei. Doch der Spanier sieht Licht am Ende des Tunnels: "Ich habe gelesen, dass die DRS-Zonen nach ein paar Rennen vielleicht überarbeitet werden. Das zeigt, dass jeder in dieselbe Richtung arbeitet, um die Formel 1 wieder spektakulär zu machen", hofft er.

Denn darum ginge es im Interesse der Fans in erster Linie. "Ich glaube, die Fans auf den Tribünen lieben die Geschwindigkeit, mit der die neuen Autos in die Kurven gehen. Im Fernsehen sieht es nun wohl auch besser aus." Und so stellt der Routinier der Königsklasse ein überraschend mildes Zeugnis aus: "Wir sind jetzt in einer prima Position und haben gute Jahre vor uns, was die Show betrifft und wie aufregend die Autos zu fahren sind."

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