Lance Stroll sieht Felipe Massa nicht als Mentor an

Wieso Neuling Lance Stroll Teamkollege Felipe Massa, der von Williams wegen ihm aus der Pension zurückgeholt wurde, nicht als Mentor sieht und keine Ratschläge erwartet

(Motorsport-Total.com) - Williams holte Felipe Massa abgesehen von einer kuriosen Sponsorenangelegenheit aus der Frühpension zurück, damit Youngster Lance Stroll einen routinierten Teamkollegen an seiner Seite hat, von dem er lernen kann. Als Mentor sieht ihn der 18-Jährige allerdings nicht. "Ich denke, Mentor ist das falsche Wort", sagt Stroll, dessen Vater die Williams-Truppe mitfinanziert. "Felipe gibt so wie jeder andere für sich selbst das beste."

Aller Anfang ist schwer: Lance Stroll sieht Massa dennoch nicht als Mentor

Dennoch ist ihm bewusst, dass Massa als Teamkollege für ihn ein Glücksfall ist. "Er hat diesen Film schon so oft erlebt, also ist es gut, dass er hier ist und dem Team weiterhilft. Ich kann auf jeden Fall viel von ihm lernen", erklärt Stroll. Zumal die beiden einander bereits seit rund acht Jahren kennen: Der Kanadier wurde damals von Ferrari ins hauseigene Nachwuchsprogramm aufgenommen, während der Brasilianer für die Scuderia antrat.

Daher vertraut Stroll seinem ersten Teamkollegen in der Formel 1: "Ich kenne ihn aus unseren gemeinsamen Zeiten bei Ferrari, und er ist ein offener Typ, ein Teamplayer. Er ist ehrlich, und mehr kann man sich von einem Teamkollegen nicht wünschen." Damit leiste Massa auch einen wichtigen Beitrag für den guten Teamgeist im Williams-Team.

Der Formel-1-Neuling legt aber wert darauf, dass nicht der Eindruck entsteht, dass er von Massa besondere Unterstützung erhält. Er werde "um keinen speziellen Rat fragen. Ich werde meine Arbeit machen, denn es ist nicht Felipes Aufgabe, die Arbeit für mich zu erledigen." In den Fahrerbesprechungen werde man die Daten zwar offen untereinander austauschen, "aber wir treten auch gegeneinander an wollen einander schlagen".