Felipe Massa wollte fett werden: "Fühle mich als Rookie"

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa hätte am Donnerstag im australischen Melbourne eigentlich entspannen können, doch der Rücktritt vom Rücktritt zwang ihn dazu, wieder an einer offiziellen Pressekonferenz der Fahrer teilzunehmen. Der Brasilianer wird noch ein weiteres Jahr anhängen und Valtteri Bottas ersetzen, dabei hätte er doch liebend gerne die lokalen Köstlichkeiten verspeist. Warum er sich auch mit 35 Jahren als Rookie fühlt, verriet er ebenfalls.

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Felipe Massa fühlt sich bereit für sein Comeback mit Williams in Australien Zoom Download

"Ich habe nicht erwartet, dass ich schon am Donnerstag wieder hier sein werde", schmunzelt Massa. "Vielleicht hätte ich geplant gehabt, irgendwo im Paddock herumzulaufen. Ich würde definitiv mehr essen und fetter werden", bringt er die Medienvertreter zum Lachen. Statt Pizza und Bier stand über den Winter ein intensives Trainingsprogramm auf dem Plan. Massa bestätigt, dass er Muskelmasse zugelegt hat. "Möglicherweise wäre ich am Donnerstag noch gar nicht hier - ein wirklich toller Tag", betont er sarkastisch, denn die Piloten hetzen von einem Termin zum nächsten.

"Dinge ändern sich eben, oder eben auch nicht - aus verschiedenen Gründen. Ich bin wirklich glücklich und motiviert. Ich bin bereit für die Herausforderung", lässt er keinen Zweifel an seiner Motivation aufkommen. Vor allem stimmen Massa die Veränderungen im Williams-Team positiv. Er habe bei den Verhandlungen einige Änderungen im technischen Bereich gefordert, da es in der Vergangenheit Probleme gab. "Alles was sie mir sagten und was Williams jetzt macht, ist richtig. Viele Leute sind ins Team gekommen und manche werden noch kommen", verrät Massa, nachdem Paddy Lowe von Mercedes zurück nach Grove wechselte.

An seiner Seite wird Massa 2017 mit dem 18-jährigen Lance Stroll einen unerfahrenen Rookie haben. Darauf angesprochen entgegnet er: "Ich bin auch ein Rookie. Ich habe aufgehört und starte jetzt wieder in mein erstes Rennen. Wir sind also zwei Rookies", lächelt er. "Ich habe ihn zum ersten Mal getroffen, als er acht Jahre alt war, genau gleich alt wie mein Sohn jetzt. Das ist schon schmerzhaft. Jetzt sind wir Teamkollegen." Er freut sich darauf, seine Erfahrung nun weitergeben zu können und hofft, dass er mit Stroll gemeinsam um Punkte kämpfen kann.

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Fotostrecke: Top 10: Felipe Massas beste Rennen

Grand Prix von Europa 2002 - P6: Nach den guten Erfahrungen mit Räikkönen holte Sauber zur Saison 2002 Felipe Massa als neues "Wunderkind". Der Brasilianer war schnell, machte aber viele Fehler und verlor sein Cockpit am Jahresende. Dennoch: Auf dem Nürburgring 2002 ließ er seinem hoch eingeschätzten Teamkollegen Heidfeld keine Chance. Fotostrecke

Das ungleiche Duo wird versuchen, das Beste für das Mittelfeldteam herauszuholen. Derzeit schätzt man die Briten auf dem vierten Rang im Kräfteverhältnis ein. Für Massa ein Grund mehr, noch einmal ins Cockpit einzusteigen, denn Williams sieht er in einer starken Position. Er fühle sich wichtig und gebraucht, schildert er. Was ihn besonders überrascht hat: "Die Unterstützung von so vielen Leuten, meiner Familie und meinen Fans, um weiterzumachen."

Es sei toll gewesen, dass ihn so viele Menschen motiviert haben. Denn er gibt auch zu: "Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich meinen Rücktritt bekannt gegeben habe, also war es keine einfach Entscheidung, weiterzumachen. Alles hat einfach gut gepasst. Aber manchmal passiert einfach etwas aus einem Grund, vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören."