Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Motor gefixt - Vollgas für Red Bull
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Renault-Motorenproblem behoben +++ Bewölkt: Droht Regen beim Auftakt? +++ Das tut sich schon in Melbourne +++
Desillusioniert
Das hätte ich auch nicht erwartet: Meine männlichen Kollegen in der Redaktion diskutieren gerade heiß über das Cover der finnischen 'Elle' :D
Es schwingt Enttäuschung mit, denn das einstige Partytier Kimi Räikkönen ist wohl endgültig gestorben. Auf dem Cover posiert ein anständiger Ehemann, in der Zeitschrift ist ein spießiger Familienvater zu sehen. Sorry Jungs, aber mit 37 muss man sich auch nicht mehr als Affe verkleiden und betrunken von Booten fallen ;)
Rückendeckung
Wir kommen noch einmal auf Vettel und seinen Ruf im Fahrerlager zurück. Bei seinem alten Arbeitgeber hat der Heppenheimer nämlich noch Fans. Red-Bull-Berater Helmut Marko denkt, dass sich Vettel "selbst offenbar gehörig unter Druck gesetzt hatte. Das wurde klar, wenn man das ganze Jahr seine Funksprüche verfolgt hat: Er moserte ganz schön herum."
Aber der ehemalige Weggefährte betont gegenüber 'Auto Bild motorsport' auch: "Ehrlich gesagt, spiegelten Sebastians Ergebnisse von 2016 nicht seine Klasse wieder. Es gab einige Rennen, wo er viel besser hätte abschneiden können, wenn er nicht einfach Pech gehabt hätte."
Marko glaubt, dass deswegen auch Mercedes eine Option für Vettel sein wird: "Hamilton hat noch einen Vertrag bis 2018, Bottas für ein Jahr. Das heißt, die werden sich um Vettel oder Alonso bemühen. Wenn Sebastian mit Ferrari gewinnt, wird die Liebensaffäre zwischen ihm und Ferrari weitergehen. Wenn nicht, kann er überall hingehen. Er ist im Vorteil. Wenn Ferrari ihn nicht liebt, werden sie Probleme bekommen."
Follower kein Erfolgs-Garant
Lewis Hamilton gilt aktuell als beispielhafter "Botschafter" für die moderne Linie der Königsklasse. Denn er pflegt vor allem sein Social-Media-Image. Unter den aktuellen Piloten gibt es aber auch zwei, die gar nichts mit Twitter, Facebook und Co. am Hut haben: Die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Brawn sieht allerdings kein Problem darin, dass man Vettel nicht digital auf Schritt und Tritt folgen kann:
"Wenn er sich bei so was lieber zurückhalten will und es vorzieht ein Privatleben zu haben, ist das auch ok. Auch solche Typen brauchen wir. Wenn er mit einer ikonischen Marke wie Ferrari siegt, kommt die Heldenverehrung von ganz alleine. Weil Vettel ein guter, ehrlicher Typ ist und Führungsqualitäten besitzt, mit denen er Ferrari wie Michael zurück auf die Siegerstraße führen kann. Ein anderes Beispiel ist Max Verstappen. Er ist eine Art Rebell und hat riesiges Potential ein Held zu sein."
Neue Helden braucht das Land!
Sportdirektor Brawn macht sich derweil seine Gedanken, wie er die Formel 1 wieder zu einem Spektakel machen kann. Und er hat da schon eine Idee, wenn er an die einst so erfolgreichen Jahre von beispielsweise Michael Schumacher denkt: "Michael war ein Held. Er hat das rote Auto bewegt wie kein anderer zu seiner Zeit. Genau wie ein Senna, Mansell oder Prost. Diese Heldenverehrung wird heutzutage nicht mehr gefördert. Die Teams und Marken stehen über den Fahrern, die oft in ihrer Persönlichkeitsdarstellung eingebremst werden."
"Das Gute an den neuen Besitzern aus Amerika ist aber: Sie kommen aus einer Welt voller Stars und wollen diese Herangehensweise auch in der Formel 1 implementieren. Früher reichten dafür das Fernsehen und Magazine. Heute muss man viel mehr tun, um Aufmerksamkeit zu schaffen ? besonders bei der Jugend."
Schwarz und Weiß
Es gibt Piloten in der Formel 1, die kann man nur lieben oder hassen. Sebastian Vettel scheint so ein Exemplar zu sein. Der viermalige Weltmeister mag während seiner Dominanz-Zeit zwischen 2010 und 2013 begeistert haben - im vergangenen Jahr fiel er vor allem mit seinen Funk-Flüchen auf (hier ein Highlight).
Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle hält nichts von dem meckernden Vettel. "Wenn man im Auto so ausrastet, kann man gleich an die Box fahren", urteilt er. Ex-Techniker Pat Symonds stimmt ihm zu: "Wir wollen natürlich eine Show sehen. Aber sobald man die Ruhe verliert, desto schneller verliert man an Geschwindigkeit."
"Er hat eine Arroganz im Auto, die das Auto nicht schneller macht", ergänzt Brundle.
Mehr Einigkeit
Die Unstimmigkeiten zwischen dem ehemaligen Mercedes-Boss Ross Brawn und der aktuellen Silberpfeil-Führung scheinen hingegen immer mehr aus dem Weg geräumt. Im vergangenen Jahr gab es einige Aufruhr, als Brawns Buch auf dem Markt kam (hier mehr dazu). Dabei sind auch einige Wiedersprüche entstanden.
So war man eigentlich davon ausgegangen, dass es auf Niki Laudas Kappe ging, dass Mercedes sich die Dienste von Lewis Hamilton sichern konnte. Brawn erzählte die Geschichte anders und versetzte sich selbst in die Hauptrolle der Verpflichtung.
Der mittlerweile zum Sportdirektor der Formel 1 aufgestiegen Brawn erklärt nun noch einmal gegenüber 'Auto Bild motorsport', wie die Story zusammen passen: "Lewis überzeugt zu kommen. Aber wir hatten ein Problem mit der Bezahlung. Und Niki hat dafür beim Vorstand eine Lösung gefunden." Die versöhnliche Antwort lautet also: Es war Teamwork ;)
Bernie war's!
Wenn man einen Sündenbock sucht dann ist es leicht, mit den Finger auf jemanden zu zeigen - vor allem, wenn derjenige nicht mehr da ist. Jetzt haben wir also ganz neue Boliden, die einem ganz neuen aerodynamischen Konzept folgen. Ob das alles seinen Sinn und Zweck hat, wird sich noch zeigen. "Es hat damit angefangen, dass man wollte, dass die Autos fünf Sekunden schneller fahren", verrät Williams' ehemaliger Technischer Direktor gegenüber 'Autosport'. "Woher die Idee kam, darüber kann man sich streiten."
"Es wurde in der Strategiegruppe ausgearbeitet, aber die Original-Idee stammt von Bernie", zeigt er mit dem Finger auf den Ex-Königsklassen-Boss Ecclestone. "Ich glaube, er war unzufrieden damit, dass ein 17-Jähriger in ein Formel-1-Auto steigen und damit umgehen konnte." Also ist am Ende doch Max Verstappen schuld? ;)
Bester Laune
Ob es reicht oder nicht - Aufregung vor der nächsten großen Herausforderung auf der Strecke? Nicht bei Red Bull! Daniel Ricciardo und Max Verstappen geben mal wieder beispielhaft vor, wie gelassen man ein Rennwochenende angehen kann - selbst wenn es das erste der Saison ist.
"Ich hatte ein paar Problemchen bei den Tests, aber nichts Dramatisches", beschreibt Ricciardo, woher seine Gelassenheit kommt. "Seit dem ich bei Team Team ist das Testen noch nie problemlos abgelaufen. Aber ich denke, in diesem Jahr ist es noch mit am besten gelaufen. Unsere Topspeeds sehen okay aus. Wir wissen, dass wir auf den geraden noch nicht so schnell sind, aber wir sind schon näher dran."