Williams: Neue Autos passen "perfekt" zu Massas Fahrstil

(Motorsport-Total.com) - Erleben wir 2017 den besten Felipe Massa seit fast zehn Jahren? Der Meinung ist zumindest sein langjähriger Mentor und Williams-Chefingenieur Rob Smedley. Der Brite hat die Karriere des Brasilianers seit 2006 als sein Renningenieur intensiv mitverfolgt und glaubt, dass Massa die neuen schnelleren Formel-1-Boliden entgegenkommen: "Es passt perfekt zu seinem Fahrstil", ist Smedley überzeugt.

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Felipe Massa könnte 2017 seine beste Saison seit langem erleben Zoom Download

Denn die Autos würden eher jenen Boliden ähneln, in denen der heute 35-Jährige seine beste Zeit in der Königsklasse hatte. 2008 war Massa sogar für einige Sekunden Weltmeister, bevor ihm Lewis Hamilton den Titel noch in der letzten Kurve entriss. "Das Auto 2008 hatte einen breiten Vorderreifen und bot viel Grip vom Einlenken bis zum Kurvenscheitel. Das hat uns definitiv in den letzten acht Jahren gefehlt, und damit hatte er Probleme", erläutert Smedley.

Das Saisonfinale 2008 war gleichzeitig der letzte Sieg Massas in der Formel 1. Im folgenden Jahr wurde ein neues Reglement eingeführt und Massa war nie wieder zu seiner alten Form zurückgekehrt. Zwar meinen viele, dass es vor allem mit seinem Unfall in Budapest zu tun habe, bei dem er schwere Kopfverletzungen erlitt, doch Ferrari hatte zu Saisonbeginn schwer zu kämpfen und fand erst in der zweiten Saisonhälfte in Form - da war Massa aber schon verletzt.

Ob es wirklich an den Fahrzeugen lag, kann Massa 2017 vielleicht beweisen, auch wenn er anhand von Rookie-Teamkollege Lance Stroll schwierig zu bewerten ist. Doch Smedley ist überzeugt, dass man den alten Massa sehen wird: "Je mehr Grip die Front beim Einlenken bis zum Kurvenscheitel hat, desto mehr kann er mit seinem Fahrstil liefern", sagt er. Die breiteren Reifen und höheren Anpressdrücke sollten im Grunde dafür sorgen.

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Wenn der Brasilianer mit Grip in die Kurven kommt, ist viel möglich Zoom Download

Ob Felipe Massa erfolgreich sein wird, hängt aber auch vom neuen Williams-Boliden ab. Gelingt mit dem FW40 ein guter Wurf, dann kann auch der Brasilianer wieder weit vorne fahren. Und dass der Bolide gut gelungen ist, das habe sich bei den Testfahrten gezeigt - durch Massa als Indikator: "Mit Felipe weiß man eigentlich immer sofort, ob man ein Siegfahrzeug hat oder nicht - je nachdem wie viele Fehler er macht", sagt er.

"Bei den tausenden Testkilometern, die er in den vergangenen Tagen gefahren ist, ist er vielleicht zweimal zu weit rausgefahren und hat auf neuen Reifen eigentlich kaum einen Fehler gemacht", stellt er dem Team ein gutes Zeugnis aus. Für Massa ist das ein gutes Zeichen, denn er hat enorm viel Vertrauen ins Auto. Und egal welche Stellschrauben man verändert, "er liefert genau das ab, was man von ihm erwartet", lobt Smedley.