Formel-1-Newsticker 17.03.2017

Formel-1-Live-Ticker: Die Teams packen die Koffer

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Aufbruch zum Saisonauftakt +++ Königsklasse sucht den Super-Rookie +++ Red-Bull-Teamchef stichelt gegen Rosberg +++

10:25 Uhr

Kribbelt's schon?

Vier Monate, 16 Wochen oder 109 Tage - so lange hat uns die Winterpause nun schon gequält. Aber die letzte rennfreie Woche ist bereits angebrochen! Nächste Woche um die Zeit haben wir bereits die ersten beiden Trainingseinheiten zum Grand Prix von Australien, dem Auftaktrennen der Formel-1-Saison 2017, hinter uns. Da macht das Motorsportherz doch gleich einen Hüpfer.

Damit die Zeit noch schneller vergeht, bieten wir Dir auch heute ein Sammelbecken voller Königsklassen-Neuigkeiten. Rebecca Friese legt sich dafür heute wieder ins Zeug. Wenn Du Dich beteiligen willst - mit Fragen, Anregungen oder Kritik - trete mit uns gerne über das Formular in Kontakt. Jetzt legen wir aber erst einmal los...


10:41 Uhr

10:41 Uhr

10:42 Uhr

Ich packe meinen Koffer und tue hinein...

...die nagelneuen Boliden. Die werden nämlich jetzt nach Melbourne geschickt - ganz so, wie wir es schon Anfang der Woche vermutet haben. Ein paar Fahrer sind auch schon unterwegs. Nico Hülkenberg verweilt schon seit Mittwoch in Asien, um sich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen, Marcus Ericsson meldete sich gestern via Instagram Stories aus Sydney. Wir erwarten demnächst eine Flut von Flughafen- und Flugzeugposts, wie es in der Königklasse vor einem Rennwochenende so Brauch ist.


11:07 Uhr

"Der erste Schultag"

So beschreiben viele Piloten das Auftaktwochenende einer Formel-1-Saison. Da trifft man alte Freunde wieder, versammelt sich zum Klassenfoto, ist vorher ganz aufgeregt und merkt dann schnell, dass alles geht wie vorher. Für einige wird es aber besonders aufregend.

Valtteri Bottas tritt sein erstes Rennen als Mercedes-Pilot an. Um den Erwartungen zu entsprechen, muss darf er höchsten einen Platz hinter Lewis Hamilton ins Ziel kommen. Nico Hülkenberg hofft auf ein erfolgreiches Debüt als Werksfahrer. Q3 im Renault wäre wohl schon ein großer Erfolg. Pascal Wehrlein hat als neuer Sauber-Pilot wohl den einfachsten Job: Er muss am Ende des Feld nur Teamkollege Ericsson übertreffen. Aber wehe, wenn nicht.

Und dann wären da noch die Rookies. Gut, als solchen kann man eigentlich nur den Williams-Neuling Lance Stroll bezeichnen, der noch nie in der Startaufstellung stand. Force Indias Neuer Esteban Ocon hat ja schon eine Halbe Saison mit Manor hinter sich. Und auch Stoffel Vandoorne ist schon einmal im McLaren angetreten - als Vertretung für Fernando Alonso in Bahrain. Er konnte in seinem ersten Formel-1-Rennen sogar einen Punkt holen. Und da gibt es auch noch andere Beispiele aus der Geschichte:

Mark Webber gelang zum Beispiel bei seinem ersten Rennen 2002 gleich der fünfte Platz - und das im Minardi. Felipe Nasr hat das 2015 im Sauber geschafft - das wird Wehrlein Mut machen. Der heutige dreimalige Champion Lewis Hamilton wurde bei seinem Debüt 2007sogar gleich Dritter. Und Kevin Magnussen stieg 2014 mit einem zweiten Platz in die Königsklasse ein.


11:40 Uhr

Majestätsbeleidigung?

Dass Nico Rosberg mit nur 31 Jahren, elf Jahren in der Formel 1 und direkt nach seinem ersten Titelgewinn den Helm an den Nagel gehängt hat, hat in weiten Teilen der Motorsportwelt für Ver- aber auch Bewunderung gesorgt. Auch Teamkollege Hamilton dürfte hin und her gerissen gewesen sein. Einerseits ist er nun seinen schärfsten Konkurrenten der letzten drei Jahre los. Andererseits hat er nicht mehr die Möglichkeit, die WM von ihm zurückzugewinnen.

Rückendeckung bekommt er dabei aus dem Red-Bull-Lager, wo man offenbar auch wenig Verständnis für Rosberg aufbringen kann. "Es ist natürlich schade, dass der Weltmeister entschieden hat, seinen Titel nicht zu verteidigen", sagt Teamchef Christian Horner gegenüber 'Formula1.com'. "Das ist für einen so jungen Kerl ungewöhnlich. Man könnte meinen, das wäre eine entmutigende Entscheidung gewesen, aber man muss sie respektieren."

Den Bullen soll's aber recht sein, wenn dafür ihre eigenen Chancen steigen: "Es bleiben noch großartige Champions in der Startaufstellung: Vettel, Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Am Ende der Saison wird es dann hoffentlich einen neuen geben - am besten einen von uns!"


11:58 Uhr

Szenen einer unglücklichen Ehe

McLaren und Honda scheinen jedenfalls dringend eine Partnerberatung zu brauchen. Gestern berichteten wir im Ticker darüber, dass sich das Team aus Woking offenbar tatsächlich nach einem neuen Motorenpartner umsieht. Der Grund: Der Geduldsfaden ist nach zwei erfolglosen Saisons mit Honda und einem desaströsen Testauftritt vor der dritten kurz vorm Reißen. Jetzt melden sich aber auch noch die Japaner zu Wort und wollen von den Eheproblemen nichts wissen.

"Unsere derzeitige Situation ist natürlich nicht das, was wir uns erhofft hatten, als wir in die Formel 1 zurückgekehrt sind", räumt Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa gegenüber 'Autosport' ein. "Aber wir fühlen noch immer zu 100 Prozent unserer Zukunft im Sport und der Partnerschaft mit McLaren verpflichtet. Wir glauben an die Zusammenarbeit, wie auch McLaren daran glaubt."


12:08 Uhr

Es gibt keinen schnellen Ausweg

Als möglicher Eheberater bewirbt sich Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle. Der Brite hat jedenfalls eine klare Meinung zu dem Verhältnis zwischen Team und Motorenhersteller. "Sie sich nicht von Honda trennen, es sei denn, Honda steigt von allein aus und hinterlässt ihnen einen Scheck, wie sie es damals bei Brawn getan haben", sagt er über McLaren. "Sie sind technisch und finanziell so sehr miteinander verflochten, dass sie da jetzt einfach durch müssen."

Brundle hegt noch Hoffnung: "Meiner Meinung nach wird es nicht einfach, die Probleme zu beheben. Es wird vielleicht noch einige rennen dauern. Eigentlich sollte McLaren in der Lage sein, es mit Red Bull aufzunehmen - vom Rest des Mittelfeld ganz zu schweigen. Wir brauchen ein starkes McLaren."


12:28 Uhr

Honda verspricht Fortschritte

In Sakura wird derweil mit Hochdruck daran gearbeitet, in Melbourne zumindest schon mal besser dazustehen, als in den vergangenen zwei Wochen in Barcelona. 2Es mag vielleicht so ausgesehen haben, aber wir haben es nicht mit vielen verschiedenen Problemen zu tun", verspricht Hasegawa.

"Wir konnten schon in Barcelona Gegenmaßnahmen einleiten und haben deren Effektivität beweisen können. Was die Performance angeht können wir uns bis Melbourne noch verbessern, indem wir das Fahrverhalten anpassen. Und gleichzeitig arbeiten wir daran, mehr Power aus der Antriebeinheit zu generieren."


13:07 Uhr

Ehren-Tribüne

Russland hat sich bisher noch nicht als Formel-1-Nation auszeichnen können. Seit 2014 werden auf dem ehemaligen olympischen Gelände aber Grands Prix ausgetragen und mit Daniil Kwjat ist auch ein Landsmann in der Startaufstellung vertreten. Nachwuchs-Fahrer Sergei Sirotkin durfte außerdem schon als Testpilot an Trainingseinheiten teilnehmen. Und Fernando Alonso erinnert sich bestimmt noch gut an Witali Petrow.

Der ehemalige Renault-Pilot stad dem Spanier nämlich beim Saisonfinale 2010 im Weg und verhalf somit indirekt Sebastian Vettel zu dessen ersten Titel. Das und eine schnellste Runde in der Türkei sind allerdings die einzigen "Erfolge", die sich der heute 32-jährige in seine Vita schreiben kann. Für die Streckenbetreiber des Sochi Autodrom reicht das. Sie widmen ihm zukünftig eine Tribüne.


13:37 Uhr

13:38 Uhr

McLaren-Botschafter unter sich

Mika Häkkinen ist zurück! Diese Nachricht erfreute gestern viele Fans, einige in unserer Redaktion und auch die Kollegen im Team. Die Mannschaft hat die geballte Werbekraft wohl nötig. Denn neben Häkkinen ist ja auch immer noch Jenson Button offiziell als Marken-Botschafter gebrandmarkt. In den sozialen Medien raufen sie sich schon mal zusammen.


14:12 Uhr

Rennvorschau-Saison beginnt

Sauber ist das erste Team, das seine Grand-Prix-Vorschau für Australien herumschickt. Wir freuen uns dabei besonders, dass Pascal Wehrlein den Härtetest in der zweiten Testwoche bestanden hat und in Melbourne an den Start gehen kann.

"Während der zweiten Test-Woche hatten wir sehr produktive Tage", heißt es von ihm. "Deshalb konnte ich mich mit den Abläufen im Team wie im neuen Sauber C36-Ferrari gut vertraut machen. Die physischen Vorbereitungen haben wir zuletzt von Woche zu Woche intensiviert, nun kann ich Melbourne kaum erwarten. Ich fühle mich bereit und gut vorbereitet für den herausfordernden Saisonauftakt. Meine Aussichten sind im Moment gut, nun müssen wir schauen, was wir dort daraus machen können. Ich vertraue da ganz auf's Teamwork.?

Teamkollege Ericsson weiß, dass das nicht einfach wird: "Die Strecke im Albert Park ist etwas knifflig, weil sie ein Mix aus permanenter Rennstrecke und Straßenkurs ist. Als generelle Herausforderung gilt dort, die richtige Fahrzeugeinstellung zu finden ? ich bin überzeugt, dass wir das schaffen."


14:36 Uhr

Wie gut sind wir schon vorbereitet

Gut zu wissen, dass ihr schon auf genauso heißen Kohlen sitzt wie wir :D User Martin würde nämlich gerne schon jetzt wissen, welche Reifenmischungen in Melbourne gefahren werden, ob sich etwas an der Strecke im Albert park geändert hat und wie das Wetter am nächsten Wochenende wird.

Was Pirellis vorhaben angeht wurden wir bereits im Dezember informiert (siehe hier). Für die anderen Antworten müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Streckenupdates werden uns gewöhnlich kurz vor dem Wochenende übermittelt - damit können wir also am Mittwoch, vielleicht sogar schon Dienstag rechnen. Und führende Wetterforscher warnen vor Vorhersagen über drei Tage ;) Aber bisher sieht es nach einem trockenen Auftakt aus.

Wie gesagt, mit ein bisschen Geduld werden uns die Vorschau-Infos in der kommenden Woche um die Ohren fliegen. Sobald es etwas Neues gibt, erfährst Du es hier aber stets sofort.


15:03 Uhr

Fotostrecke: Horrorcrash in Melbourne: Alonso & Gutierrez


15:04 Uhr

Unfall voraus?

Was, wenn die neue Boliden-Generation zu schnell, zu aggressiv und zu schwer zu kontrollieren sind? Also ich werde in den 58 Runden des Auftaktrennens lieber mal schon vorsorglich immer dann die Luft anhalten, wenn die Fahrer auf Kurve 3 zu schießen. Denn dort hat es im Albert Park schon einige schwer erwischt. Fernando Alonsos spektakulärer Überschlag aus dem vergangenen Jahr ist uns noch gut im Gedächtnis.

Martin Brundle scheint allerdings verdrängen zu wollen, dass er 1996 an gleicher Stelle verunglückt ist. "Fährt da jemand mit meinem Auto und meinem Helm", twittert er. "Ich habe niemals Autos gecrasht. Das sind fake News. Ich war's nicht." Dabei stieg Bundle damals so unversehrt aus dem Wagen, dass er sich noch auf den Weg zum Ersatz-Auto machen konnte und ein Gedächtnisverlust als Folge auszuschließen ist ;)