• 18. Januar 2017 · 16:44 Uhr

Martin Brundle: Bottas kann sich nicht mehr verstecken

Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle über Valtteri Bottas Herausforderung bei Mercedes, Lewis Hamiltons Einstellung und Nico Rosbergs Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Ein Cockpit beim Weltmeister Team in einem Auto, dass auch 2017 wieder als Titelfavorit ins Rennen geht: Mit seiner Unterschrift bei Mercedes als Nachfolger von Formel-1-Champion Nico Rosberg hat Valtteri Bottas einen Traumdeal gelandet. Er begibt sich damit aber auch in den Fokus der Königsklasse und Erwartungen preis, die ihm kaum Fehler einräumen werden.

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Martin Brundle glaubt, dass Mercedes noch unruhige Zeiten bevorstehen Zoom Download

"Bottas hat den Speed", sagt Ex-Pilot Martin Brundle bei der Autosport International Show. "Aber wenn man plötzlich ein Auto hat, mit dem das Gewinnen erwartet wird und nicht länger ein Traum ist, dann ist das etwas anderes. Er kann sich nicht mehr verstecken." Allerdings traut der Brite dem Finnen auch zu, dass er "die Mentale Stärke hat, um das hinzubekommen."

Mental muss sich Bottas aber auch auf einen dreimaligen Weltmeister als Teamkollegen einstellen, der Siege ungern teilt. Lewis Hamilton ist angesichts der relativ geringen Erfahrung von Bottas noch gelassen. Der 27-Jährige hat in vier Saisons und 77 Rennen bisher neun Podiumsplatzierungen holen können. Auf dem Siegertreppchen stand er noch nie. "Lewis hat die Einstellung: Bringt wen immer ihr wollt, ich bin schneller", so Brundle. "Aber ich denke, er wäre ein bisschen nervöser wenn es um Fernando Alonso oder Sebastian Vettel ginge."

"So richtig spannend wird es am Ende der Saison, wenn die Verträge von vielen Topfahrern auslaufen", deutet Brundle an. Und in dem Zusammenhang ist es noch brisanter, dass Bottas von den Silberpfeilen nur einen Vertrag für ein Jahr bekommen hat. Das deutet wiederum darauf hin, dass es in naher Zukunft wohl kaum ruhiger hinter den Mercedes-Kulissen wird. Und alles nur, weil Nico Rosberg so unvorhergesehen die Karriere-Reißleine gezogen hat. "Das hat Mercedes in eine schwierige Position gebracht und das könnte sie noch einige Saisons lang beschäftigen", warnt Brundle.


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Der 57-Jährige ist im Fahrerlager als TV-Experte unterwegs, wirkt aber selbst noch so leidenschaftlich, als wäre seine Königsklassen-Karriere (1984-1996) erst gestern zu Ende gegangen. "Ich bewundere, dass Nico den Mut hatte zu sagen: Das ist der Höhepunkt und ich steige aus, weil ich alles erreicht habe, was ich wollte", sagt er. "Aber wo ist die Hingabe und die Leidenschaft, der Welt noch einmal zeigen zu wollen, dass man der Beste in diesem unglaublichen Auto ist?"

"Die meisten von uns hätten alles gegeben, um dieses Auto auch nur eine Saison fahren zu können", so Brundle weiter. "Wenn man auf den Gipfel ist, genießt man doch erst einmal den Ausblick und nimmt nicht den ersten Lift wieder runter. Es ist seine Entscheidung, aber verstehen tue ich es nicht." Rosberg hatte seinen Rücktritt nur fünf Tage nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi bekannt gegeben.

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