Fitnesswahn trotz Rücktritt: Rosberg kann nicht loslassen

(Motorsport-Total.com) - Disziplin und Fitness sind extrem wichtig für eine gute Leistung eines Profisportlers. Obwohl Weltmeister Nico Rosberg nach seinem Rücktritt aus der Formel 1 nun die Beine hochlegen und auch mal faulenzen könnte, trainiert er fleißig weiter. Zu den Kollegen von 'auto motor und sport' sagte er, dass er anfangs nicht gewusst habe, was auf ihn zukommt. "Aber eigentlich hat sich nichts verändert", so der Deutsche.

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Nico Rosberg trainiert auch nach seinem Formel-1-Rücktritt fleißig weiter Zoom Download

"Ich lebe weiter nach Plan und diszipliniert. Ich mache mein Training." Außerdem verbringe er Zeit im Büro und mit der Familie. "Alles ist schön durch getaktet. Das gibt meinem Tag einen Sinn und eine Struktur. So fühle ich mich am wohlsten", erklärt er. Einfach mal Faulenzen kommt für ihn nicht infrage: "Dann gehe ich auf Facebook oder YouTube und werde süchtig danach. Ich muss immer so ein bisschen die Kontrolle behalten."

Doch es gibt auch etwas, das sich nach seiner aktiven Zeit als Rennfahrer geändert hat: die Art des Trainings. "Jetzt mache ich Muskelaufbau. Vorher ging das nicht. Es hätte ja mehr Gewicht bedeutet", erklärt der 31-Jährige. Mehr Gewicht im Auto bedeutet langsamere Rundenzeiten. Aus diesem Grund wurde der Fitnesswahn der Fahrer zu einem festen Bestandteil der Formel 1.

Neben seinem Training hält der Deutsche weiter einen strengen Ernährungsplan ein. "Eine Pizza ist schon eine Ausnahme", gesteht er. Auf die Frage, ob er damit nicht zu streng zu sich selbst ist, antwortet er: "Gar nicht! Ich kann nicht nur so ein bisschen etwas tun. Entweder volles Training oder Bierbauch. Halbe Sachen gibt's bei mir nicht." Dieser Rhythmus habe seinem Leben bisher gut getan und wird ihn auch weiterhin begleiten. "Das ist meine Art und Weise zu leben", ergänzt er.

Trotz Fitnesswahn sei ein Comeback als Rennfahrer "ausgeschlossen". Eine Karriere als Teamchef hingegen kann Rosberg sich vorstellen: "Ich sage nicht Nein. Vieles ist möglich." Er möchte dem Rennsport in irgendeiner Form erhalten bleiben, "in welcher Funktion auch immer". Seit zwei Monaten fungiert der Wiesbadener als Botschafter für Mercedes und bleibt dadurch der Motorsport-Szene erhalten.